Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

FP2, Katar: Tagesbestzeit für Lowes, Lüthi klettert

Von Maximilian Wendl
Sam Lowes bestätigte im FP2 in Katar seine Form aus den Testfahrten. Er blieb als einziger Moto2-Fahrer unter der 1:59-min-Marke. Marcel Schrötter als Elfter und Thomas Lüthi auf P13 wären nach dem Freitag direkt in Q2.

Sam Lowes hat seinen starken Eindruck, den er bei den Testfahrten hinterlassen hat, bestätigt und sich die erste Tagesbestzeit in der Moto2-Klasse gesichert. In der Moto3-Serie war überraschend Kaito Toba am schnellsten.

Nach zehn Minuten führte der WM-Dritte des Vorjahres Sam Lowes in der mittleren Klasse mit einer Zeit von 1:59,330 min das Feld an. Nur einem Umlauf später unterbot er diese Zeit um 0,132 sec. Bei den Testfahrten am vergangenen Wochenende setzte Lowes ebenfalls die Bestzeit. Allerdings war er damals noch einmal eine knappe halbe Sekunde schneller unterwegs.

Marcel Schrötter beendete FP1 auf P13. Die zweite Session begann er in den Top Ten als Siebenter, später fiel er etwas zurück. Arbeit gab es dann für das Idemitsu Honda Team. Schon am Nachmittag war Ai Ogura abgeflogen, nun erwischte es seinen Teamkollegen Somkiat Chantra.

Während die meisten Rivalen in der Boxengasse weilten, zeigte Lowes einige beachtliche und ebenso konstante Runden im Bereich von tiefen 1:59-min-Zeiten und 20 Minuten vor dem Ende fiel dann die Marke von 1:59-min. Seine 1:58,959 min sollte bis zum Schluss Bestand haben.

Zehn Minuten bevor die Ampeln wieder auf Rot sprangen nahm der Betrieb auf der Strecke wieder zu. Joe Roberts hatte im Vorjahr mit der Pole-Position auf sich aufmerksam gemacht, nun überquerte der US-Boy als zwischenzeitlicher Dritter die Linie.

Thomas Lüthi hatte nach seinem Abgang von IntactGP zunächst noch Probleme mit seiner Kalex beim Pertamina Mandalika SAG-Team und lag zwischenzeitlich nur auf P25. Er berappelte sich aber und kletterete auf P13, blieb aber deutlich hinter seinem neuen Teamkollegen Bo Bendsneyder zurück. Sein ehemaliger Stallrivale Marcel Schrötter lag zwei Ränge vor dem Schweizer und Lüthis Nachfolger Tony Arbolino sogar direkt vor ihm.

Der Brite Lowes blieb als einziger Pilot unter der 1:58-min-Marke. Bezzechi, Roberts und Xavi Vierge beendeten den ersten Tag der neuen Saison unter den Top 4.

Zur Erinnerung: Die schnellsten 14 Fahrer nach den drei Freien Trainings qualifizieren sich sowohl in der Moto2- als auch in der Moto3-Klasse direkt für den zweiten Teil der Qualifikation am Samstag.

Auch in der Moto3-Klasse wurde die FP1-Bestzeit von Rookie Pedro Acosta schon nach den Anfangsminuten durch Gabriel Rodrigo unterboten. Rodrigo lag nach dem ersten Freien Training noch auf dem 25. Rang und fuhr nun eine 2:05,730 min. Einen großen Sprung machte auch Husqvarna-Pilot Romano Fenati, der sich zwischenzeitlich auf P4 in der Session schob.

Acosta, der bei einem Ausritt auch eine Schrecksekunde zu überstehen hatte, hatte aber eine Antwort parat und setzte sich gemeinsam mit Red Bull KTM Ajo-Teamkollege Jaume Masia auf die Spitzenpositionen 1 und 2.

Sergio Garcia sprengte das Duo und unterstrich als neuer erster Verfolger von Acosta die Ambitionen des Herstellers GASGAS. Die nächsten Verschiebungen ergaben sich 18 Minuten vor Ablauf der Uhr. Die neue Reihenfolge: Dennis Foggia - Andrea Migno - Pedro Acosta - Sergio Garcia - Kaito Toba. Zur Test-Bestzeit von Masia fehlte zu diesem Zeitpunkt immer noch eine Sekunde.

Wie erwartet fielen die Zeiten nach dem Sonnenuntergang im Vergleich zur ersten Session, sodass das Klassement der kombinierten Zeitenliste mit dem Ergebnis des FP2 übereinstimmte.

Die Verhältisse vor den Toren Dohas: 25 Grad Luft- und 26 Asphalttemperatur. Die Windgeschwindigkeit hatte ebenfalls etwas abgenommen und betrug 10 km/h. Mit Blick auf die Hersteller führten zehn Minuten vor dem Ende zwei Honda vor zwei KTM und einer GASGAS-Maschine.

Im Paarflug setzten Masia und Acosta ihre Arbeit fort. Mit Erfolg: Masia übernahm mit einer Zeit von 2:04,881 min die Führung vor Foggia (+ 0,416 sec). Auch Leopard Racing und Sterilgarda Max Racing arbeiteten unter anderem gemeinsam, um sich gegenseitig Windschatten zu spenden.

Fünf Minuten noch und hinter Masia ergaben sich erneut Veränderungen. Jason Dupasquier vom deutschen PrüstelGP-Team kletterte auf P3, McPhee folgte dahinter. Die Piloten legten jetzt noch einmal zu. Allerdings lief es nicht bei allen gut: In der Schlussminute schmiss Rookie Izan Guevara sein GASGAS-Bike ins Kiesbett.

Die Bestzeit schnappte sich letztendlich CIP Green Power-Neuzugang Kaito Toba. Masia und Rodrigo komplettieren die Top 3.

Dupasquier und Maximilian Kofler aus Österreich wären nach dem Freitag ebenfalls für Q2 qualifiziert, allerdings steht FP3 am Samstag noch aus.

Kombinierte Zeitenliste nach FP2, Katar, Moto2

1. Sam Lowes, Kalex, 1:58,959 min
2. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,104 sec
3. Joe Roberts, Kalex, + 0,313
4. Xavi Vierge, Kalex, + 0,337
5. Remy Gardner, Kalex, + 0,361
6. Bo Bendsneyder, Kalex, + 0,463
7. Nicolo Bulega, Kalex, + 0,484
8. Raul Fernandez, Kalex, + 0,522
9. Jake Dixon, Kalex, + 0, 587
10. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 0,597
11. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,608
12. Tony Arbolino, Kalex, + 0,831
13. Thomas Lüthi, Kalex, + 0,850
14. Aron Canet, Bosocosuro, + 0,885

Kombinierte Zeitenliste nach FP2, Katar, Moto3

1. Kaito Toba, KTM, 2:04,839 min
2. Jaume Masia, KTM, + 0,042 min
3. Gabriel Rodrigo, Honda, + 0,068
4. Sergio Garcia, GASGAS, + 0,096
5. Jason Dupasquier, KTM, + 0,099
6. Niccolo Antonelli, KTM, + 0,102
7. Jeremy Alcoba, Honda, + 0,182
8. John McPhee, Honda, + 0,219
9. Andrea Migno, Honda, + 0,263
10. Maximilian Kofler, KTM, + 0,268
11. Carlos Tatay, KTM, + 0,278
12. Dennis Foggia, Honda, + 0,389
13. Ayumu Sasaki, KTM, + 0,405
14. Pedro Acosta, KTM, + 0,549

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