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Völliges Durcheinander – Zeitstrafen – Siebdrath-Sieg

Von Rudi Hagen
So gesittet wie hier ging es im zweiten Rennen der IDM SSP 300 nicht immer zu

So gesittet wie hier ging es im zweiten Rennen der IDM SSP 300 nicht immer zu

Marvin Siebdrath gewann das zweite Rennen der Supersport 300 auf dem Red Bull Ring und führt jetzt die IDM-Wertung an. Zeitstrafen würfelten den Zieleinlauf über den Haufen und sorgten für große Verwirrung.

Das war nichts für schwache Nerven. Beim zweiten Rennen der Supersport 300 ging es spätestens nach der Zieldurchfahrt drunter und drüber, vor allem beim Team Freudenberg KTM – Paligo Racing.

Aber der Reihe nach. Bevor das Rennen über die zehn Runden gestartet wurde, war der Wetterpoker oder besser gesagt der Reifenpoker in vollem Gange. Vorher hatte es geregnet, aber die Strecke war schon wieder am Abtrocknen und es war abzusehen, dass Slicks die richtige Reifenwahl sein würden.

Das Team Füsport – RT Motorsports by SKM – Kawasaki mit Titelanwärter Marvin Siebdrath hatte vorausschauend dafür gesorgt, dass schon mit Slicks raus gefahren werden konnte. Andere, darunter das Team Freudenberg KTM – Paligo Racing mit dem bis dahin führenden Leo Rammerstorfer, musste noch in der Startaufstellung hart arbeiten, um die Reifen zu wechseln.

Dabei wurde nach Ansicht der Rennleitung bei einigen noch nach der 3-Minuten-Frist an den Bikes gearbeitet. Daher bekamen unter anderem der spätere vermeintliche Sieger Scott Deroue und der Zweitplatzierte Walid Khan Zeitstrafen von je sechs Sekunden aufgebrummt. Das bedeutete eine zeitliche Verrechnung von zwei Long-Lap-Penalties.

So standen nach den zehn Runden Marvin Siebdrath als Sieger und Jorke Erwig und Thom Molenaar (alle Kawasaki) als Zweit- und Drittplatzierte ganz oben auf dem Podest. Ferre Fleerackers, ebenfalls Kawasaki wurde als Vierter gewertet.

Der bisher in der IDM Führende und Sieger des ersten Rennens, der Österreicher Leo Rammerstorfer, wurde am Ende als Achter gewertet. Damit hat nun Siebdrath in der Supersport 300 die Führung inne.

Zum Rennverlauf: Marvin Siebdrath startete von der Pole Position, Lennox Lehmann von P2 Leo Rammerstorfer von P3. Dirk Geiger vom Team Füsport – RT Motorsports by SKM – Kawasaki musste drei Startpositionen von weiter hinten losfahren. Er wurde mit dieser Strafe belegt, weil er am Samstagmorgen mit einem Wheelie aus der Boxengasse raus gefahren war.

Gleich nach dem Start stürzte Oliver Svendsen (Füsport) beim Einbiegen in die Schikane, konnte dann zwar weiterfahren, spielte aber keine Rolle mehr. In der Folge gab es die übliche Grüppchenbildung. Vorne wechselten sich Khan, Geiger, Lehmann, Rammerstorfer, Deroue und der Ungar Mate Szamado in wechselnden Positionen ab.

Siebdrath führt die zweite Gruppe an, holte in der Folge aber immer mehr auf und hatte die Lücke nach Runde vier geschlossen. In Runde 5 war eine Dreiergruppe mit Lehmann, Deroue und Geiger ganz vorne., dahinter folgten Rammerstorfer, Khan, Siebdrath und Szamado. Es folgten Rangeleien untereinander, dabei wurde auch mit den Ellenbogen gearbeitet.
In Runde 8 wurden den Fahrern Zeitstrafen der Rennleitung über sechs Sekunden für Lehmann, Geiger, Szamado, Khan und Deroue angezeigt, aber für Siebdrath und Rammerstorfer und auch für Jorke Erwig nicht.

In der letzten Runde wurde Lennox Lehmann abgeräumt, Rammerstorfer musste ausweichen und verlor Plätze. Ins Ziel fuhr als Erster Deroue, danach Khan, Siebdrath, Geiger, Erwig, Szamado, Thom Molenaar, Ferre Fleerackers und Rammerstorfer. Danach war das Erstaunen bei den Beteiligten groß, als die Entscheidung der Rennleitung bekannt wurde.

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