Moto2-Drama: MSi-Team und Garcia vor Trennung

Sportlich schwer angezählt: Ex-Moto2-Tabellenführer Sergio Garcia
Nicht erst seit dem Aragon-GP am vergangenen Wochenende ist offensichtlich, dass die erfolgsverwöhnte MSi-Moto2-Mannschaft des Spaniers Teo Martin in einer substanziellen Krise steckt.
Die dreht sich in erster Instanz um Sergio Garcia. Der Spanier war zur Saison 2023 als Moto3-Vizeweltmeister in die Moto2 aufgestiegen – zur Mannschaft von Sito Pons, die nur ein Jahr später in der neuen Struktur MSi Racing von Martin aufging. Nach einer sportlich frustrierenden Debütsaison platzte letztes Jahr der Knoten.
Ab Rennen 1 war Sergio Garcia der Mann, den es zu schlagen gilt. Nach Siegen in den USA und Frankreich, drei weiteren Podestplätzen und der WM-Führung wurde Garcia schnell als Titelkandidat ausgerufen und auch bereits mit der MotoGP ins Spiel gebracht.
Doch daraus wurde nichts. Nach dem England-GP 2024, bei dem Garcia Vierter wurde, ging rein gar nichts mehr zusammen. Die Formkurve des heute 22-Jährigen fiel in sich zusammen – und erholte sich auch 2025 nicht. Mit gerade einmal drei WM-Punkten nach acht GP-Events ist Sergio Garcia sportlich im Nichts versunken.
Da sich – wie viele anderen Piloten in den letzten Jahren auch – Rookie Ivan Ortola ebenfalls schwer tut, stürzte das Weltmeisterteam des Vorjahres bis auf den elften Tang der Teamwertung ab. Ivan Ortola war für Champion Ai Ogura in die Mannschaft mit Boscoscuro-Bikes gekommen.
Nun sollen Konsequenzen gezogen werden, um der Krise zu entkommen. Wie im Nachgang des Aragon-GP bekannt wurde, steht das Ende der Zusammenarbeit kurz bevor. Alles deutet darauf hin, dass das Rennen am vergangenen Sonntag, das Garcia erneut als trostloser 20. beendete, der letzte Lauf für die MSi war. Der Vertrag soll wegen Erfolglosigkeit vorzeitig aufgelöst werden.
Während die Zukunft Garcias unklar ist, soll MSi Gespräche mit Alex Escriq führen. Der Spanier und beste Kumpel von MotoGP-Ass Pedro Acosta ist allerdings bei Forward unter Vertrag. Ein kurzfristiger Wechsel wäre nur möglich wenn sich die Teamchefs von Forward und MSi nach Zahlung einer Ablöse einig würden.
Ebenfalls fiel der Name Jaume Masia. Der Moto3-Weltmeister der Saison 2023 war nach seinem Aufstieg in die Moto2 noch vor Saisonende aus der Klasse geflüchtet – Schuld war ein dubioses Teammanagement bei Masias Team Preicanos Team – das 2025 nicht mehr im Fahrerlager zu finden ist. Doch Masia ist ebenfalls unter Vertrag und aktuell erfolgreich in der Supersport-WM unterwegs.
Ganz gleich, wer die Chance erhalten wird für MSi in der mittleren WM-Klasse anzutreten, die Chance, dass Sergio Garcia seine Karriere in der Moto2 mit MSi fortsetzt, die geht gegen Null.