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Es bereitet mir jetzt viel mehr Spass

Kolumne von Randy Krummenacher
«Krummi»: Intensive Testphase auf Suter

«Krummi»: Intensive Testphase auf Suter

Vor dem offiziellen IRTA-Test von nächster Woche waren wir noch für zwei Testtage in Alcarràs, die sehr positiv waren. Jetzt muss aber der nächste Schritt bei den Rundenzeiten erfolgen.

Vor zwei Wochen war ich mit meinem neuen Team Technomag-carXpert für einen zweitägigen privaten Test auf der Rennstrecke in Le Castellet. Im Gegensatz zu dem teilweise verregneten Termin in Jerez im Februar hatten wir in Südfrankreich an beiden Tagen herrliches Wetter. Bei angenehmen Frühlingstemperaturen konnten wir viel Detailarbeit erledigen, und zwar die Abstimmung der Frontpartie meinen Bedürfnissen anzupassen. Vor dem IRTA-Test von nächster Woche in Jerez wollten wir aber unbedingt noch ein weiteres Mal trainieren und uns weiter in Form bringen.

Aus diesem Grund war schon seit längerer Zeit ein weiterer zweitägiger Test auf dem Circuit Alcarràs unweit der spanischen Stadt Lleida geplant. Am letzten Donnerstag und Freitag war also Katalonien unsere Station, bevor das gesamte Team am Samstag von Barcelona nach Jerez weiterreiste. Bevor ich ins Detail gehe möchte ich gleich erwähnen, dass beide Tests in jeden Fall für mich sehr wertvoll und überaus positiv verlaufen sind.

Am ersten Tag in Alcarràs wurde unsere Arbeit vom extrem starken und kalten Wind etwas beeinträchtigt. Trotz strahlend blauem Himmel war es den ganzen Tag über bitterkalt. Trotzdem haben wir unser Programm gnadenlos durchgepeitscht. Obwohl am späten Nachmittag die Asphalttemperaturen schon grenzwertig waren, sind wir dennoch bis 17:30 Uhr gefahren. Am Freitag waren die Bedingungen dann nahezu optimal.

Im Moment ist einfach jede Runde für mich wichtig, denn mit jedem Mal gewinne ich mehr und mehr Vertrauen in meine Suter, auch das Gefühl für die Front wird ständig besser. Mittlerweile habe ich im Verlauf einer gesamten Runde um einiges mehr Spass, als es noch vor einem Monat der Fall war. Und zwar nicht nur beim Rausbeschleunigen aus den Kurven, sondern auch beim Anbremsen und Einlenken, weil ich eben mehr Feedback vom Vorderrad bekomme. Ich befinde mich also definitiv auf dem richtigen Weg.

Natürlich muss demnächst noch ein Schritt erfolgen, und zwar in Bezug auf die Rundenzeiten. Aufgrund der positiven Erkenntnisse von den letzten zwei Tests bin ich aber zuversichtlich, dass dieser Schritt bald folgen wird. In erster Linie deshalb, weil der Fahrspass mit meiner  2013er Rennmaschine inzwischen riesengross ist. Auch wegen der Gespräche und Analysen mit meiner Crew sind wir alle überzeugt davon, dass dies gelingen wird. Abgesehen von meinem Fahrtraining konnten wir in Alcarràs auch wieder viel an der Abstimmung arbeiten. Dieser Circuit eignet sich wegen der selektiven Streckenführung mit den vielen unterschiedlichen Kurvenpassagen optimal zum Testen. Wir werden auch während der WM-Saison für einige Tests nach Alcarràs gehen.

Zum Schluss noch ein Sprung zurück in der Chronologie. Gleich nach Le Castellet ging es für uns zurück in die Schweiz, wo Anfangs März ein besonders wichtiger Termin auf dem Programm stand. Auf dem Auto-Salon in Genf wurde unser Team offiziell vorgestellt. Es war unglaublich beeindruckend wie viele Medienvertreter zu unserer Präsentation gekommen sind und vor allem wie viel darüber berichtet wurde. Man merkt eben, dass für ein Schweizer Team mit zwei Schweizer Piloten das Medieninteresse gewaltig ist.

Für mich war es ein grossartiges Erlebnis, auf dieser für unseren Hauptsponsor immens bedeutenden Ausstellung präsentiert worden zu sein; es war richtig cool. Jetzt bin aber ich wieder an der Reihe: beim Test in Jerez mit konzentrierter Arbeit und guten Ergebnissen die Basis für einen erfolgreichen WM-Auftakt zu schaffen!

Randy Krummenacher (22) wechselte nach zwei Jahren beim Grand Prix Team Switzerland zu Technomag-carXpert. Damit tritt der Schweizer in seinem dritten Moto2-WM-Jahr erstmals auf Suter an. Seine Kolumne erschien in seinem Blog auf randykrummenacher.ch

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