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Migno: Wenn seine VR46-Kollegen Torjubel auslösen

Von Nora Lantschner
In der Moto3-WM lief es für Andrea Migno zuletzt weniger gut, die gute Laune lässt sich der 25-Jährige deshalb aber nicht vermiesen – vor allem wenn Franco Morbidelli und Co. für Erfolge sorgen.

Am 10. Januar feierte Andrea Migno seinen 25. Geburtstag, 2021 geht er in seine siebte volle Moto3-Saison. Es wird allerdings seine erste auf Honda, denn nach dem Rückzug des Sky Racing Teams aus der kleinsten Klasse der Motorrad-WM wurde «Mig» vom VR46-Management zum Snipers Team transferiert, das im Vorjahr mit Tony Arbolino WM-Rang 2 belegte.

Sieht Migno diesen Wechsel nach einer enttäuschenden Saison 2020 (WM-Rang 15) als seine letzte Chance? «Ich hoffe nicht», entgegnete der Italiener im Interview mit den Kollegen von GPOne.com. «Mein Ziel ist es, mich zu verbessern. Dafür habe ich auch viele Anreize – in einem neuen Team mit einem neuen Motorrad, Honda, das ich noch nicht kenne. Ich glaube, dass ich es zum ersten Mal Ende Februar in Valencia fahren werde.»

Die Zielsetzung formuliert trotzdem Migno zurückhaltend: «Ich möchte ein Hauptdarsteller sein, aber in Wahrheit weiß man nie, was passieren wird. Ich will mich im Moment auf die Motorrad-WM konzentrieren, mein Ziel ist die Moto2. Aber das Planen ist nicht meine Stärke, denn schon zu Beginn der Vorsaison habe ich das gesagt», gestand er ganz offen.

Auch wenn Migno in der Saison 2020 selbst keinen Podestplatz einfuhr, freute sich der Moto3-Routinier doch immer überschwänglich mit seinen erfolgreichen VR46-Riders-Academy-Kollegen mit. So ließ er beim Teruel-GP in Aragón die Yamaha von Franco Morbidelli aufheulen. Der mahnte im anschließenden Sky-Interview mit einem Schmunzeln: «Mig, ich sage es dir live im TV, denn wenn wir allein sind, hörst du mir sowieso nicht zu: Die Motoren sind schon knapp, das kannst du nicht jedes Mal machen.»

Die Emotionen, die ein Sieg seiner Akademie-Kollegen in ihm auslösen, beschreibt Mig so: «Es ist wirklich ein schönes Gefühl. Wir sind alle Freunde, wir sehen uns jeden Tag und es macht mir viel Freude, ihre Erfolge zu feiern. Natürlich hoffe ich, dass auch ich eines Tages wieder der Gefeierte bin, aber es ist wirklich wunderschön, sich für sie zu freuen: Zu sehen, wie sie gewinnen, ist so, als würde deine Lieblingsmannschaft ein Tor schießen.»

Neben Lehrmeister Valentino Rossi stehen 2021 mit Vizeweltmeister Morbidelli, «Pecco» Bagnaia und Luca Marini erstmals drei Fahrer aus der VR46 Riders Academy in der Startaufstellung der Königsklasse.

Sollte es zum internen Kampf kommen, wem würde Migno ganz besonders die Daumen drücken? «Das wäre ein schönes Problem. Ich weiß nicht, wem ich die Daumen drücken würde, aber ich wäre sicher in jedem Fall happy, weil wir alle Freunde sind. Es wäre wunderschön gewesen, wenn in Misano neben Franco und Pecco auch Valentino auf dem Podium gestanden wäre», verwies er auf den ersten Heim-GP der Corona-Saison, als Joan Mir die komplette VR46-Party auf dem Podest in der letzten Runde noch verhinderte.

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