Sam Lowes: Wie er 2022 Weltmeister werden will

Von Günther Wiesinger
Sam Lowes hat die Moto2-Saison 2021 mit zwei Siegen begonnen, danach dominierten die Red Bull-Ajo-Stars Gardner und Raúl Fernández. 2022 will der Brite Weltmeister werden, trotz einer lästigen Sehnenscheidenentzündung.

Nach dem vierten WM-Rang von 2022 und dem furiosen Saisonstart in der leztjährigen Moto2-WM gilt Sam Lowes aus dem Elf Marc VDS Racing Team der Papierform nach als klarer Favorit für die in einer Woche auf dem Losail Circuit in Doha/Katar beginnende Moto2-Weltmeisrerschaft.

Doch obwohl mit Remy Gardner, Raúl Fernández und Marco Bezzecchi die ersten drei der letztjährigen WM-Tabelle in die Moto2-Klasse aufgestiegen sind und dazu noch der WM-Siebte Fabio Giannantonio (er fährt bei Gresini Ducati) muss Sam Lowes mit heftigen Widerstand rechnen.

Bei den jüngsten Testfahrten in Portimão zeigten sich Gegner wie Pedro Acosta, Aron Canet, Jake Dixon und Augusto Fernandez, er war 2021 Lowes’ Teamkollege bei Marc VDS und fährt jetzt neben Moto3-Weltmeister und Moto2-Rookie Pedro Acosta bei Red Bull KTM Ajo, von ihrer besten Seite.

Doch der Ex-Supersport-Weltmeister Sam Lowes verfügt mit seinen 31 Jahren und 141 GP-Einsätzen über einen immensen Erfahrungsschatz. Er ist nach dem Rücktritt von Tom Lüthi der einzige Moto2-Pilot neben Simone Corsi (34), der älter als 30 Jahre ist.

Das Marc VDS-Team von Bier-Milliardär Marc van der Straten (VDS) ist seit 2010 in der Moto2-WM dabei und hat den Titel bereits zweimal gewonnen: 2014 mit Tito Rabat und 2017 mit Alex Márquez.

Sam Lowes ist 2021 mit zwei Siegen in Katar am 28. März und 4. April furios in die Saison gestartet, er hat den Titelkampf gegen Gardner aber am Ende um 121 Punkte verspielt.

Da der Engländer (bisher neun Moto2-GP-Siege und total 23 Podestplätze) bei den jüngsten Testfahrten über eine Sehnenscheidenentzündung am linken Handgelenk klagte, die ihn an manchen Testtagen vorzeitig an die Box zwang, stellen sich die gegnerischen Teams die Frage, ob der Titelkandidat beim Saisonstart voll einsätzfähig sein wird.

Denn beim IRTA-Test in Portugal lag Lowes nach dem ersten Tag an 22. Position, am Sonntag an 20. und in der Gesamtwertung nach drei Tagen reichte es nur für Platz 21. 

Marina Rossi, die Teammanagerin von Elf Marc VDS, macht den Rivalen des Briten trotzdem wenig Hoffnung. «Sam konnte nach dem privaten Test in Jerez in Portugal zwei komplette Tage auf dem Motorrad verbringen. Wir haben für Katar keine Befürchtungen», erklärte die Italienerin. In den zwei Wochen zwischen dem Portimão-Test und Doha soll die Entzündung durch Schonung und Therapie abklingen. 

Sam Lowes geht jedenfalls mit viel Zuversicht in die neue Saison. Mit dem erfahrenen Gilles Bigot hat er einen der renommiertesten Crew-Chiefs in der Box, gemeinsam mit Julien Robert als Data Engineer und Anthony Couturier als Mechaniker bildet er ein eingespieltes Team. Nur Steven Bradley kam neu als Mechaniker dazu.

Sam Lowes: «Ich fühle mich mit meiner Crew großartig. Und ich habe mich bei Marc VDS seit dem ersten Tag heimisch gefühlt. Letztes Jahr wollen wir um den WM-Titel fighten, aber das hat nicht geklappt. Jetzt haben wir mehr Erfahrung gesammelt und verstanden, wo wir 2022 stärker sein müssen. Ich muss konstanter werden. Letztes Jahr sind wir gut gestartet, dann haben wir etwas Schwung verloren. Mein Ziel ist es, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Es gab zwar bei den Wintertests einige Problem mit meinem linken Handgelenk. Abe ich glaube an mein Potenzial. Wir haben das Jahr 2022. Also hoffen wir, dass es das Jahr der Nummer 22 wird.»

Moto2-Test Portimão, kombinierte Zeiten (19.-21. Februar):

1. Acosta, Kalex, 1:41,552 min
2. Augusto Fernandez, Kalex, 1:41,706
3. Canet, Kalex, 1:41,819
4. Dixon, Kalex, 1:42,040
5. Aldeguer, Boscoscuro, 1:42,115
6. Arenas, Kalex, 1:42,177
7. Roberts, Kalex, 1:42,187
8. Ogura, Kalex, 1:42,441
9. Schrötter, Kalex, 1:42,453
10. Vietti, Kalex, 1:42,512
11. Navarro, Kalex, 1:42,590
12. Arbolino, Kalex, 1:42,618
13. Bendsneyder, Kalex, 1:42,630
14. Ramirez, MV Agusta, 1:42,735
15. Dalla Porta, Kalex, 1:42,791
16. Beaubier, Kalex, 1:42,801
17. Chantra, Kalex, 1:42,807
18. Baltus, Kalex, 1:42,898
19. Salac, Kalex, 1:43,011
20. Alcoba, Kalex, 1:43,256
21. Lowes, Kalex, 1:43,330
22. v/d Goorbergh, Kalex, 1:43,347
23. Corsi, MV Agusta, 1:43,464
24. Zaccone, Kalex, 1:43,493
25. Fenati, Boscoscuro, 1:43,505
26. Antonelli, Kalex, 1:43,507
27. Rodrigo, Kalex, 1:43,557
28. Gonzalez, Kalex, 1:43,593
29. Kubo, Kalex, 1:43,706
30. Kelly, Kalex, 1:44,118


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa.. 20.04., 16:05, Motorvision TV
    NZ Speedway Championship
  • Sa.. 20.04., 17:00, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa.. 20.04., 17:25, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa.. 20.04., 17:50, Motorvision TV
    Andros Trophy
  • Sa.. 20.04., 18:00, Das Erste
    Sportschau
  • Sa.. 20.04., 18:30, Das Erste
    Sportschau
  • Sa.. 20.04., 18:30, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Sa.. 20.04., 18:45, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Sa.. 20.04., 19:10, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Sa.. 20.04., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
» zum TV-Programm
4