KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Tom Lüthi (6.) hat ein Problem: «Zu sehr am Limit»

Von Kay Hettich
Tom Lüthi hadert mit der Abstimmung seiner Kalex

Tom Lüthi hadert mit der Abstimmung seiner Kalex

Der sechste Platz von Tom Lüthi am ersten Trainingstag der Moto2 in Assen täuscht. Der Schweizer im Dynavolt Intact GP-Team sieht sich über eine Renndistanz weit hinter der Konkurrenz.

«Das Resultat ist nicht schlecht und der Abstand ist nicht riesig, wir müssen uns aber dennoch auf jeden Fall steigern», grübelte Kalex-Pilot Tom Lüthi beim Blick auf die kombinierte Moto2-Zeitenliste am Freitag.

Der 32-Jährige Oberdiessbacher reihte sich mit seiner persönlich schnellsten Runde in 1:37,694 min auf Platz 6 ein, nur 0,296 sec hinter der Tagesbestzeit von KTM-Pilot Brad Binder. «Ich bin zu sehr am Limit und zu sehr Anschlag», erklärte Lüthi. «Das Bike ist immer unruhig, das muss besser werden. Vor allem beim Bremsen, zum Beispiel in Kurve 1, ist das Motorrad sehr instabil. Und wenn ich das Hinterrad verliere, kann ich nicht ordentlich verzögern. Am Nachmittag bei den höheren Temperaturen fiel es mir schwerer als am kühleren Morgen. Assen ist eine flüssige Strecke, man ist immer am Gas und dabei wird es unruhig. Wenn die Bewegung erst einmal drin ist, überträgt es sich von hinten nach vorne.»

Übrigens: Lüthi fuhr beim Assen-GP 2017 mit Kalex als Zweiter auf das Podium. Einen weiteren zweiten Platz erreichte er 2008 in der 250-ccm-WM.

Die Fahrwerksunruhen verhindern die Abstimmungsarbeit für das Rennen über 24 Runden. «Mit der Renndistanz haben wir uns noch nicht beschäftigt. So wie wir im Moment dastehen, hätte ich über die Distanz ein Problem», befürchtet der Austin-Sieger. «Mit neuen Reifen konnte ich einige schnelle Runden fahren, mit gebrauchten Reifen war das Risiko bei schnellen Zeiten sehr hoch. Das gefällt mir nicht, im Rennen müssen mir die schnellen Runden einfacher von der Hand gehen.»

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