Schwarze Flagge: Albert Arenas erklärt sein Verhalten

Von Nora Lantschner
Albert Arenas sah im Europa-GP in Valencia die schwarze Flagge, trotzdem behielt er seine Führung in der Moto3-WM. Der KTM-Pilot aus dem Aspar Team erklärt, warum er nach dem frühen Sturz wieder Gas geben wollte.

In aussichtsreicher Position liegend wurde Albert Arenas am Sonntag schon in der zweiten Runde unverschuldet in einen Vorfall verwickelt, der ihm das Rennen kosten sollte: Celestino Vietti flog in Kurve 4 per Highsider ab, Alonso Lopez konnte nicht ausweichen und dessen Husqvarna traf in der Folge die KTM von Arenas. Der WM-Leader blieb zwar sitzen, sein Motorrad hatte aber Schaden genommen, weshalb er an die Box musste.

Die Mechaniker reparierten eilig unter anderem die rechte Fußraste, trotzdem fuhr Arenas erst mit drei Runden Rückstand wieder auf die Strecke. «Wir mussten zurück auf die Strecke, falls es eine rote Flagge gegeben hätte», erklärte der KTM-Pilot. «Die Hinterradbremse hat aber nicht mehr gut funktioniert. Aber als ich verstanden hatte, wie ich das Bike fahren musste, ging ich meine eigene Pace und holte auf die Gruppe vor mir auf. Ich fühle mich gut und fuhr die schnellste Rennrunde.» Diese Rundenzeit sollte bis zum Ende des Rennens Bestand haben.

Was allerdings für Stirnrunzeln sorgte: Arenas mischte als Überrundeter in der Gruppe mit, die um Platz 2 kämpfte – unter anderen mit dem WM-Zweiten Ai Ogura. Danach zeigte er Darryn Binder sogar an, dass er ihm helfen könne, wieder den Anschluss an die Gruppe zu finden. Die Rennleitung reagierte: Auf die blaue Flagge folgte eine Runde später die schwarze Flagge wegen unverantwortlicher Fahrweise und der 23-jährige Spanier stellte sein Bike endgültig in der Aspar-Box ab.

«Als sie mir die blaue Flagge gezeigt haben, ließ ich den Fahrer hinter mir vorbei. Danach haben sie mir die schwarze Flagge gezeigt und ich bin an die Box. Ich habe die Anweisungen jederzeit befolgt. Ich konnte nichts anderes tun», beteuerte Arenas.

Außerdem hielt der WM-Leader fest: «Es wird Leute geben, die Verständnis dafür haben und schätzen, dass wir bis zum Schluss gekämpft haben, und andere, die es kritisieren. Es war nicht meine Absicht, unverantwortlich zu fahren. Ich wollte nur zu 100 Prozent mein Potenzial zeigen und klar machen, dass wir nicht k.o. sind.»

Fakt ist: Im Titelkampf ist zwei Rennen vor Schluss alles offen, denn der 19-Punkte-Vorsprung von Arenas schmolz durch den Nuller auf drei Zähler, weil Ogura sich in der letzten Runde noch den dritten Platz schnappte.

Moto3-Ergebnis Europa-GP, Valencia (8.11.):

1. Fernandez, KTM
2. Garcia, Honda, + 0,703 sec
3. Ogura, Honda, + 1,005
4. Arbolino, Honda, + 1,037
5. Binder, KTM, + 13,392
6. Tatay, KTM, + 13,424
7. Nepa, KTM, + 16,719
8. Alcoba, Honda, + 16,824
9. Salac, Honda, + 16,964
10. Sasaki, KTM, + 17,088

Ferner:
18. Dupasquier, KTM, + 19,583
21. Kofler, KTM, + 31,328

Moto3-Fahrer-WM-Stand nach 13 von 15 Rennen:

1. Arenas, 157 Punkte. 2. Ogura 154. 3. Arbolino 141. 4. Vietti 137. 5. Masia 133. 6. McPhee 119. 7. Fernandez 118. 8. Binder 101. 9. Suzuki 83. 10. Rodrigo 80.

Konstrukteurs-WM:

1. Honda 281. 2. KTM 277. 3. Husqvarna 82.

Team-WM:

1. Leopard Racing 202. 2. Aspar Team 192. 3. Sky Racing VR46 188. 4. Rivacold Snipers 164. 5. Red Bull KTM Ajo 158. 6. Honda Team Asia 154.

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