Marcel Schrötter: «Rang 13 nicht unser Anspruch»

Von Alessandro Righi
Marcel Schrötter will das gewonnene Selbstvertrauen nach Thailand mitnehmen

Marcel Schrötter will das gewonnene Selbstvertrauen nach Thailand mitnehmen

Marcel Schrötter betonte nach dem Moto2-Rennen, dass das Wochenende in Japan «wieder ein ganz schwieriges» gewesen sei und erklärte, warum Platz 13 ein Sprungbrett für bessere Ergebnisse sein könnte.

Der 29-jährige Schrötter ging nach dem gestrigen Qualifying als 21. in das 16. Moto2-Rennen der Saison auf dem Mobility Resort Motegi. Der Deutsche zeigte sich zwar bei Zielankunft nicht zur Gänze über Platz 13 erfreut, wusste aber von den «kleinen Schritten», die im Laufe des Wochenendes gemacht wurden und hofft, diese mit zum nächsten GP am kommenden Wochenende in Thailand mitnehmen zu können.

«Das Wochenende war wieder ein ganz schweres, wie die letzten Wochenenden eigentlich [auch]. Aber wir geben nie auf, auch wenn es schwierig ist. Ich denke, wir haben heute einen guten Sonntag gehabt. Klar, Platz 13 ist nicht unser Anspruch. Aber wir müssen die kleinen Schritte sehen und das mitnehmen. Wir haben im Warm-up einen kleinen Schritt gemacht, ich habe mich wieder wohler gefühlt. Wir haben alle Theorien mal zur Seite gelegt und das Bike so eingestellt, wie am Anfang des Jahres», fasste der Kalex-Pilot vom Team Liqui Moly Intact GP mit gemischten Gefühlen zusammen.

Gerade die Bremsen scheinen weiterhin das große Thema zu sein, der Routinier war sich sicher: «Man sagt immer: 'Fahr einfach, wie du kannst.' Aber das hat immer wieder was mit Bremsen zu tun, was die letzten zwei Jahre mein großes Problem war, seitdem wir die großen Reifen haben. Aber das haben wir Anfang des Jahres komplett gelöst und ich hab mich beim Bremsen wohlgefühlt. Die letzten Male war das Thema eigentlich nur: Bremsen, Bremsen, Bremsen. Heute war seit langem wieder ein Tag, wo ich fast so bremsen konnte, wie ich wollte.»

«Uns fehlt nach wie vor ein bisschen Speed, aber der Schritt war da. Ich fühle mich wohl auf dem Motorrad und wir waren nahe an der Gruppe dran. Als ich einen Reifendrop hatte, hatte ich zwischenzeitlich Mühe und hab ein bisschen verloren. Aber ich bin wieder schneller geworden. Zum Schluss ist mir aber ein bisschen die Zeit ausgegangen», bedauerte Schrötter die für ihn zu kurze Renndistanz. Er ergänzte: «Abgesehen von der Platzierung war es wichtig, das Rennen zu beenden. Wir haben jetzt viele Nuller gehabt und wenig Selbstvertrauen. Bis zu Platz 8 waren wir ganz in der Nähe und das müssen wir mitnehmen – vom Freitag weg. Das ist immer leicht gesagt, aber das ist einfach so. Man muss am Freitag mit so einem Gefühl starten können.»

«Denn wenn man am Wochenende in so einer Klasse hinterher läuft, in der schwierigen Phase, in der wir momentan sind, dann fährt man nicht einfach von Platz 20 auf 5. Wir müssen uns Stück für Stück aus dem Loch arbeiten und die Zeit nutzen, die wir jetzt noch haben. Man sagt immer so einfach: 'Spaß haben.' Aber der Spaß kommt mit dem Erfolg. Deswegen hart arbeiten und die kleinen Fortschritte jetzt mitnehmen.»

Schrötter blickt zuversichtlich zum Grand Prix in Thailand, wo die Motorrad-WM ebenfalls erstmals seit Beginn der Covid-19-Pandemie gastieren wird: «Hoffentlich können wir nächste Woche am Freitag in Thailand da starten, wo wir jetzt aufgehört haben, auch im Qualifying in die Top-13 fahren und ein solides Rennen machen. Die Qualifyings sind von Rennen zu Rennen besser geworden.»

«Es ist eine extrem schwierige Zeit, aber ich sag mal danke an die, die an mich glauben und immer hinter mir stehen und auch nie aufgeben. Auch danke an alle Fans. Ich glaube, es ist eine unheimlich schwierige Zeit mit vielen Enttäuschungen momentan. Ich werde weiterkämpfen und will in den nächsten Rennen auf jeden Fall gute Ergebnisse einfahren.»

Moto2-Ergebnis, Motegi (25. September):

1. Ogura, Kalex, 22 Rdn in 40:56,269 min (= 154,8 km/h)
2. Augusto Fernández, Kalex, + 1,192 sec
3. Alonso López, Boscoscuro, + 7,168
4. Dixon, Kalex, + 7,597
5. Chantra, Kalex, + 12,255
6. Arbolino, Kalex, + 14,189
7. Acosta, Kalex, + 14,520
8. Arenas, Kalex, + 18,410
9. Bendsneyder, Kalex, + 20,398
10. Salac, Kalex, + 23,140
11. Beaubier, Kalex, + 23,604
12. Roberts, Kalex, + 23,733
13. Schrötter, Kalex, + 24,171
14. Baltus, Kalex, + 33,795
15. Dalla Porta, Kalex, + 35,548

Fahrer-WM Stand nach 16 von 20 Grand Prix:

1. Augusto Fernández 234 Punkte. 2. Ogura 232. 3. Canet 177. 4. Vietti 162. 5. Arbolino 138. 6. Acosta 132. 7. Roberts 126. 8. Dixon 121. 9. Chantra 120. 10. Lopez 105. 11. Schrötter 104. 12. Navarro 83. 13. Bendsneyder 74. 14. Arenas 73. 15. Beaubier 55. 16. Lowes 51. 17. Aldeguer 48. 18. Alcoba 47. 19. Gonzalez 44. 20. Baltus 28. 21. Salac 27. 22. Dalla Porta 15. 23. Manzi 9. 24. Zaccone 9. 25. Fenati 7. 26. Rodrigo 6. 27. Ramirez 5. 28. Kubo 4. 29. Kelly 3. 30. Pasini 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Kalex 395 Punkte. 2. Boscoscuro 137. 3. MV Agusta 5.

Team-WM:

1. Red Bull KTM Ajo 366 Punkte. 2. Idemitsu Honda Team Asia 352. 3. Flexbox HP40 260. 4. GASGAS Team Aspar 194. 5. Elf Marc VDS Racing 189. 6. Mooney VR46 Racing 162. 7. EGO+ Speed up 160. 8. Liqui Moly Intact GP Team 151. 9. Italtrans Racing 141. 10. Pertamina Mandalika SAG 80. 11. American Racing 58. 12. Yamaha VR46 Master Camp 57. 13. Gresini Racing 36. 14. RW Racing GP 28. 15. MV Agusta Forward 5.

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