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Schrötters Moto2-Rückkehr: Nicht kalt zum Sachsenring

Von Ivo Schützbach
Marcel Schrötter

Marcel Schrötter

Seit 2023 ist Marcel Schrötter hauptberuflich für MV Agusta in der Supersport-WM am Start, für die Grands Prix in Assen und auf dem Sachsenring kehrt er in die Moto2-WM zurück. Wie er die Rennen angeht.

Der Kalender der Superbike-WM und ihrer Rahmenklassen ist so zerrissen, dass zwischen den Veranstaltungen mehrmals wochenlang Pause ist. Zwischen Assen und Misano am vergangenen Wochenende waren es acht Wochen, bis zu den nächsten Rennen in Donington Park Mitte Juli sind es erneut vier.

Marcel Schrötter testete vergangenen Mittwoch und Donnerstag mit seinem Supersport-WM-Team MV Agusta Reparto Corse auf der neuen SBK-WM-Strecke in Cremona in Norditalien; Ende Juni und Anfang Juli wird er bei den Grands Prix in Assen und auf dem Sachsenring dabei sein und im Team Red Bull KTM Ajo für den verletzten Deniz Öncü einspringen.

Der Bayer fuhr dieses Jahr bereits eine Moto2-Kalex, beim offiziellen Test am 30. April in Jerez für das Italtrans-Team. «Das waren nur drei Turns mit je einer Stunde», schränkte Marcel im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ein. «Ich hatte nicht viel Streckenzeit. Und in der letzten Session, als viele auf Zeitenjagd gingen, habe ich drei verschiedene Schwingen probiert. Neue Reifen hatte ich auch keine, deshalb waren die Rundenzeiten für mich uninteressant.»

«Ich setze mir keine Ziele», meinte Schrötter zu den bevorstehenden Grands Prix. «Ich will die Chance nutzen, um dabei zu sein und vor den deutschen Fans auf dem Sachsenring zu fahren. Das ist ein Höhepunkt für alle, das will ich genießen. Ich bin Rennfahrer, natürlich wird der Ehrgeiz da sein, aber ich erwarte nichts.»

Wie kam die Vereinbarung mit Aki Ajo zustande? «Während Misano rief mich Aki an und fragte an», bemerkte Marcel. «Ich sagte ihm, dass ich so etwas sehr gerne mache, vor allem, wenn ich auf dem Sachsenring fahren kann. Sonst hätte die Situation wahrscheinlich anders ausgeschaut, weil wir in der Supersport-WM ja auch etwas erreichen wollen. Aki redete dann mit meinem Teamchef Andrea Quadranti, ich hätte es auch verstanden, wenn er nein gesagt hätte. Aber Aki hat ein KTM-Team und MV gehört zu KTM, sie haben also eine gewisse Power. Sie konnten das klären, und ich muss das auch nicht gratis machen. Durch das Rennen in Assen zuvor komme ich nicht ganz aus dem kalten Wasser zum Sachsenring, das ist gut.»

Marcel Schrötter bestritt bislang 227 Grands Prix, in der Moto2 schaffte er es fünfmal aufs Podium, konnte aber nie gewinnen. Seine beste WM-Platzierung eroberte er als Achter in den Jahren 2018 und 2019 für das deutsche Team Dynavolt Intact. Seine Erfolgsbilanz in der Supersport-WM seit 2023: Elf Podestplätze in 34 Rennen, auch in dieser Klasse ist er noch ohne Sieg. Im Vorjahr beendete er die WM als Dritter, nach dem ersten Saisondrittel 2024 ist er Gesamtvierter.


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