Daniel Spiller: «Erwartungen völlig übertroffen»

Daniel Spiller (r.) im Kampf mit Chris Harris
Im Vorjahr fuhr Daniel Spiller beim Challenge in Mühldorf auf Platz 5 und sicherte sich damit erstmals einen festen Platz in der Langbahn-WM 2025. Der Niederbayer aus dem Landkreis Landshut fuhr daher am vergangenen Wochenende mit einem guten Gefühl nach Mühldorf.
«Ehrlich gesagt war mein Ziel Platz 8», gestand der 27-Jährige jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «ich war dann auch gar nicht so nervös, wie ich vorher vermutet hatte. Im Gegenteil, es hat mir richtig Spaß gemacht, so ziemlich nahe an meinem Zuhause mit vielen Sponsoren auf den Rängen.»
Wie unangenehm es aber ist, einen Sandstrahl mit kleinen Steinchen auf die Brille zu bekommen, musste Spiller gleich zu Beginn erkennen. Dass trotzdem zweimal zwei Punkte dabei herauskamen, war dann aber gar nicht so schlecht. Spiller: «Da wusste ich, dass wir mehr Potenzial haben und ich freute ich mich auf die nächsten Heats, in denen ich einen ersten Platz und den sogar gegen Chris Harris und zwei zweite Plätze einfuhr und mich so für den Last Chance-Heat qualifizieren konnte.»
Im LC-Heat kam Spiller von gelb sehr gut weg und führte vor Harris, der dann aber die Führung übernahm und den Lauf vor dem Piloten von der MSV Herxheim gewann. «Damit hatte ich mich für das Finale qualifiziert und unsere Erwartungen völlig übertroffen», so Spiller später.
Das Finale lief dann nicht so gut für den Vilsheimer. Spiller: «Ich blieb ich leider auf meinem Dirt Deflector hängen und blieb stecken, als die Bänder hochgingen. Da Harris vor uns ausfiel, beendeten wir das Meeting auf Platz 4. So weit oben in der Tabelle zu stehen, selbst nach nur einem Meeting, hatten wir als Team nicht erwartet, aber wir haben in den letzten Jahren, seit ich auf der Langbahn fahre, darauf hingearbeitet.»
Jetzt geht es nach Marmande in Südfrankreich. Grasbahnen gehören aber zu dem Metier, wo Daniel Spiller durchaus noch Nachholbedarf hat. «Ich weiß, dass ich auf Sandbahnen mithalten kann und auf Grasbahnen sind wir auf einem guten Weg», so der studierte Wirtschaftsingenieur in seiner Analyse, «Marmande soll sich wie eine Speedwaybahn fahren, das macht Hoffnung.»