Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Lennox Lehmann: Titelverteidigung kein Spaziergang

Von Esther Babel
Auch wenn der KTM-Pilot in der WM 2022 bereits auf dem Podest stand, ist die IDM Supersport für Lehmann trotzdem kein leichtes Spiel. Vor allem die Konkurrenz aus dem eigenen Team ist stark.

Die Saison der IDM ist eröffnet. In gewohnter Form begann die Saison 2022 am Lausitzring. Aufgrund der Nähe zu Sachsen ist dieser Lauf ein Heimspiel für das Team Freudenberg um den Deutschen Meisters Lennox Lehmann. Obwohl der Mann mit der Nummer 1 inzwischen erfolgreich in der Weltmeisterschaft angekommen ist, wird er bei fünf von sieben IDM-Rennen dabei sein. Denn seine Nummer 1 möchte Lehmann nur allzu gerne behalten. Gesellschaft leisten ihm seine beiden Teamkollegen Scott Deroue aus den Niederlanden und Leo Rammerstorfer aus Österreich.

Und die drei haben es gleich richtig krachen lassen. Denn sowohl in den freien Trainings wie in den beiden Qualifyings gehörten die ersten drei Plätze den Freudenberg KTM-PALIGO Racing Piloten. Am Ende konnte sich Deroue vor Lehmann und Rammerstorfer für die erste Startreihe qualifizieren. Innerhalb einer Zehntel waren die drei KTM-Jungs unterwegs und gaben der Konkurrenz bei Zeittraining gleich eine halbe Sekunde mit.

Samstagnachmittag ging dann erstmals die Startampel auf Grün und die drei machten da weiter, wo sie in den Qualifikationen aufhörten. Zum Rennmitte war es eine Spitzengruppe aus vier Piloten – drei davon die KTMs von Freudenberg-PALIGO Racing plus Kawasaki-Fahrer Marvin Siebdrath. Vier Runden vor Schluss musste sich Deroue auch einer der zahleichen Bodenwellen beugen und ging zu Boden. Die Chance für Lehmann, um sich abzusetzen und den Sieg heimzufahren. Den Doppelsieg macht Leo Rammerstorfer perfekt. Er setzt sich eindrucksvoll in einem Schlussmanöver bis zum Zielstrich gegen Siebdrath durch und fuhr Platz 2 ein.

«Ich bin super happy und dankbar», erklärte Rammerstorfer. «Danke an KTM und mein Team, dass sie mir diese Chance geben. Bin super glücklich und hätte es nicht gedacht, dass ich beim ersten Rennen gleich auf Platz 2 fahren kann. Im zweiten Rennen hätte ich es gern wiederholt mit dem Podium, aber Platz 4 ist auch super.»
«Freu mich sehr für mein Freund und Kumpel Leo», entgegnete Lehmann. «Wir haben über den Winter viel zusammen trainiert und dann beim Auftakt gleich zusammen auf dem Podium zu stehen, ist mega. Der Sieg im ersten Rennen war super.»

Am frühen Sonntagnachmittag standen die drei Freudenberg-Piloten erneut in der Startaufstellung. Geschlossen fuhren sie an der Spitze und boten sich gegenseitig den notwendigen Windschatten. Zur Rennhälfte nahmen die Zweikämpfe zu. Zum Nachteil von Lehmann, der sich leider im Kiesbett wiederfand. Auf dem Zielstrich holten am Ende Scott Deroue Platz 2 und Leo Rammerstorfer Platz 4 für das sächsische KTM-Team. Der Sieg ging an Siebdrath, Rang 3 an Jorke Erwig.

«Um ehrlich zu sein, bin ich nicht zufrieden», erklärte im Anschluss Deroue. «Nach dem Sturz im ersten Rennen bin ich im Zweiten leider nicht richtig in meinen Rhythmus hineingekommen. Aber Platz 2 ist sicher gut für die Meisterschaft. Ich brauche noch ein paar mehr Kilometer auf dem Bike um die KTM noch besser kennen zu lernen.»

«Vor allem bei Leo war es eine Überraschung», beschreibt der Teamchef seine Sicht. «Er hat einen Wahnsinnssprung über den Winter gemacht. Die Stürze sind nicht schön, gehören aber auch mit zum Geschäft. Die Strecke hier am Lausitzring ist mittlerweile so wellig, dass bereits wenige Zentimeter neben der Ideallinie die Sturzgefahr extrem steigt. Zusammenfassend sind wir zufrieden mit dem Sieg und 3 Podestplätzen. Vielen Dank an die vielen Fans und die tolle Stimmung am Lausitzring.»

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