Spannend: Wer wird am Ende Meister der IDM Sidecars?

Es geht spannend zu in der IDM Seitenwagen. Nach acht Rennen führen Josef Sattler und Beifahrer Luca Schmidt (ARS Yamaha) vom Bonovo Action Team die Konkurrenz mit 146 Punkten an. Dahinter folgen Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (LCR Yamaha) mit 113 und Peter Kimeswenger/Kevin Kölsch (LCR Yamaha) mit 98 Zählern.

Stark auf dem Vormarsch sind auf den Plätzen 4 und 5 die beiden Bonovo-Teams Tim Reeves/Kevin Rousseau und Bennie Streuer/Jeroen Remmé (beide ARS Yamaha) mit 95 beziehungsweise 71 Punkten. Vor allem Reeves, der einzige Voll-Profi im Feld, und sein französischer Beifahrer haben durchaus noch Chancen auf den IDM-Titel.

Die ersten vier Rennen waren eine Sache für Sattler/Schmidt. Mit 100 Punkten dominierten sie das übrige Feld klar. Aber zu dem Zeitpunkt waren die WM-Teams noch nicht dabei, deren Termine sich mit denen der IDM überschnitten.

In Assen lief es ganz schlecht für das bayerisch-thüringische Duo. Drei zum Teil rätselhafte Motorschäden und nur zehn IDM-Pünktchen sorgten für Stirnrunzeln im Sattler-Lager. Die beiden Rennen auf dem Red Bull Ring liefen dann wieder besser für die Deutschen, ein dritter und ein zweiter Platz sorgten für weitere 36 Punkte.

Aber Reeves/Rousseau sitzen den Führenden im Nacken. 100 Punkte für vier Siege sind noch in den letzten vier Rennen zu vergeben. Nehmen wir an, das Team mit der Startnummer 77 gewinnt viermal, käme es auf 195 Punkte. Dann würden Sattler/Schmidt vier vierte Plätze und damit 198 Punkte zur Meisterschaft reichen.

Eine andere Rechnung: Sattler/Schmidt fahren dreimal auf Platz 4 und haben einen Ausfall, macht 185 Punkte. Reeves/Rousseau gewinnen dreimal und werden einmal Dritte, macht 186 Zähler. Damit hätten sie den Titel.

Aber wer sollte den ausgekochten und mit allen Wassern gewaschenen Super-Piloten Reeves denn schlagen? Team-Kollege Bennie Streuer hat in Assen schon bewiesen, dass es geht.

Und dann ist da ja noch Markus Schlosser. Der Schweizer Ausnahmepilot und sein Beifahrer Marcel Fries führen die Sidecar-Weltmeisterschaft momentan mit 210 Punkten klar an vor den immer stärker auftrumpfenden Todd Ellis/Emmanuelle Clement (LCR Yamaha, 169) und Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (LCR Yamaha, 135). Reeves/Rousseau sind mit 110 Punkten nur WM-Fünfte.

Schlosser und sein Beifahrer haben in dieser Saison aus finanziellen Gründen hauptsächlich auf die WM gesetzt, waren auf dem Red Bull Ring aber auch in der IDM am Start und wollen auch die weiteren Läufe mitfahren. Schlosser: «In Spielberg hatten wir leider einen Dreher und auch sonst lief es von Anfang an das ganze Wochenende nicht so gut für uns, das gibt es eben mal.»

Mit momentan 36 Punkten auf dem Konto ist für Schlosser/Fries die Anwartschaft auf den IDM-Titel abgefahren. «Wir wollten von vorn herein die IDM zum Testen nutzen», erklärt der Schönbühler, «aber es macht auch Spaß, hier zu fahren, denn die IDM hat ein großes Fahrerfeld und vor allem gibt es hier einen Live-Stream, wo die Fans zuhause die Rennen wunderbar miterleben können. Das ist eine ganz tolle Sache und sehr wichtig für unseren Sport.»