Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Kevin Kölsch: «Ich wusste, jetzt fliege ich ab»

Von Rudi Hagen
Noch vor nur einer Woche vom eigenen Gespann überrollt, jetzt ist Kevin Kölsch schon wieder als Beifahrer bei Peter Kimeswenger im Einsatz. In Oschersleben fahren sie je zwei Rennen in der IDM und der WM.

Beim zweiten Rennen der IDM Sidecars am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring erlebte Kevin Kölsch ein Ereignis der besonderen Art, eines, was man eigentlich nie erleben möchte. Aber es ging letztlich vergleichsweise glimpflich ab.

Der 24-jährige Beifahrer des Österreichers Peter Kimeswenger versuchte nach einem an sich harmlosen Rempler mit Markus Schwegler/Ondrej Kopecky vom Team Motorsport Königswartha den lädierten Kotflügel ihrer LCR Yamaha im weiteren Rennverlauf fest- und in Form zuhalten.

Das ging aber nicht lange gut, denn nach einer Links-Rechtskurve brachen die Befestigungsschrauben ab. «Ich wusste in dem Moment, jetzt fliege ich ab», schilderte Kölsch jetzt die Ereignisse in Hockenheim, «der Kotflügel flog weg und ich geriet mit dem linken Arm an den sich drehenden Reifen und flog nach vorne in den Kies.»

Danach geriet Kölsch, beruflich als Zeitsoldat in Erndtebrück tätig und körperlich fit wie ein Turnschuh, unter das Gespann und wurde im Kies vom Seitenwagenrad überrollt. «Das war noch ein Glück, dass wir im Kies waren und nicht auf der Piste, dadurch war der Widerstand für Kevin nach unten nicht so groß», erinnert sich Pilot Peter Kimeswenger.

Und das Seitenwagenrad war durch die ungleiche Gewichtsverteilung etwas in der Luft, was zusätzlich dazu beitrug, dass Kölsch weit weniger schwer verletzt war, als zunächst angenommen.

Nachdem dem «Freiflug» mit dem Hubschrauber Richtung Krankenhaus und der anschließenden ärztlichen Untersuchung gab es dann letztlich Entwarnung. Kölsch: «Die Bänder in meinem linken Fuß sind lädiert, aber nicht gerissen, dazu habe ich alle möglichen Prellungen auch im Rippenbereich abbekommen.»

Beim Sidecar Festival in Oschersleben sitzt Kevin Kölsch jetzt wieder im Seitenwagen von Peter Kimeswenger. Vier Rennen stehen auf dem Plan, je zwei in der IDM und in der Weltmeisterschaft. In der WM-Qualifikation wurden sie Elfte, in den Rennen zur IDM bleiben sie rund dreieinhalb Sekunden hinter den Polesettern Tim Reeves/Kevin Rousseau auf Position 4.

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