MotoGP: Bittere Abgänge bei Aprilia

IDM Schleiz: Tulovic schnappt sich Alt in der Seng

Von Esther Babel
Im zweiten Rennen gab es am Ende schon wieder Regentropfen, doch die Piloten kamen noch im Trockenen an. Den Sieg holte sich Lukas Tulovic, vor Florian Alt und Jan-Ole Jähnig. Zahlreiche Ausfälle.

Nach dem aufwühlenden Vormittag und einem klassischen Reifenpoker in Rennen 1, den Florian Alt mit Slick-Reifen für sich entschieden hatte, konnten sich alle Beteiligten wieder beruhigen und sich auf den zweiten Lauf vorbereiten. Dieses Mal bei trockenen Bedingungen.

Jan-Ole Jähnig durfte wieder von der Pole-Position aus loslegen, der ersten, die er aus eigener Kraft herausgefahren hatte. «Jetzt sind die Bedingungen klar», meinte er kurz vor dem Start. Neben ihm waren Florian Alt und Lukas Tulovic in der ersten Reihe am Start. Bei drückenden Temperaturen gingen die 21 Fahrer auf die 18 Runden lange Reise, auf der physisch anstrengendsten Strecke im Kalender.

Tulovic zeigte, was seine Triple M-Ducati drauf hat und bretterte nach dem Start als Erster Richtung Buchhübel. Sein Teamkollege Lorenzo Zanetti hatte dagegen Probleme und ratterte neben der Ideallinie entlang. Tulovic beendete die erste Runde als Erster, drei Zehntel dahinter tauchte gleich Alt auf, auch Jähnig und Leandro Mercado hingen dahinter. Doch dann die Rote Flagge. Leon Orgis hatte seine BMW ungewollt kopfüber hinter den Reifenstapel Richtung Seng geparkt. Orgis stand kurz danach wieder, wenn auch auf wackeligen Beinen.

Fünf Minuten später ging es schon wieder weiter – mit dem einminütigen Quick-Start-Prozedere, in der ursprünglichen Reihenfolge. Alles wieder auf null mit verkürzter Distanz auf 13 Runden. Bis zur Aufwärmrunde dauerte es, doch dann konnte es endlich zum zweiten Mal losgehen. Bei dunklen Wolken und aufkommendem Wind. Drei Führungswechsel auf den ersten Metern zwischen Alt und Tulovic die Bilanz. Den ersten Platz holte sich Alt, vor Tulovic und Mercado. Eine halbe Sekunde dahinter tauchte schon der Polesetter Jähnig auf, zusammen mit Soomer, Zanetti und Toni Finsterbusch.

In der zweiten Runde kassierte Mercado Tulovic ein und machte sich auf die Jagd nach Alt. Dicht dran auch die Verfolger. Max Schmidt musste das Rennen nach einem Ausrutscher in der Box beenden. Alt versuchte zwar abzuhauen, doch so richtig gelingen wollte ihm das nicht. Tulovic quetschte sich an Mercado vorbei, aber auch Jähnig, Soomer und Zanetti blieben dran.

In Runde 7 war Alt fällig, auf der berühmten letzten Rille presste sich Tulovic auf dem schnellsten Strecken-Abschnitt vorbei. Erneut vom Pech verfolgt war Leandro Mercado, der in der siebten Runde seine BMW mit einem Defekt in der Wiese abstellen musste. Damit war eine kleine Lücken zwischen Tulovic-Alt und dem Trio Jähnig-Soomer-Zanetti aufgerissen. Martin Vugrinec verabschiedete sich in der letzten Schikane per Sturz aus dem Rennen.

Tulovic bot vier Runden vor Schluss mit einer 1.23,971 min die schnellste Rennrunde auf und setzte sich langsam aber sicher von Alt ab. Einen Besuch im Kiesbett verzeichnete Christoph Beinlich aus dem benachbarten Pössneck. Tulovic fuhr auch in der drittletzten Runde eine weitere 1.23er-Runde. Während Alt seinen zweiten Platz sicherte, und erste Tropfen auftauchten, machte Soomer in der letzten Runde noch ordentlich Druck auf Jähnig.

Mit seiner Ducati schaffte Lukas Tulovic den Sieg im zweiten Rennen. Florian Alt freute sich über Rang 2. Jan-Ole Jähnig hielt den Angriffen von Soomer stand und feierte Rang 3.

IDM Superbike Ergebnis Rennen 2

1. Lukas Tulovic (D/Ducati)
2. Florian Alt (D/Honda)
3. Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
4. Hannes Soomer (EST/BMW)
5. Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
6. Toni Finsterbusch (D/BMW)
7. Bálint Kovács (HR/BMW)
8. Milan Merckelbagh (NL/BMW)
9. Soma Görbe (HR/BMW)
10. Twan Smits (NL/Yamaha)
11. Jan Mohr (A/Yamaha)
12. Sandro Wagner (D/BMW)
13. Kevin Orgis (D/BMW)
14. Maximilian Kofler (A/Yamaha)
15. Marco Fetz (D/BMW)
DNF Christoph Beinlich (D/BMW)
DNF Martin Vugrinec (HR/Kawasaki)
DNF Leandro Mercado (RA/BMW)
DNF Max Schmidt (D/BMW)
DNS Leon Orgis (D/BMW)
DNS Philipp Steinmayr (A/Kawasaki)

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