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Lüthi: «Gewisser Druck ist spürbar»

Von Matthias Dubach
Neue Aufgabe: Lüthi (re.) und Cheftechniker Willecke

Neue Aufgabe: Lüthi (re.) und Cheftechniker Willecke

Beim Moto2-Hersteller Suter gibt nun Tom Lüthi die Richtung in der Entwicklung vor. Von einem Testmarathon auf Nicht-GP-Strecken hält der Schweizer aber nichts.

Der Spanier Marc Márquez hatte 2012 dem Schweizer Hersteller Suter Racing Technology die erste Fahrer-Weltmeisterschaft in der Moto2-WM beschert. Da der Überflieger nun in die MotoGP aufsteigt, rückte der WM-Vierte Tom Lüthi neu in die Leaderrolle bei Suter. «Die Zusammenarbeit mit Suter ist schon spürbar enger geworden. Ich spüre, dass ich jetzt bei Suter die Nummer 1 bin, ich bin stärker in der Entwicklung eingebunden», stellte der Schweizer fest.

Die neue Rolle beinhaltet aber auch mehr Verantwortung: «Ein gewisser Druck ist spürbar. Bei der Entwicklung sind das Team und ich gefordert, wir müssen bestimmen, in welche Richtung es gehen soll», schildert der 125-ccm-Weltmeister von 2005. «Der Erfolgsdruck ist aber nicht grösser als zuvor. Ich will ja nicht einfach nur der beste Suter-Fahrer sein, sondern sowieso möglichst weit vorne landen.»

Das Ziel ist klar: 2013 will Lüthi in der Moto2-WM nach den Tabellenrängen 4, 5 und 4 erstmals die Top-3 schaffen.

In Jerez mit dem Katar-Motorrad

Lüthis Interwetten-Paddock-Team hatte nach dem offiziellen Testtag nach dem GP-Finale in Valencia in Albacete bereits das 2013er Material getestet. Für Dezember und Januar sind keine weiteren Testfahrten geplant. «An den drei IRTA-Tests werden wir neun Tage zur Verfügung haben. Wir wollen die ersten beiden Tests in Valencia und Jerez für die Entwicklung nutzen und dann beim dritten Test das Motorrad so einsetzen, wie wir es auch beim Auftakt in Katar fahren wollen», erklärte der 26-Jährige, der 2013 seine siebte Saison in der mittleren Hubraumklasse bestreiten wird.

«Anfang Februar testen wir vielleicht noch zusätzlich an einem anderen Ort, das steht aber noch nicht fest», meinte Lüthi, der kein Freund des Testreglements ist. «Entweder ganz verbieten oder Tests auf GP-Strecken erlauben», lautet seine Meinung. Während in der MotoGP das komplette Verbot herrscht, dürfen Moto2- und Moto3-Teams im Dezember und Januar auf Rennstrecken ohne Grand Prix beliebig oft trainieren. Lüthi: «So spart man keine Kosten, man muss sowieso nach Südspanien reisen.»

Wenig Aussagekraft

Ausserdem sind die Test-Ergebnisse auf Nicht-GP-Strecken mit Vorsicht zu geniessen. «Man weiss nicht, wo man steht. Bremszonen wie zum Beispiel in Jerez findet man sonst nirgends vor», sagte Lüthi. «Deshalb habe ich bei Suter gesagt, wir müssen Teile, die wir aussieben wollen, unbedingt nochmals auf einer GP-Strecke testen, bevor wir sie ganz zur Seite stellen.»

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