Toni Finsterbusch im Rekord-Tempo durchs IDM-Finale
Im Training hatte sich Toni Finsterbusch den sechsten Startplatz gesichert. Das erste Rennen wurde durch gleich zwei Abbrüche markiert. Finsterbusch erntete nach dem Re-Start den zweiten Platz und verpasste den Sieg um 0,064 Sekunden auf Ducati-Pilot Lukas Tulovic, der damit den Meister-Titel der IDM Superbike 2025 einfuhr.
«Das Qualifying war genauso durchwachsen wie das Wetter», beurteilte Finsterbusch seine eigene Leistung. «Mit dem Platz in der zweiten Reihe war ich zwar zufrieden, aber insgesamt mit meiner Leistung nicht so. Da wäre mehr drin gewesen, aber ich erwischte keine freie Rund, deswegen konnte ich mich nicht steigern. Mit zwei Abbrüchen war das erste Rennen ziemlich chaotisch. Nach dem ersten Abbruch waren nur noch zwölf Runden zu fahren und ich wusste, ich muss gleich zu Beginn attackieren, um vorne dabei zu sein. Das ist mir auch gut gelungen, ich war zwischenzeitlich auf Platz 1. Aber gegen die Ducati ist es für uns sehr schwierig, zu kontern, da musste ich immer sehr spät auf der Bremse sein. Das ist mir auch ein paar Mal gut gelungen. Aber durch den Abbruch bin ich halt Zweiter geworden. Keine Ahnung ob da mehr drin gewesen wäre. Aber ich war zufrieden.»
Auch im zweiten Rennen war der Sieg für Finsterbusch, es wäre sein erster gewesen, zum Greifen nahe, er verpasste ihn aber um 0,603 Sekunden. Den ersten Platz holte Florian Alt. «In Rennen 2 hatte ich keinen so guten Start, bin aber Runde für Runde gut vorgekommen», erzählte ‘Pumpen-Toni’.«Ich war dann hinter Flo und wollte nicht unbedingt attackieren, damit ich hinten raus noch ein paar Körner habe. Ich wusste ja auch nicht, wie mein Arm sich verhält, der hatte schon Freitag Probleme gemacht. Ich habe dann auch gemerkt, dass mein Vorderreifen nicht mehr so gut war. Dadurch konnte ich gar nicht mehr attackieren. Auch nicht in den Kurven, was mir vorher gut gelungen war. Im Fokus stand dann zum Schluss, den zweiten Platz zu halten. Kovács ist dann noch mal vorbeigekommen, aber ich konnte ihn auf Start-Ziel raus ausbeschleunigen und somit ist zwei Mal Platz 2 ein super Endergebnis für uns. Das hätte ich für uns sofort unterschrieben. Die Jungs haben wieder einen Super-Job gemacht und alles hat einwandfrei funktioniert. Ich denke wir wissen, wo wir für nächstes Jahr ansetzen können. Das war auf jeden Fall ein Top-Abschluss für unsere Saison.»
Toni Finsterbusch beendete die Saison 2025 auf dem vierten Gesamtrang mit 170 Zählern. Ob er I kommenden Jahr nochmals antritt? «Ich weiß es nicht und denke in Ruhe drüber nach», so seine Antwort.
«Es ist gut für die jungen Talente mit einem Fahrer wie Toni Finsterbusch in einem Fahrerlager zu sein», versicherte sein Teamchef Karsten Wolf. «Problemmanagement technisch und mental, Entschlossenheit, Rennhärte, Fairness und Respekt vereinigen sich in diesem einen Charakter. Der erste Rennsieg muss noch warten, die Herzen der Fans hat er längst gewonnen. Mit welcher Klasse er dies tut, beweisen die schnellsten Rennrunden in beiden Läufen und dabei markiert er mit 1.25,142 min obendrein noch den neuen Rundenrekord für die IDM auf dieser Strecken-Variante. Zudem hat er, verteilt auf die beiden Rennen, einmal den neuen Meister und einmal den Vizemeister hinter sich gelassen.»