Marmande: Smolinski bleibt trotz Platz 6 entspannt

Martin Smolinski beim anstrengenden GP in Marmande
Grand Prix Nummer 2 der diesjährigen Langbahn-Weltmeisterschaft im südfranzösischen Marmande stand ganz im Zeichen von Zach Wajtknecht. Der 27 Jahre alte Brite aus Bristol hatte schon nach seinen fünf Vorläufen die meisten Punkte (17) gesammelt. Knapp dahinter Lukas Fienhage vom AC Vechta und der Niederländer Dave Meijerink, die beide 16 Zähler auf ihrem Konto hatten. Diese drei waren damit für das entscheidende Finale qualifiziert.
«Bomber» Chris Harris aus Großbritannien und der Franzose Jordan Dubernard mit jeweils 15 Punkten mussten in den Hoffnungslauf (Last-Chance-Heat). Genauso Mathias Trésarrieu (14), sowie Martin Smolinski und der Brite Andrew Appleton, die beide je elf Punkte auf dem Zettel hatten.
Im LC-Heat fuhr der Olchinger um die Spitze mit, konnte aber letztlich nicht verhindern, dass Harris und Dubernard die beiden vorderen Plätze und somit die Finalteilnahme einfuhren. Damit war «Smoli» ausgeschieden und kassierte als Sechster in der Gesamtwertung am Ende nur elf Punkte.
Im Finale setzte sich Wajtknecht durch und siegte vor Fienhage, Harris und Dubernard. Meijerink hatte besonderes Pech, als er auf Position 2 fahrend an die Bande geriet, seine Kette verlor und Letzter wurde.
Vor den beiden letzten Grands Prix am 24. August in Scheeßel und am 21. September in Roden (NL) führt Wajtknecht mit 40 Punkten die Langbahn-WM an vor Fienhage (36), Smolinski (32) und Harris (30). Aller Voraussicht nach wird der Titel unter diesen vier Piloten entschieden.
Daniel Spiller von der MSV Herxheim ist Gesamt-Neunter mit 16 Punkten. Bei dem WM-Rookie zeigte sich mit dem vorletzten Platz in Marmande wieder deutlich, dass er auf Grasbahnen noch zulegen muss. Stephan Katt aus Neuwittenbek beendete die zweite Runde auf Platz 12.
Lukas Fienhage hat als Gesamt-Zweiter noch sehr gute Titelchancen. «Es lief sehr gut für mich und ich bin absolut zufrieden mit dem Grand Prix», so der 25-Jährige. «Alles hat von vornherein gut funktioniert, obwohl ich eigentlich schlecht in das Rennen reingekommen bin mit Platz drei im ersten und Platz zwei im zweiten Lauf. Ich habe Punkte in der Gesamtwertung gutgemacht und konnte sogar Martin überholen. Bin jetzt nur noch vier Punkte hinter Zach und vor Martin. Jetzt geht es an die letzten zwei Grands Prix und wir blicken nach vorne und arbeiten weiter konstant daran, dass wir dieses Jahr Gold nach Hause holen.»
SPEEDWEEK.com sprach nach dem Marmande-GP auch noch kurz mit Martin Smolinski.
Hallo Martin, nur Platz 6 in Marmande war wohl nicht ganz nach deinem Geschmack, oder?
Na ja, erstmal muss ich sagen, dass die Veranstaltung dort eine sehr anstrengende war. Einmal hat es lange gedauert, bis wir die richtige Einstellung am Motorrad gefunden hatten und dann habe ich mich auch irgendwie den ganzen Abend sehr unwohl gefühlt.
Oh, war die Bahn nicht gut oder Ähnliches?
Nein, das war alles ok, aber meine Hüfte hat mir ziemliche Schwierigkeiten gemacht. Du weißt ja, ich habe eine künstliche Hüfte und die macht sich dann doch ab und an bemerkbar.
Wahrscheinlich geht man in solchen Situationen nicht das ganz große Risiko ein, nicht wahr?
Genau, meine Risikobereitschaft war nicht so groß wie vielleicht beim Lukas oder vor allem bei Zach Wajtknecht, dem ich ein großes Kompliment machen muss. Aber ich bin ganz entspannt und freue mich auf Scheeßel und Roden, wo ich sehr gerne fahre. Und das Beste? Ich bin gesund wieder nach Hause gekommen.»
Ergebnisse Langbahn-GP Marmande/F:
1. Zach Wajtknecht (GB), 21 WM-Punkte/17 Vorlaufpunkte
2. Lukas Fienhage (D), 19/16
3. Chris Harris (GB), 17/15
4. Jordan Dubernard (F), 15/15
5. Dave Meijerink (NL), 13/16
6. Martin Smolinski (D), 11/11
7. Mathias Tresarrieu (F), 10/14
8. Andrew Appleton (GB), 9/11
9. Mika Meijer (NL), 8/9
10. Anthony Chauffour (F), 7/9
11. Kenneth Kruse Hansen (DK), 5/6
12. Stephan Katt (D), 4/6
13. Tero Aarnio (FIN), 3/2
14. Tino Bouin (F), 2/2
15. Daniel Spiller (D), 1/1
16. Thomas Valladon (F), 0/0
Last-Chance-Heat: 1. Harris, 2. Dubernard, 3. Smolinski, 4. Tresarrieu, 5. Appleton
Finale: 1. Wajtknecht, 2. Fienhage, 3. Harris, 4. Dubernard, 5. Meijerink
WM-Stand nach 2 von 4 Grands Prix:
1. Zach Wajtknecht (GB), 40 WM-Punkte
2. Lukas Fienhage (D), 36
3. Martin Smolinski (D), 32
4. Chris Harris (GB), 30
5. Dave Meijerink (NL), 24
6. Mathias Tresarrieu (F), 19
7. Mika Meijer (NL), 18
8. Jordan Dubernard (F), 18
9. Daniel Spiller (D), 16
10. Andrew Appleton (GB), 16
11. Kenneth Kruse Hansen (DK), 13
12. Stephan Katt (D), 9
13. Tero Aarnio (FIN), 7
14. Anthony Chauffour (F), 7
15. Tino Bouin (F), 2
16. Jörg Tebbe (D), 2
17. Mario Niedermeier (D), 1
18. Thomas Valladon (F), 0
19. Fabian Wachs (D), 0