Marcel Schrötter (5.): «Hinterreifen war Glücksspiel»

Von Sarah Göpfert
Als einziger Fahrer hatte sich Marcel Schrötter im Moto2-Rennen in Montmeló für den harten Hinterreifen entschieden. Mit dem Podest in Reichweite wurde der Bayer aus dem Liqui Moly Intact GP Team nach 22 Runden Fünfter.

Am Samstag hatte Marcel Schrötter in Montmeló mit Platz 9 sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis der Saison erreicht, was ihm die Arbeit im 22-Runden-Rennen deutlich erleichterte. «Es war ein sehr konstantes Wochenende, ich habe ein solides Qualifying geliefert. Und im Rennen hat man deutlich gesehen, dass wenn man aus den ersten drei Reihen losfährt, man vorne mit dabei ist. Das ist der Schritt, den wir gehen mussten, um nach vorne zu kommen», bestätigte der einzige Deutsche des diesjährigen Moto2-Feldes.

Vor dem Rennen entschieden sich Schrötter und das Liqui Moly Intact GP Team, den neunten Saisonlauf auf dem harten Hinterreifen zu bestreiten. Damit war er der Einzige der 31 Piloten, der nicht auf dem weichen Dunlop-Reifen unterwegs war. Schrötter erwischte einen guten Start und arbeitete sich während des Rennens kontinuierlich nach vorn. «Der harte Hinterreifen war ein Glücksspiel. Ich war erstaunt, dass ich in der Anfangsphase sehr konkurrenzfähig war», zeigte sich Schrötter überrascht.

Zur Halbzeit lag der Bayer an sechster Stelle und machte Jagd auf Red Bull KTM Ajo-Pilot Augusto Fernández. Zeitweise lag Schrötter nur eine Sekunde hinter dem Führenden Aron Canet (Flexbox HP 40 Team), jedoch musste er in den letzten drei Runden etwas abreißen lassen.

«Ich habe gehofft, dass die anderen auf den weichen Reifen stärker einbrechen. Letztendlich hatte ich aber weder große Vor- noch Nachteile. In den Rechtskurven, in denen mein Reifen härter war, habe ich richtig kämpfen müssen und auch etwas Zeit verloren. In den Linkskurven hat der Reifen gut gehalten, aber nicht so eine gute Performance gezeigt wie in den etwas kühleren Trainingssitzungen. Deswegen hat mir ein kleines bisschen gefehlt, um aufs Podest zu fahren», erklärte der 29-Jährige, der 1,470 sec hinter Rennsieger Celestino Vietti (Mooney VR 46 Racing Team) als Fünfter ins Ziel kam.

Auch wenn das Podest in Reichweite war, zeigte sich Schrötter nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung: «Nur weil ich vorne dabei war, war es nicht unbedingt mein bestes Rennen der Saison. Klar, der Abstand zum Sieger war der geringste, aber ich habe dieses Jahr auch sehr gute Rennen gezeigt, in denen ich von weit hinten nach vorne gefahren bin», erinnerte sich der Kalex-Pilot, der zuletzt in Mugello von Startplatz 20 auf Position 9 vorgestürmt war. «Dennoch war es ein solides Rennen, mit dem wir zufrieden sein können.»

Moto2-Ergebnis, Montmeló (5. Juni):

1. Celestino Vietti, Kalex, 22 Rdn
2. Aron Canet, Kalex, + 0,081 sec
3. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,522
4. Jake Dixon, Kalex, + 0,646
5. Marcel Schrötter, Kalex, + 1,470
6. Pedro Acosta, Kalex, + 6,298
7. Ai Ogura, Kalex, + 6,320
8. Alonso Lopez, Boscoscuro, + 7,229
9. Manuel Gonzalez, Kalex, + 10,746
10. Tony Arbolino, Kalex, + 12,056
11. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, + 12,614
12. Somkiat Chantra, Kalex, + 13,206
13. Bo Bendsneyder, Kalex, + 18,335
14. Jorge Navarro, Kalex, + 18,495
15. Fermin Aldeguer, Boscoscuro, + 10,894

Fahrer-WM Stand nach 9 von 21 Grand Prix:

1. Vietti 133 Punkte. 2. Ogura 117. 3. Canet 109. 4. A. Fernandez 96. 5. Arbolino 89. 6. Roberts 86. 7. Schrötter 75. 8. Chantra 65. 9. Navarro 58. 10. Acosta 55. 11. Dixon 55. 12. Bendsneyder 44. 13. Beaubier 38. 14. Lowes 35. 15. Arenas 35. 16. Alcoba 31. 17. Gonzalez 28. 18. Aldeguer 21. 19. Lopez 16. 20. Baltus 15. 21. Dalla Porta 10. 22. Manzi 9. 23. Salac 8. 24. Fenati 7. 25. Rodrigo 6. 26. Zaccone 6. 27. Ramirez 5. 28. Kubo 4. 29. Kelly 3. 30. Pasini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 225 Punkte. 2. Boscoscuro 36. 3. MV Agusta 5.

Team-WM:
1. Idemitsu Honda Team Asia 182 Punkte. 2. Flexbox HP40, 167. 3. Red Bull KTM Ajo 151. 4. Mooney VR46 Racing 133. 5. Elf Marc VDS Racing 124. 6. Liqui Moly Intact GP Team 106. 7. Italtrans Racing 96. 8. Inde GASGAS Aspar Team 90. 9. Pertamina Mandalika SAG 50. 10. Lightech Speed up 44. 11. American Racing 41. 12. Yamaha VR46 Master Camp 41. 13. RW Racing GP 15. 14. Gresini Racing 14. 15. MV Agusta Forward 5.

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