Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Leonov und Mikhalchik schnell, Eby Finger halbiert

Von Esther Babel
Leonov, Mikhalchik und Eby (v.li.)

Leonov, Mikhalchik und Eby (v.li.)

Die erste Zusammenkunft des EGS-alpha-Van Zon-BMW Teams fand am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring statt. Mikhalchik, Leonov und Eby testen gemeinsam. Eby landet in der Klinik.

Nach drei Anläufen hat es nun endlich geklappt, dass alle drei Fahrer des EGS-alpha-Van Zon-BMW Teams zusammen ihre BMW S 1000 RR, mit der sie in diesem Jahr an der IDM Superbike teilnehmen werden, testen konnten. «Der Deutsche Meister von 2019, Ilya Mikhalchik, und sein neuer Teamkollege Vladimir Leonov führten die Zeitentabelle konstant an», erklärte das Team Werner Daemen. Neben dem BMW-Trio war in Hockenheim auch der Schweizer Dominic Schmitter, der Österreicher Jan Mohr, der Niederländer Ricardo Brink mir ihren Yamaha R1 und Neueinsteiger Marco Fetz mit seiner Suzuki unterwegs.

Auch Tim Eby, der letztes Jahr bei EGS-Moto-Racing sein erstes Jahr in der IDM absolvierte, konnte gut mit seinen beiden Teamkollegen mithalten und seinen Rhythmus finden. Leider verletzte sich der 26-Jährige bei einem Sturz in der Sachsenkurve und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der Sturz selbst war nicht weiter schlimm, das Motorrad blieb weitestgehend unversehrt, doch Eby blieb mit der Hand unter dem Lenker stecken und klemmte sich den kleinen Finger der linken Hand zwischen Lenker und Asphalt ein. Der Finger musste im Krankenhaus operativ behandelt werden. «Wir wünschen Tim eine gute und schnelle Genesung und hoffen, dass er zum ersten Rennen auf dem TT Circuit in Assen, Niederlande vom 14. bis 16. August wieder fit ist», wünscht ihm das Team.

«Ich habe verschiedene Vorderreifen getestet und in der Sachskurve habe ich ein bisschen zu sehr über den Scheitel gebremst und befand mich zu sehr in der Schräglage, da ist mir das Vorderrad weggerutscht», erklärt Eby. «Das ist an sich kein spektakulärer Sturz. Meinen kleinen Finger hat es so schlimm erwischt, dass man mir im Krankenhaus dann gleich die Hälfte davon abnehmen musste. Das ist nicht weiter schlimm, ich hoffe nur, dass ich bis zum Saisonstart wieder fit bin.»

Viele Einstellungen und Komponenten des Motorrades sowie Reifentests wurden durchgeführt, um optimal auf die bevorstehende IDM-Saison 2020 vorbereitet zu sein. Das Team hat als Ganzes super funktioniert und auch Werner Daemen, der Teammanager, ist zufrieden mit der Leistung seiner Crew. «Die beiden Testtage sind sehr gut gelaufen und Ilya und Vladimir waren sehr schnell», freut sich Daemen. «Sie fahren auf demselben Niveau. Das ganze Team hat sehr gut zusammengearbeitet. Auch Tim hat echt gute Arbeit geleistet. Solche Stürze können passieren, da kann man nix machen. Ich hoffe, dass er nun bald wieder auf die Beine kommt.»

Mikhalchik war vorab schon in Le Mans fleißig gewesen, wo er mit Kenny Foray und Markus Reiterberger für den Einsatz in der Langstrecken-WM probte. «Ich bin wirklich glücklich, wie der Test auf dem Hockenheimring gelaufen ist», schildert der Ukrainer. «Es war das erste Mal, dass wir als gesamtes IDM-Team zusammengearbeitet haben und es sieht ganz danach aus, dass wir bereit sind für die Saison. Alle Fahrer waren wirklich schnell. Ich komme sehr gut klar mit meinen Teamkollegen und das ist mir persönlich sehr wichtig. Ich denke wir haben in diesem Jahr eine gute Chance, wieder mehrere Bikes auf dem Podium stehen zu haben. Ich freue mich jetzt auf das erste Rennen der Saison und werde versuchen wieder um die Meisterschaft zu kämpfen.»

Für Leonov war es nicht nur der erste Test des Jahres, sondern auch ein Kennenlernen des Teams, des Motorrads und der Strecke. «Das war ein wirklich guter Test», verkündete er im Anschluss. «Natürlich ist das Bike und das Team alles neu für mich und ich musste mich erst einmal einfinden. Der erste Tag war daher auch dementsprechend tough, aber der zweite Tag war dann wirklich sehr gut. Ich bin konstante Rundenzeiten gefahren, trotz des Asphalts auf der Strecke, der sich sehr von dem Asphalt unterscheidet, den ich von anderen Strecken, zum Beispiel in Spanien, gewöhnt bin. Aber ich verstehe das Motorrad nach diesen beiden Tagen viel besser. Wir haben verschiedene Set-ups ausprobiert und ich konnte ein gutes Gefühl mit dem Motorrad aufbauen. Ich fühle mich im Team wohl und alle arbeiten sehr professionell. Ich bin nur ein bisschen traurig darüber, dass es eben nur zwei Testtage waren. Ich hätte gern noch ein bisschen mehr ausprobiert, denke aber trotzdem, dass wir optimal vorbereitet sind.»

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