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Portimão: Bestzeit für Remy Gardner, Fernandez stürzt

Von Günther Wiesinger
Während Moto2-Rookie Raúl Fernandez am Mittwoch bei einem Sturz eine Schulterluxation erlitt, erkämpfte Remy Gardner im Red Bull Ajo-Team in Portugal die Moto2-Bestzeit.

Beim privaten Moto2-Test in Portimão/Portugal trafen sich am Dienstag und Mittwoch nicht weniger als 18 der 30 Fixstarter, während einige andere Teams wie Marc VDS in Valencia auf die Piste gingen und die MotoE-Kollegen drei Tage lang in Jerez trainierten.

Das Red Bull Ajo KTM-Team freute sich über die Bestzeit des 23-jährigen Neuzugangs Remy Gardner, der am 22. November im SAG-Team (dort fährt jetzt Tom Lüthi) schon den Portugal-GP gewonnen hat und am Tag danach dort für Ajo getestet hatte – wie auch Teamkollege Raúl Fernandez und die neuen Moto3-Ajo-Schützlinge Jaume Masia und Pedro Acosta.

Teambesitzer Aki Ajo war bereits im November sehr beeindruckt, wie rasch sich Gardner an das neue Team eingefügt und welche Rundenzeiten der WM-Fünfte mit der Kalex vorgelegt hatte. Rookie Raúl Fernandez, 2020 bei Ajo zweifacher Moto3-GP-Sieger, hat sich rasch an die neue Klasse und die rund 140 PS starken 675-ccm-Dreizylinder-Motoren von Triumph gewöhnt. Er drehte konstant seine Rundenzeiten und hielt tadellos mit. Er schaffte am letzten Tag 57 Runden und eine Zeit von 1:43,887 min, nachdem er schon am Dienstag auf die Piste gegangen war.

«Rául ist aber Mittwochfrüh gestürzt, weil Ogura vor ihm gepurzelt ist und er nicht ausweichen konnte», schilderte Teamchef Aki Ajo im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Raúl hat sich eine Schulterluxation zugezogen, ist aber am Nachmittag schon wieder gefahren.»

Der nächste Test für die Moto2-Asse findet von 19. bis 21. März auf dem Losail Circuit in Doha/Katar statt. Dort werden von ExternPro erstmals die offiziellen Triumph-Motoren verteilt, die dann auch bei den ersten zwei Katar-GP am 28.3. und 4.4. gefahren werden. In Portugal und Spanien wurde diese Woche mit privaten Triumph-Testmotoren der Teams gefahren, die von ExternPro verkauft werden. 

«Nach diesen zwei Testtagen fühle ich mich sehr komfortabel auf dem Motorrad», stellte Remy Gardner fest. «Bei diesem Test haben wir uns alle im Team noch besser kennengelernt. Ich habe viel Vertrauen tanken können – mit dem Team und mit dem Bike. Insgesamt bin ich happy mit der Arbeit, die wir geleistet haben.»

Titelfavorit Gardner weiter: «Wir haben einiges ausprobiert. Ich war beeindruckt, wie gut manche neue Elemente funktioniert haben, die wir probieren konnten. Das sieht alles sehr positiv aus. Wir haben wichtige Informationen gesammelt, die uns beim Saisonstart in drei Wochen helfen werden. Ich freue mich auf den Test in Katar und hoffe auf weitere Fortschritte.»

Gardbner wir bei Ajo wie schon Oliveira udn Binder für die KTM-MotoGP-Mannschaft aufegbaut.

Übrigens: Remy fährt mit der Startnummer 87, weil sein Papa Wayne 1987 auf der Rothmans-Honda die 500-ccm-Weltmeisterschaft gewonnen hat.

Vielversprechend: Rookie Raúl Fernandez

«Nach drei Monaten ohne Moto2-Bike hat sich dieser Test gut angefühlt», stellte Teamkollege Raúl Fernandez fest. «Den ersten Tag haben wir benutzt, um mich an die Moto2-Maschine zu gewöhnen. Nach drei Monaten ohne Rennmaschine hat sich das Fahren gut angefühlt», berichtete der junge hochtalentierte Spanier. «Am Mittwoch haben wir einiges ausprobiert, jetzt haben wir etwas mehr Verständnis für das Set-up.»

Der 20-jährige Fernandez sprach von einem «harmlosen Crash», freute sich aber über den vielversprechenden Mittwoch-Nachmittag. «Wir reisen jetzt mit einem guten Gefühl zum Test nach Katar», meinte der Moto3-Junioren-Weltmeister von 2018.

«Ich bin sehr glücklich mit meiner Crew», ergänzte Fernandez, 2020 Moto3-WM.-Vierter. «Ich arbeite gut mit der Technik-Mannschaft zusammen. Sie vermittelt mir viel Ruhe und Sicherheit. Das brauche ich am meisten. Dazu hatte diese Crew sehr viel Erfahrung in der Moto2. Ich benote diesen Test mit 8 von 10 Punkten. Jetzt muss ich mehr Erfahrung gewinnen und mein Feeling weiter verbessern. Dann können wir weitere Fortschritte erzielen und uns weiter verbessern.»

Moto2-Testzeiten Portimão 2./3. März
 
 

1. Remy Gardner (AUS), Kalex, 1:42.962
2. Joe Roberts (USA), Kalex, 1:43.344
3. Jorge Navarro (E), Speed Up, 1:43.516
4. Xavi Vierge (E), Kalex, 1:43.542
5. Fabio Di Giannantonio (I), Kalex, 1:43.625
6. Marcel Schrötter (D), Kalex, 1:43.872
7. Raúl Fernandez (E ), Kalex, 1:43.887
8. Tony Arbolino (I), Kalex, 1:43.938
9. Cameron Beaubier (USA), Kalex, 1:44.041
10. Marcos Ramirez (E ), Kalex, 1:44.046
11. Marco Bezzecchi (I), Kalex, 1:44.078
12. Hector Garzo (E), Kalex, 1:44.087
13. Stefano Manzi (I), Kalex, 1:44.142
14. Lorenzo Dalla Porta (I) Kalex, 1:44.295
15. Yari Montella (I), Speed Up, 1:44.338
16. Celestino Vietti (I), Kalex, 1:44.588
17. Somkiat Chantra (THA), Kalex, 1:45.407
18. Ai Ogura (J), Kalex, 1:47.433

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