MotoGP: Lackschaden bei Ducati

Dirk Geiger: Im Schleiz-Flow zum IDM-Doppelsieg

Von Esther Babel
Nachdem der Honda-Pilot in der IDM Supersport 50 Punkte kassiert hat, liegt er nun mit 22 Punkten vor Luca de Vleeschauwer auf Platz 1 der Meisterschaft. Auch wenn es für den Pole-Mann von P4 losging.

Vom Titelverteidiger Andreas Kofler musste Dirk Geiger beim Schleizer Dreieck-Rennen nach dessen Highspeed-Crash am Freitag in der Seng nicht mit allzu viel Gegenwehr rechnen. Und während sich der Österreicher mit einer ‚Ganzkörperprellung‘ durch das Wochenende quälte, zeigte sich Geiger wieder souverän wie schon beim Auftakt in Oschersleben und fuhr die schnellste Trainingszeit.

Mit der Pole-Position wurde es für den Fahrer des Teams MCA dennoch nichts. Im Training hatte seine Mannschaft den obligatorischen Reifen-Sticker vergessen und die Strafe endete mit einer Rückversetzung auf Startplatz 4. Geiger nahm den Patzer mit einem Schulterzucken hin. «Fehler passieren», so seine Ansage kurz vor dem Start, «das ist menschlich. Akzeptieren und das Beste draus machen. Ich weiß, dass ich den Speed habe. Direkt all in und Attacke.»

Ähnlich äußerte sich auch MCA-Chef Stefan Schmidt im Interview mit Live-Stream-Moderator Eddie Mielke. «Verkehr gemacht haben wir», so der Kommentar des Teamchefs, «dass wir einfach den Sticker vergessen haben. Wir haben sonst eine gute Arbeit gemacht in unserem Team. Aber sowas darf natürlich nicht passieren. Und für die Zukunft haben wir dafür gesorgt, dass es nicht mehr passiert, definitiv nicht.»

Und Geiger ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Weder durch Startplatz 4 noch durch einen Rennabbruch am Samstag. Er kassierte sowohl im Samstags- als auch im Sonntagsrennen die volle Punktzahl.

«Der vierte Platz war schwierig», gab er nach Sieg Nummer 1 zu, «von Anfang an, da ich direkt Druck machen musste. Aber es hat perfekt funktioniert. Am Start habe ich gleich zwei Plätze gutgemacht. In der ersten Runde konnte ich dann gleich vor auf Platz 1 und da wusste ich, jetzt muss ich nur noch meine Pace machen. Ich muss alles geben am Anfang und dann den Rhythmus und den Flow finden. Es hat einwandfrei funktioniert. Riesen Dank an Honda Deutschland, an MCA Racing und das ganze Team, die mich schon seit letztem Jahr so super unterstützen. Jetzt sind wir endlich da, wo wir sein müssen. Im zweiten Rennen versuche ich, es genauso zu machen. Alles geben.»

Sieg Nummer 2 am Sonntag wurde ebenfalls zur Beute des Honda-Piloten, der nun mit 22 Punkten Vorsprung auf Platz 1 der Meisterschaft liegt. «Hier in Schleiz ist das Feiern mit den Fans einfach unfassbar», beschrieb er am Sonntag seine Eindrücke. «Ich finde es toll, dass wir die Runde hier genießen konnten. Das Rennen verlief einfach super. Es lief alles perfekt, ich war direkt im Flow, konnte den Gap öffnen. Das war die Pace, die ich unbedingt wollte, schon das ganze Wochenende. Es ist einfach unfassbar, hier mit den ganzen Zuschauern. Allerdings habe ich auch gesehen, dass mein Teamkollege gestürzt ist, ich hoffe, es ist alles gut. Ich wünsche ihm gute Besserung.»

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