Die Pole des «Rookie»

Silverstone-Neuling Simon Pagenaud
Das Erfolgsgeheimnis von Simon Pagenaud ist wohl der Fahrspass. «Ich mag solche Strecken mit schnellen Kurven!» Die Begeisterung stand dem Franzosen ins Gesicht geschrieben. Denn ob man es glaubt oder nicht: Er fuhr erstmals in seinem Leben in Silverstone und war damit auf dieser Strecke praktisch in Rookie! Weshalb er auch sehr genau bei LMP2-Pole-Setter Danny Watts sehr genau zuhörte, als der Silverstone-Intim-Kenner erklärte, wie es ihm trotz feuchter Strecke gelang, seine Zeit zu verbessern. Pagennaud nutzte die einzige Möglichkeit zu einer schnellen Runde, bevor feiner englischer Regen eine Zeitenverbesserung nicht mehr möglich machten. Er sowie Allan McNish erwischten das Zeitfenster mit einer freien Runde, Sarrazin und Bernhard schafften dies nicht.
Die Pole betrachtet Pagenaud als Vorteil: «Natürlich sind 6 Stunden lange, aber es ist hier dennoch ein Vorteil, vorne zu stehen, denn aufgrund der Aerodynamik ist es auch mit diesen Autos nicht einfach, dicht dem Vordermann zu folgen.» Wo sieht er Vorteile gegenüber dem Audi? «Schwer zu sagen. Nur hat der 908 enorme Fortschritte gemacht, seit das Programm noch als 90x begonnen wurde. Ich denke, wir sind sehr stark auf der Bremse, aber nun auch in schnellen Kurven»
Es ist auffallend: Mit der Le-Mans-Aero war Audi besonders in den schnellen Kurven besser. In Silverstone, wo es massig schnelle Kurven gibt, macht Peugeot die bislang stärkere Figur. Doch laut Pagenaud «sollte man in die Zeiten nicht so viel hereininterpretieren, denn das Wetter spielte heute eine entscheidende Rolle.»
Während des gesamten GT-Qualifyings war es noch trocken. Beide BMW gingen erst kurz vor Ende raus, als die Strecke bereits leer war. Angesichts der tief hängenden Wolken ein Risiko, was aber aufging. «Das Timing war ideal. Wir hatten viel Pech in den letzten Rennen, aber unser erster Sieg (Anm.: er meinte Schnitzer) wird kommen. Morgen ist eine gute Gelegenheit dazu. » so Augusto Farfus.