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Aki Ajo: Erfolgreiche Jahre mit Zarco und Fellon

Von Günther Wiesinger
Der finnische Weltmeister-Macher Aki Ajo hat drei Jahre lang eng mit Johann Zarco und seinem Manager Laurent Fellon zusammengearbeitet. Die WM-Ränge 2, 1 und 1 können sich sehen lassen.

Der finnische Teambesitzer Aki Ajo hat mit seinen Piloten seit 2003 nicht weniger neun WM-Titel und mehr als 120 GP-Siege erobert. Ajo Motorsport hat in diesem Jahr mit Augusto Fernández den vierten Moto2-WM-Titel errungen, ein Jahre nach dem Triumph mit Remy Gardner.

Für die ersten zwei Moto2-Weltmeisterschaften für das finnische Team sorgte aber Johann Zarco 2015 und 2016. Und schon 2011 in der letzten Saison der 125-ccm-Weltmeisterschaft kämpfte Ajo mit dem Franzosen auf Derbi-125-Motorrädern um die WM. Doch Zarco unterlag dem Spanier Nico Terol (auf der Aspar-Aprilia) mit 302 zu 262 Punkten.

So hatte Teambesitzer Ajo über viele Jahre hinweg auch mit Laurent Fellon zu tun, der am Montag mit nur 61 Jahren an einer Bauchspeicheldrüsen-Krebserkrankung gestorben ist und der als Entdecker, Förderer und Manager von Johann Zarco tätig war.

«Ich habe Laurent Fellon zum ersten Mal im Jahr 2006 getroffen, ein Jahr bevor Johann Zarco den Red Bull Rookies Cup gewonnen hat», blickt Aki Ajo zurück. «Wir haben uns damals bereits darüber unterhalten, ob Johann eines Tages in unser 125-ccm-GP-Team kommen könnte. Mir war frühzeitig aufgefallen, wie fokussiert die beiden waren. Für mich war sofort erkennbar, dass dieses Duo alles geopfert hat, um im Rennsport Erfolg zu haben. Das war ein besonderes Paar. 2010 haben wir dann für mein Avant Air Asia-Team einen Deal für 2011 vereinbart. 2010 hat Marc Márquez bei uns die 125er-WM gewonnen.»

Die Weltmeisterschaft ging zwar an Terol und Aprilia verloren. Doch Zarco siegte 2011 in Motegi/Japan und sicherte sich im selben Jahr sechs zweite Plätze. Ajo: «Laurent Fellon war sehr eng mit der Karriere von Johann verbunden. Er war der wichtigste Mann in der Laufbahn von Johann. Zarco ist Vizeweltmeister geworden; das war eine gute Saison.»

Zarco und Fellon wollten danach in die Moto2-Klasse wechseln, doch Ajo betrieb damals noch keinen Moto2-Rennstall. «Also haben wir uns getrennt», blickt der Finne zurück. «Aber wir sind immer eng in Kontakt geblieben.»

Zarco bestritt also die Moto2-WM 2012 für JiR, 2013 für IodaRacing und 2014 bei Caterham.

«Aber es gab immer die Hoffnung, dass wir eines Tages wieder zusammenarbeiten können», erinnert sich Teamchef Aki Ajo. «2015 hat es geklappt. Johann hatte zu diesem Zeitpunkt schon drei Moto2-Jahre hinter sich. Ich habe dieses neue Moto2-Projekt dann mit Laurent Fellon eingefädelt. Die beiden waren sehr motiviert, diese Partnerschaft zu erneuern. Das war hilfreich für mich, denn ich hatte nur ein kleines Budget. Laurent hat mich stark unterstützt, er hat sehr stark auf unsere Zusammenarbeit vertraut. Zarco war sogar bereit, ohne Salär für mich zu fahren. Er hat sogar alle Reisespesen selbst bezahlt. Ich wollte Zarco unbedingt zurückhaben. Daraus hat sich eine Erfolgsstory entwickelt. Wir haben die Moto2-WM 2015 und 2016 zweimal hintereinander gewonnen.»

Der Red Bull-KTM-Teambesitzer Aki Ajo bekam die Erkrankung von Fellon während der Sommerpause mit. «Ich habe mit seinem Sohn Lorenzo nach der GP-Pause regelmäßig Kontakt gehabt und mich informiert. Er hat mich von Zeit zu Zeit mit den neuesten Informationen versorgt. Aber dann ist die Krankheit recht rasch vorangeschritten. Es ist wirklich traurig, wenn jemand so jung sterben muss. Als ich Laurent zum letzten Mal gesehen habe, war er noch mit Vollgas unterwegs, sehr leidenschaftlich in jeder Hinsicht. Es ist dann sehr schnell gegangen.»  


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