IDM Superbike: Internes Yamaha-Battle läuft
Nach monatelanger Vorbereitung war Oschersleben Schauplatz des ersten Kräftemessens des Jahres für das Team SWPN, Partner der Carefree Child Foundation, die Jan Mohr ins Rennen um die Superbike-Punkte schicken. Der Österreicher beendete die Rennen auf den Plätzen 8 und 21 in der Superbike-Kategorie.
Für das von Yamaha Motor Europe, Niederlassung Benelux, unterstützte Team SWPN war das IDM-Wochenende in Oschersleben ein vielversprechender Start mit konkurrenzfähigen Speed und vielen Fortschritten im Freien Training. Jan Mohr gelang es, den Rückstand auf die Spitze gering zu halten und den Freitag auf Platz 8 zu beenden. In den Rennen selbst überzeugte der Österreicher erst mit Platz 8, musste in Lauf 2 aber Federn lassen und wurde 21.
Im Qualifying wurde Mohr Zwölfter und bekam von der Rennleitung einen auf den Deckel, da er den obligatorischen Reifen-Sticker zwar draufhatte, aber an der falschen Stelle. «Da es keinen sportlichen Vorteil gab, legte das Team Einspruch gegen die Strafe ein», so das SWPN-Management. «Das Team erhielt jedoch keine Antwort, was zur Folge hatte, dass Jan hart bestraft und in der Startaufstellung für das erste Rennen um drei Plätze zurückversetzt wurde.»
Als Antwort auf die Strafe fuhr Mohr ein grundsolides erstes Rennen mit guten Rundenzeiten, in dem er sich von Platz 15 auf Platz 8 vorkämpfte». Zu Beginn des zweiten Rennens schlug der Österreicher beim Verpassen einer Schikane hart auf einen der Bordsteinkanten auf, wodurch sein Vorderrad beschädigt wurde und das Motorrad stark vibrierte. Platz 21 das Ergebnis.
Noch ein Österreicher
Maximilian Kofler, der vier Jahre lang in der Moto3- sowie in der Supersport-WM unterwegs war, qualifizierte sich für den achten Rang. Nachdem er sich in den Trainings gut an die ihm nicht so beliebte Strecke in Sachsen-Anhalt herangetastet hatte, schaffte er als Zehnter am Freitag schon auf direktem Weg in die begehrte Superpole 2. In dieser legte er dann nochmals zu und landete auf Rang 8.
«Das erste Saisonrennen ist nie leicht, weil es immer auch eine Standortbestimmung ist, wo man steht nach dem Winter. Bis jetzt lief es sehr gut, natürlich gilt es die schnellen Runden auch im Rennen umzusetzen. Die Rundenzeiten sind richtig flott, vor allem die Spitze hat eine unglaubliche Pace», erklärte der 24-Jährige, der heuer in seine zweite IDM-Saison für Yamaha und Yamalube Motorsport Kofler geht.
Im ersten Lauf wurde Maximilian Kofler Achter, im zweiten landete er auf Rang 11. Damit rangiert er in der Tabelle auf dem zehnten Platz und darf sich zumindest bis zum nächsten Rennen offiziell ‚Schnellster Yamaha-Pilot‘ nennen. «Nachdem es im letzten Jahr hier so gar nicht funktionierte, haben wir sicher über den Winter einen Schritt gemacht. Im Rennen tue ich mich noch schwer, wirklich konstant die schnellen Runden rauszuschütteln», analysierte der 24-Jährige.
Ein Niederländer
Knapp hinter Kofler taucht mit drei Punkte weniger der Niederländer Twan Smits vom Team Apreco auf Rang 11 der Gesamtwertung auf. Smits dürfte noch nicht seinen maximalen Speed erreicht haben. Erst vor wenigen Wochen hatte er sich bei einem Sturz das Kahnbein gebrochen. Bis zum Rennen auf dem Schleizer Dreieck dürfte er wieder ganz fit sein.
Später Neueinsteiger
Wenige Tage vor dem ersten Rennen in Oschersleben meldete sich der Südafrikaner Sheridan Morais an. Doch auch eher hatte sich erst am 17. April verletzt. In Le Mans ging Morais für das Team Motobox Kremer zum Training des EWC-Auftakts auf die Strecke und brach sich bei einem Sturz das Kahnbein.
«Parallel zum Sportbike-Projekt haben wir im Auftrag von Yamaha gemeinsam mit TenKate das R1-Projekt evaluiert und darauf aufbauend einen Vorschlag gemacht, wie das Potenzial der R1 für 2025 besser ausgeschöpft werden kann», meint Morais Teamchef Lars Sänger. «Anschließend haben wir 2025 gemeinsam mit Apreco TenKate eine Reihe von Tests in Spanien durchgeführt. Ich denke, wir haben ein wettbewerbsfähiges Paket entwickelt. Sheridan wird als Testfahrer an den ersten Rennen teilnehmen. Danach werden wir sehen, ob wir die Saison wirklich zu Ende fahren oder ob wir uns entscheiden, gemeinsam mit Sheridan die Vorbereitung auf 2026 zu fokussieren. Letztlich brauchen wir jetzt vor allem Kilometer – die Entscheidung wird etwa im Juli fallen.»
So richtig konnte sich Morais mit der IDM in Oschersleben noch nicht anfreunden. Mit einem Meisterschaftszähler musste er sich zufrieden geben.
Punktestand IDM Superbike 2025 nach 2 von 14 Rennen
1. 45 Punkte Hannes Soomer (EST/BMW)
2. 31 Punkte Toni Finsterbusch (D/BMW)
3. 29 Punkte Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
4. 26 Punkte Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
5. 25 Punkte Lukas Tulovic (D/Ducati)
6. 19 Punkte Leon Orgis (D/BMW)
7. 16 Punkte Milan Merckelbagh (NL/BMW)
8. 13 Punkte Florian Alt (D/Honda)
9. 13 Punkte Kevin Orgis (D/BMW)
10. 13 Punkte Maximilian Kofler (A/Yamaha)
11. 10 Punkte Twan Smits (NL/Yamaha)
12. 9 Punkte Leandro Mercado (RA/BMW)
13. 9 Punkte Jan Mohr (A/Yamaha)
14. 7 Punkte Max Schmidt (D/BMW)
15. 5 Punkte Martin Vugrinec (HR/Kawsaki)
16. 4 Punkte Soma Görbe (HU/BMW)
17. 3 Punkte Philipp Steinmayr (A/Kawsaki)
18. 2 Punkte Christoph Beinlich (D/BMW)
19. 1 Punkte Sheridan Morais (RSA/Yamaha)