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Tom Lüthi (Kalex/2.): «Márquez fuhr sehr aggressiv»

Von Oliver Feldtweg
Tom Lüthi verlor zu Beginn des Moto2-Rennens in Motegi/Japan viel Zeit wegen langer Geplänkel mit Alex Márquez. Aber dann ging er in Führung – bis ihn Luca Marini abfing.

Bei seinem 282. Grand Prix sicherte sich Tom Lüthi aus dem deutschen Dynavolt Intact GP-Team nach neun Rennen endlich wieder einen Podestplatz, es war. der vierte in dieser Saison. Und auch wenn es mit dem zweiten Saisonsieg nach Texas in Motegi nicht klappte, so wirkte der Schweizer Routinier vollauf zufrieden. Denn WM-Leader Alex Márquez traf nur auf Platz 6 ein, die Titelchancen sind immer noch intakt. 75 Punkte sind noch zu vergeben.

Der 33-jährige Tom Lüthi, der in Motegi 2014 und 2016 in der Moto2-Klasse gewonnen hat, sicherte sich schon im Warm-up in der Früh die Bestzeit und schöpfte dann viel Zuversicht für das Rennen über 22 Runden. Doch im Finish musste er Pole-Setter Luca Marini (er ist der Bruder von Valentino Rossi) auf der Kalex des Sky VR46-Teams den Vortritt lassen.

Das Intact-Team freute sich, als Tom endlich wieder um den Sieg mitkämpfte. «Ja, es war ein langer Weg, bis wir wieder aufs Podest gekommen sind, denn als Dunlop in Jerez den neuen breiteren Hinterreifen brachte, haben wir wochenlang mit Set-up-Problemen gekämpft», stellte Tom fest. «Zuerst muss ich erwähnen, dass unser Team einen großartigen Job geleistet hat. Wir haben als Mannschaft nie aufgegeben und uns immer angestrengt, um wieder ganz nach vorne zu kommen. Wir haben einige Rückschläge erlitten, die Saison war zuletzt alles andere als einfach. Deshalb freuen wir uns jetzt umso mehr über die Rückkehr aufs Podium.»

Tom Lüthi weiter: «Ich war zu Beginn des Rennens weit hinten. Besonders die Fights gegen Alex Márquez in der Anfangsphase haben mich wertvolle Zeit gekostet. Er hat sich ziemlich aggressiv verhalten, das hat man an seinen bösen Rutschern gesehen. Er hat wirklich alles getan, um mich am Vorbeifahren zu hindern. Aber irgendwann nach seinen Slides bin ich an ihm vorbei gekommen. Dann habe ich mich bemüht, einen Vordermann nach dem andern zu überholen. Das hat gut geklappt. Luca ist von der ersten Position gestartet, deshalb konnte er mehr auf die Reifen aufpassen als ich. Er hatte deshalb in der Endphase Vorteile beim Grip. Denn ich habe meine Reifen bei der Aufholjagd zu stark beansprucht. Aber ich bin trotzdem glücklich über diesen zweiten Platz.»

Intact-Teammanager Jürgen Lingg freute sich über Platz 2 von Lüthi und Rang 9 von Schrötter: «Wir haben schon am Freitag gemerkt. dass es hier ganz gut läuft. Heute in der Früh im Warm-up ist es auch ausgezeichnet gelaufen. Tom war die Zuversicht anzusehen, er war locker drauf. Dieser Optimismus hat sich auch auf das Team übertragen. Aber man muss so ein enges Rennen zuerst einmal zu Ende fahren... Tom hat das wirklich super gemacht! Am Schluss hat ein bisschen was gefehlt, aber wir marschieren in die richtige Richtung. Deshalb müssen wir absolut zufrieden sein. Das ist eine super Sache. Und Marcel dürfen wir auch nicht vergessen, er hat ein gutes Rennen gezeigt. Ich denke, am Schluss hat ihm wegen der Verletzungspause ein bisschen die Kraft gefehlt. Er hat zwei Fehler gemacht, sonst hätte es noch viel besser ausgesehen. Aber beide Fahrer in den Top-Ten, das ist eine sehr gute Teamleistung. Damit müssen wir zufrieden sein.»

Übrigens: Lüthi ist wieder WM-Zweiter, 36 Punkte fehlen ihm auf Márquez. 75 Punkte sind in Phillip Island, Sepang und Valencia noch zu gewinnen.

Moto2-Ergebnis, Motegi:

1. Marini. 2. Lüthi. 3. Martin. 4. Baldassarri. 5. Navarro. 6. Márquez. 7. Bastianini. 8. Fernandez. 9. Schrötter. 10. Manzi. 11. Di Giannantonio. 12. Binder. 13. Chantra. 14. Aegerter. 15. Locatelli. Ferner: 19. Raffin. 20. Öttl.

Moto2-WM-Stand nach 16 von 19 Rennen:

1. Alex Márquez 234. 2. Lüthi 198. 3. Fernandez 192. 4. Navarro 186. 5. Binder 184. 6. Marini 176. 7. Baldassarri 151. 8. Schrötter 125. 9. Di Giannantonio 99. 10. Bastianini 95. 11. Lecuona 71. 12. Gardner 64. 13. Nagashima 64. 14. Martin 63. 15. Lowes 60. Ferner: 23. Aegerter 14. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.

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