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Mathieu Trésarrieu: «Schlecht für ihn, gut für mich»

Von Rudi Hagen
Spannendes GP-Finale: Mathieu Trésarrieu siegte knapp vor Romano Hummel

Spannendes GP-Finale: Mathieu Trésarrieu siegte knapp vor Romano Hummel

Mathieu Trésarrieu konnte sich durch seinen Sieg beim GP in Scheeßel deutlich von seinem Konkurrenten Chris Harris absetzen. Aber Romano Hummel rückt immer näher.

Nach drei von sechs Grands Prix führt Mathieu Trésarrieu die Langbahn-Weltmeisterschaft mit 57 Punkten an. Der zweitplatzierte Chris Harris, vor dem GP in Scheeßel noch punktgleich mit dem Franzosen, hat 13 Zähler auf die Spitze eingebüßt. Weltmeister Romano Hummel ist auf dem Weg nach oben, hat aber noch erkleckliche 20 Punkte Rückstand auf Trésarrieu. WM-Vierter ist Lukas Fienhage vom AC Vechta mit 33 Punkten.

Trésarrieu gewann in Scheeßel von seinen fünf Vorläufen nur zwei. Gleich in seinem ersten Heat musste er Fienhage ziehen lassen, später Hummel und den Briten Zach Wajtknecht. 17 Punkte betrug die Ausbeute des Franzosen vor dem A-Finale, das waren drei weniger als der Niederländer auf seinem Konto hatte, aber zwei mehr als Fienhage. Diese drei Piloten standen nach den 15 Vorläufen für den alles entscheidenden Endlauf fest.

Über den sogenannten Last-Chance-Heat (Frage: Warum heißt es nicht einfach B-Finale?) vervollständigten dann Wajtknecht und der Däne Jacob Bukhave das Finalfeld. Ein sehenswertes Duell zwischen Trésarrieu und Hummel endete nach vier äußerst spannenden Runden mit dem Sieg des Franzosen, der damit 21 WM-Punkte einkassierte.

«Die Bahn war ein bisschen schwierig», sagte Mathieu Trésarrieu am Ende. «Auf der Innenseite war es schön hart, aber nach außen wurde es tief. Zum Beginn des Meetings wollte mein Bike nicht so recht geradeaus fahren, aber dann haben sie die Bahn immer besser in den Griff bekommen.»

Chris Harris kann mit dem GP auf dem Eichenring nicht zufrieden sein. Der Brite war gleich in seinem ersten Lauf unverschuldet in den bösen Sturz von Stephan Katt involviert und hatte später in mindestens zwei Läufen technische Probleme. So rettete er sich im Last-Chance-Heat nur noch schiebend über die Ziellinie.

Dass Harris als Konkurrent um den WM-Titel das A-Finale nicht erreichte hatte, war Trésarrieu den Kommentar wert: «Das ist schlecht für ihn, aber gut für mich.»

Den Crash von Stephan Katt erlebte Trésarrieu so: «Ich hatte einen guten Start und machte in der Kurve die Tür zu. Ich weiß nicht, ob Stephan einer angestoßen hat oder ob er in den Staub gekommen ist, auf jeden Fall raste er von hinten direkt in mich hinein und hat mich mit dem Vorderrad berührt, meine Kombi ist dadurch am Oberschenkel aufgeplatzt. Solche Crashes sind schlecht und ich wünsche sie niemandem, aber das passiert manchmal im Rennsport.»

Der 36-jährige Mathieu Trésarrieu wohnt in Monségur in Südfrankreich, 18 km nördlich von Marmande und 57 km südöstlich von Bordeaux, einer kleinen Gemeinde im Südosten des Départements Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Von 2005 bis 2007 und von 2010 bis 2012 fuhr Trésarrieu in der englischen Speedway-Liga.

Nach einer schweren Knieverletzung musste er 2008 ein Jahr aussetzen und konnte fast acht Monate nur zuhause auf dem Sofa liegen. Danach musste der Franzose, wie er selbst sagt, «das Gehen neu erlernen».

Trésarrieu wurde 2017 Langbahn-Weltmeister, gewann 2018 und 2019 die Team-Weltmeisterschaft und sicherte sich 2020 den Europameistertitel auf der Grasbahn.

Langbahn-WM Stand nach 3 von 6 Rennen:

1. Mathieu Trésarrieu (F) 57 Punkte
2. Chris Harris (GB) 44
3. Romano Hummel (NL) 37
4. Lukas Fienhage (D) 33
5. Theo Pijper (NL) 32
6. Kenneth Kruse Hansen (DK) 32
7. Jacob Bukhave (DK) 30
8. Zach Wajtknecht (GB) 27
9. Stanislaw Burza (PL) 25
10. Hynek Stichauer (CZ) 23
11. Martin Malek (CZ) 20
12. Tero Aarnio (FIN) 19
13. Stephan Katt (D) 15
14. Jörg Tebbe (D) 13
15. James Shanes (GB) 11
16. Mika Meijer (NL) 8
17. Henry van der Steen (NL) 3
18. Julien Cayre (F) 2
19. Marcin Sekulla (OL) 2
20. Fabian Wachs (D) 1
21. Charley Powell (GB) 1

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