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Marcel Schrötter im SBK-Paddock: Die Luft wird dünn

Von Ivo Schützbach
Marcel Schrötter

Marcel Schrötter

In der Moto2-WM sind für Marcel Schrötter sämtliche Türen zugefallen, im SBK-Paddock hat sein Manager erfolgversprechende Optionen nicht beim Schopf gepackt. Was dem 29-Jährigen noch bleibt.

Im Interview von ServusTV überraschte Marcel Schrötter am Samstag mit der Aussage, dass er für 2023 einen neuen Teamplatz gefunden hat. Denn nach sechs Jahren mit dem Intact-Team ist nach dieser Saison Schluss, einen anderen Moto2-Platz fand er nicht.

Der 29-Jährige sagte: «Ich werde nach der Saison in ein anderes Fahrerlager wechseln. Mein neues Zuhause werde ich in der Superbike- und Supersport-WM finden.»

Schrötter-Manager Michael Kories ruderte anschließend gegenüber SPEEDWEEK.com zurück: «Wir haben leider noch kein Papier unterschrieben, ich reise am Donnerstag nach Portimao.»

Bereits beim SBK-Meeting am vergangenen Wochenende in Barcelona wurde offensichtlich: Geredet hat Kories mit vielen Teams, aber realistische Möglichkeiten gibt es kaum welche. Sehr viele Spitzenplätze sind besetzt und Schrötter will Geld verdienen und keines mitbringen.

Bereits Ende Juni hatte Kories ein Treffen mit Kervin Bos, dem Teammanager von Ten Kate Yamaha. Die Niederländer sind das erfolgreichste Supersport-Team, sie haben die WM im Vorjahr mit Domi Aegerter gewonnen und führen sie auch dieses Jahr an. Bos konnte sich vorstellen, Schrötter als Nachfolger des Schweizers zu verpflichten, der 2023 für GRT Yamaha Superbike-WM fahren wird. Doch der Bayer war damals an einem Platz in der Supersport-WM nicht wirklich interessiert. Und Ten Kate unterstreicht in jeder Verhandlung klar, dass sie keine B-Option sind.

Kories ließ wertvolle Wochen verstreichen und meldete sich erst Anfang September wieder bei Ten Kate. Da waren die Gespräche mit Jorge Navarro aber bereits so weit vorangeschritten, dass es keine Möglichkeit mehr für Schrötter gab. Der Spanier hat sich mit dem Team aus Nieuwleusen geeinigt, seine Verpflichtung wird in den nächsten Tagen verkündet.

Nach Gesprächen mit sämtlichen Teams, die Marcel Schrötter ein erfolgversprechendes Paket anbieten könnten, kristallisieren sich zwei Möglichkeiten heraus. Der Bayer träumt davon, den Platz von Luca Bernardi im Superbike-Team Barni Spark Ducati zu bekommen. Doch die Truppe aus Italien ist finanziell nicht auf Rosen gebettet und wird nach Mitgift fragen. Außerdem steht mit Xavi Fores ein etablierter Superbike-Pilot parat, sollte die Trennung von Bernardi vollzogen werden.

Realistischer ist, dass Schrötter Supersport-WM fahren muss, wenn er nicht zuhause sitzen will. Eines der wenigen Teams, bei dem er keine sechsstellige Summe abliefern müsste und sogar ein Gehalt bekommen könnte, ist MV Agusta Reparto Corse.

«Andere Teams hatten das Glück, dass Cortese oder Locatelli Geld mitbringen und Weltmeister werden, ich nicht», so Teameigentümer Andrea Quadranti. «Ich rede mit allen noch verfügbaren Moto2-Piloten


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