Felix Klinck erfüllt sich IDM-Traum nach 25 Jahren
Felix Klinck aus Ketsch startet beim Finale zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) vom 26.-28. September auf dem Hockenheimring erstmals in der Superbike-Klasse. Er feierte am 5. August diesen Jahres seinen 29. Geburtstag und damit auch bereits sein 25-jähriges Rennjubiläum, denn im Jahr 2000 begann er mit dem Pocket Bike.
In Hockenheim bekommt er am kommenden Wochenende nun die Möglichkeit, beim Team Skach Motors Kawasaki auf der Kawasaki ZX10RR in der IDM Superbike einzuspringen, nachdem Martin Vugrinec aus Kroatien das Team in Assen verlassen hat und der Spanier Isaac Vinales das Motorrad nur bei der letzten Veranstaltung auf dem Nürburgring gefahren ist.
«Ich freue mich riesig über die Chance und möchte mich bei Kawasaki Deutschland sowie dem Team Skach Motors für die Chance bedanken», erklärte Klinck, bevor das IDM-Abenteuer für ihn losging. «Auch vielen Dank an mein Team Motorrad Eder, die mich dafür vom Pro Superstock Cup freistellen. Es wird eine große Aufgabe sein, weil das Feld der IDM Superbike ein sehr, sehr hohes Niveau hat. Aber ich werde alles geben.»
«Das bisherige Jahr verlief durchwachsen», erzählte er weiter. «Nach meinem Hüftbruch vergangenes Jahr beim Finale in Hockenheim saß ich im März in Spanien erstmals wieder auf dem Motorrad und fühlte mich von Anfang an wohl und hatte keine Schmerzen mehr. Dann bin ich beim Langstrecken-Klassiker 1000 km von Hockenheim für das Team JOJ Kawasaki eingesprungen. Nach langer Führung und schnellster Rennrunde bin ich leider mit hoher Geschwindigkeit auf Öl gestürzt, zum Glück ohne Verletzungen.»
«Im Pro Superstock Cup im Rahmen der IDM konnte im am Schleizer Dreieck auf einem neuen und ungewohnten Bike den achten und neunten Platz einfahren», ging sein Bericht weiter. «Nach einem Sturz im Training habe ich mich wieder gut gefangen und wir haben viel gearbeitet, um mit der neuen Elektronik voranzukommen. In Oschersleben dann der Supergau, Motorschaden für mich und auch für meinen Teamkollegen im zweiten Training am Freitag. Das hieß dann Motorrad abstellen und nach Hause fahren. Wir waren alle sehr enttäuscht.»
«Danach haben wir die Motoren mit dem Team wieder fit gemacht und haben in Assen angegriffen», so Klinck. «Ein sechster und siebter Platz haben gezeigt, dass die Richtung stimmt. Ich konnte meine Zeit zum Vorjahr um eine Sekunde steigern und war voll motiviert. Nürburgring dann ein super Start. Im ersten Training war ich Dritter, leider nach kleinen Problemen dann nur Neunter in der Qualifikation, aber mit neuer persönlicher Bestzeit. Im ersten Rennen hatte ich dann einen tollen Kampf um den fünften Platz und wurde mit wenigen Zehnteln im Kampf bis zur letzten Kurve Sechster im ersten Rennen.»
«Wir waren motiviert, um weiter vor zu kommen, jedoch hatte ich nach dem Re-Start im zweiten Rennen Bremsversagen und musste das Motorrad abstellen», endete sein Bericht. «Ich war froh, dass ich das Motorrad noch stoppen konnte, an eine Weiterfahrt war nicht zu denken. Jetzt heißt es voller Fokus auf mein Heimrennen in der IDM Superbike-Klasse. Ein Traum wird wahr.»
Die zwei Rennen der Superbike-Klasse werden am kommenden Sonntag auf dem Hockenheimring um 12.00 Uhr und um 15.30 Uhr gestartet und gehen über jeweils 18 Runden.