Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Marcel Schrötter: Erster Test auf Supermoto-Bike

Von Johannes Orasche
Marcel Schrötter

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter, der bayerische Moto2-Pilot aus dem Dynavolt-Intact GP-Team, hat gestern erstmals seit seiner Kahnbein-OP eine Einheit auf dem Motorrad absolviert.

Nach seinem Kahnbeinbruch aus der Sommerpause hat Marcel Schrötter am Samstag in Memmingen insgesamt 45 Minuten auf seiner 450-ccm-Supermoto-KTM abgespult. «Ich bin drei Turns zu je 15 Minuten gefahren. Ich wollte es nicht übertreiben. Das einzige Problem waren ein wenig die Schmerzen beim Bremsen und beim Abstützen. Die Kraft ist für das Motorradfahren derzeit kein Problem.»

Zwischendurch war der 24-jährige Schrötter Stammgast in der Praxis seiner Therapeuten in Apfeldorf. «Die Hand ist zwischendurch ein wenig steif geworden. Wir massieren und bewegen daher sehr viel. Ich komme auch immer wieder zwischendurch dran, wenn andere Patienten ausfallen. Die Hand fühlte sich zwischendurch an, als hätte man ein Schweißband herum.»

Anfangs war die Kraft in der linken Hand völlig weg: «Ich konnte nicht mal eine Saftpackung aufmachen. Jetzt gehts wieder», atmet Schrötter auf. «Jetzt bin ich auf einem besseren Niveau.»

Der Pflugdorfer und seine Betreuer haben sich bereits einige Gedanken in Richtung Aragon gemacht: „Wir werden die Hand vielleicht auch tapen, haben uns zudem auch überlegt, ob wir wie die Crosser eine Schiene nehmen. Aber das ist kein Thema. Wir müssen nur etwas den Druck abfangen beim Bremsen. Wir werden zudem sicher ein wenig Schmerzmittel verwenden.“

Die letzten Wochen waren für Marcel Schrötter nicht einfach: «Ich musste erst anfangen, die Hand im Wasser zu bewegen. Mit Wärme ging es anfangs deutlich besser. Ich arbeite jetzt auch mit Knetmasse, da kann man relativ viel machen, es gibt verschiedene Härtegrade.»

Schrötter weiß mittlerweile: «Die Kraft macht mir keine Sorgen. Es geht darum, die Hand stabil zu haben und die Schmerzen noch ein wenig in den Griff zu bekommen.»

Am kommenden Donnerstag in Aragón folgt der medizinische Check: «Ich denke, die lassen mich fahren. Wir planen momentan fest damit, dass ich fahre. Wir werden auch keinen Ersatzfahrer haben. Es macht auch keinen Sinn, wenn ich Freitag fahren könnte und dann der Ersatzmann ab Samstag nur einen Trainingstag hat.»

Für den Landsberger, der vier Grand Prix verapsst hat und in der WM vom zehnten auf den 15. Platz abgerutscht ist, kommt aktuell noch etwas hinzu: «Ich habe als Rennfahrer verletzungsbedingt noch nie ein Rennen verpasst. Auch das war in diesen Wochen ein Faktor. Aber ich will wieder ordentlich fahren können, alles andere macht in dieser Klasse keinen Sinn.»

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