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Christian Ruppert: Von LCR Kawasaki zu Mercedes GE

Von Rudi Hagen
Christian Ruppert ist von drei auf vier Räder gewechselt. Der ehemalige IDM-Sidecar-Pilot aus Schnaittenbach fährt im Januar mit seiner Frau Ursula als Co-Pilotin die Rallye Dakar Classic mit.

Christian Ruppert kann in seiner sportlichen Karriere auf über 30 Jahre Motorsport zurückblicken. Der heute 58-jährige Oberpfälzer aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach war bis 2018 in der IDM-Sidecar unterwegs, zuletzt mit Beifahrer Ueli Wäfler aus Bäretswil im Schweizer Kanton Zürich als «Team fun42-racing». In der Interessengemeinschaft Gespannrennen (IGG) kümmerte sich Ruppert zudem um die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen.

Aber so ganz vom aktiven Sport lassen kann der beruflich als Unternehmensberater tätige Familienvater nun wohl doch nicht. Im kommenden Januar nimmt Christian Ruppert an der Dakar Classic teil, die zum zweiten Mal im Rahmen der Rallye Dakar stattfindet. Als Beifahrerin fungiert Ehefrau Ursula Ruppert, die ihrem Christian bis in die Saison 2010 in der IDM-Sidecar als Beifahrerin assistierte.

Und mit Sohn Matias, einem gelernten Zweirad-Mechatroniker als Mechaniker, ist noch mehr «Familie» im «Dakar Classic Team Ruppert» vertreten. Darüber hinaus kommt mit Freund Rudi Weich als weiterem Mechaniker ein Vertrauter aus Sidecar-Zeiten hinzu.

Zur Vorbereitung auf die Rallye Dakar Classic stand eine Menge Arbeit auf der Agenda der Oberpfälzer. «Eigentlich wollten wir mit einem gebrauchten, geländeerprobten Mitsubishi Pajero fahren, aber wir haben uns dann doch noch anders entschieden, um unsere Zulassung zur Rallye nicht zu gefährden, da es sehr viele Bewerber mit solch’ einem Fahrzeugtyp gab», erklärte Christian Ruppert im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben durch Zufall einen roten Mercedes GE 280, Baujahr 1980, gefunden und erstanden, der hat 156 PS und war schon 1981 bei der Rallye Dakar am Start.»

Zum Reglement: Es dürfen nur Fahrzeuge teilnehmen, die bereits früher an der Rallye Paris-Dakar teilgenommen haben und vor 2000 gebaut wurden. Die Route verläuft parallel zur normalen Rallye Dakar, es werden dabei jedoch die Leistung und die Eigenschaften der älteren Fahrzeuge berücksichtigt. Gefahren wird in der Classic nicht auf Schnelligkeit, sondern man soll in einem gewissen Zeitrahmen bleiben. Es müssen zwölf Etappen von jeweils 300 bis 500 Kilometern absolviert werden.

Im Jahr 1983 gewann übrigens der Belgier Jacky Ickx mit einem G-Modell von Mercedes die Rallye Dakar. Der ehemalige Formel-1-Pilot hatte damals allerdings mit Hilfe des Mercedes-Werkes 230 PS im Triebwerk unter der Haube. Da muten die 156 Pferdestärken im Auto des «Dakar Classic Team Ruppert» schon eher bescheiden an.

Die Rupperts haben ihrem Rallye-Fahrzeug einen Namen gegeben. «Roter Baron» heißt ihr Mercedes fortan und ist nach ersten Tests in Polen «ein echtes Arbeitstier». Das Fahrzeug wurde samt Transporter schon vor geraumer Zeit in Richtung Saudi-Arabien verschifft und am 27. Dezember geht es für das Team per Flugzeug hinterher.

Am 3. Januar wird die Rallye in der Oasenstadt Ha’il gestartet und am 15. Januar soll das Ziel in Jeddah erreicht werden. Christian Ruppert hat versprochen, SPEEDWEEK.com von unterwegs zu berichten, wie es dem Team auf den Etappen der Rallye Dakar Classic ergangen ist.

«Das ist alles ganz schön aufregend für uns und eine echte Hausnummer» bekannte Christian Ruppert kurz vor der Abreise, «Ursula hat neulich mal zu mir gesagt, warum mir denn dauernd so ein Scheiß einfiele, warum wir nicht einfach mal ein ganz normales, langweiliges Leben haben könnten. Aber das würde ihr auch nicht gefallen und wenn sie nicht ähnlich verrückt wäre wie ich, würde sie das Alles gar nicht mitmachen.»

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