Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jerez: Titelfavorit Sam Lowes musste früh aufhören

Von Günther Wiesinger
Sam Lowes beim Jerez-Test

Sam Lowes beim Jerez-Test

Beim zweitägigen Privattest in Jerez konnte der WM-Vierte Sam Lowes am zweiten Tag nur wegnige Runden drehen. Er klagte über eine Sehnenscheidenentzündung an der linken Hand.

Dem neuen Fahrerduo von Elf Marc VDS Racing gelangen auch beim Zwei-Tage-Test auf dem Circuito de Jerez-Ángel Nieto konkurrenzfähige Rundenzeiten. Nach dem erfolgreichen Start in die Saisonvorbereitung von letzter Woche in Valencia trafen Sam Lowes und Neuzugang Tony Arbolino (er kommt von Intact und ersetzt Augusto Fernandez, der zu Red Bull KTM Ajo ging) in Andalusien auf einige starke Gegner. Das Marc VDS-Team komplettiert die Wintertestes wie alle anderen Rennställe von 19. bis 21. Februar beim IRTA-Pflichttermin in Portimão.

Sam Lowes drehte am ersten Tag in Jerez viele Runden mit der neuen 2022-Kalex, denn er suchte ein Set-up für mehr Hinterradgrip. Der 31-jährige Engländer widmete sich auch am Day 2 in erster Linie dem Chassis-Set-up. Er musste aber den Mittwoch früher beenden als geplant, weil er über eine Sehnenscheidenentzündung an der linken Hand klagte.

Lowes (er verzeichnete in Jerez auch einen üblen Sturz, sogar die Schwinge brach dabei) wird sich jetzt einer intensiven Physiotherapie am linken Handgelenk unterziehen, damit er am übernächsten Wochenende auf dem Autodromo International do Algarve wieder in Bestform antreten kann.

«Ich hatte schon letzte Woche nach dem Valencia-Test etwas Beschwerden mit der Sehne an der linken Hand», erklärte Lowes. «Am ersten Tag in Jerez habe ich dann sehr viele Kilometer abgespult. Und ehrlich gesagt, die Beschwerden wurden dann größer. Ich vermute, ich habe mir die Sehne in Valencia irgendwie eingezwickt. Nach der langen Winterpause macht sie mir jetzt auf dem Moto2-Bike Probleme.»

Lowes zum Abschneiden beim Jerez-Test: «Am zweiten Tag herrschte weniger Wind, das Motorrad hat sich gut angefühlt. Und obwohl ich am Mittwoch nur wenige Runden zurücklegen konnte, habe ich gespürt, dass uns ein guter Schritt nach vorne gelungen ist. Ich bin zufrieden mit der Arbeit, die wir hier erledigt haben. Das Team hat wie immer großartige Arbeit geleistet. Wir haben ein paar Dinge eliminiert, die nicht funktioniert haben und beim Set-up eine gute Richtung gefunden. Unsere Basis-Abstimmung ist jetzt vorhanden; das ist immer eine der wichtigsten Aufgaben bei den Wintertests. Nur dann kannst du mit Vertrauen und Zuversicht ans Werk gehen.»

«Ich habe jetzt einen Plan, wie wir das Handgelenk bis Portimão behandeln werden», ergänzte der letztjährige WM-Vierte (mit drei Saisonsiegen), der nach den Klassenwechseln der Top-3 (Gardner, Raúl Fernández und Bezzecchi) als klarer Titelfavorit in die Saison startet. «Hoffentlich werde ich in Portugal wieder zu 100 Prozent fit sein.»

Privattest Jerez, 9. Februar, Moto2:

1. Somkiat Chantra, 1:41,466 min
2. Ai Ogura, 1:41,501
3. Marcel Schrötter, 1:41,732
4. Simone Corsi, 1:41,901
5. Joe Roberts, 1:41,977
6. Tony Arbolino, 1:42,027
7. Sam Lowes, 1:42,103
8. Filip Salac, 1:42,266
9. Marcos Ramirez, 1:42,349
10. Jeremy Alcoba, 1:42,377
11. Barry Baltus, 1:42,525
12. Alessandro Zaccone, 1:42,633
13. Lorenzo Dalla Porta, 1:42,657
14. Zonta v/d Goorbergh, 1:43,717

Privattest Jerez, 9. Februar, Moto3:

1. Dennis Foggia, 1:45,351 min
2. Andrea Migno, 1:45,644
3. Carlos Tatay, 1:45,992
4. Tatsuki Suzuki, 1:46,038
5. Ayumu Sasaki, 1:46,067
6. Riccardo Rossi, 1:46,095
7. Alberto Surra, 1:46,416
8. John McPhee, 1:46,784
9. Lorenzo Fellon, 1: 46,816
10. Scott Odgen, 1:46,859
11. Joel Kelso, 1:46,922
12. Xavier Artigas, 1:47,081
13. Kaito Toba, 1:47,100
14. David Muñoz, 1:47,120
15. Matteo Bertelle, 1:47,206
16. Stefano Nepa, 1:47,298
17. Ivan Ortolá, 1:47,336
18. Mario Aji, 1:47,359
19. Taiyo Furusato, 1:47,499
20. Elia Bartolini, 1:47,731
21. Josh Whatley, 1:48,761
22. Ana Carrasco, 1:49,165


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