Mindestalter 18 in der WM: Der richtige Schritt?

Von Mario Furli
Niccolò Antonelli führt das Moto3-Feld an

Niccolò Antonelli führt das Moto3-Feld an

Die Ankündigung von Dorna und FIM, das Mindestalter für den WM-Einstieg 2023 auf 18 Jahre anzuheben, sorgte für Gesprächsstoff. Die Reaktionen von Fabio Quartararo, Valentino Rossi, Sam Lowes and Niccolò Antonelli.

Die schrittweise Anhebung des Mindestalters in den verschiedenen Nachwuchsklassen und in der Motorrad-WM ist eine wesentliche Maßnahme, die das Permanent Bureau, zusammengesetzt aus FIM und Dorna, mit dem erklärten Ziel beschloss, den GP-Sport sicherer zu machen.

Für die jungen Talente bedeutet das: Ab 2023 dürfen sie erst mit 18 Jahren in die Moto3- oder Moto2-WM wechseln, nicht wie bisher schon mit 16.

«Wow», war die erste Reaktion von Fabio Quartararo, als er davon erfuhr. «Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Aber wenn sie es so machen, haben sie vielleicht auch eine klare Vorstellung davon, warum sie es so machen», ergänzte der Franzose, der als zweifacher CEV-Sieger schon mit 15 Jahren in die Motorrad-WM kam. Mit 22 ist er nun MotoGP-Weltmeister.

Der 42-jährige Valentino Rossi meinte: «Für die Moto3 bedeutet die Anhebung des Mindestalters von 16 auf 18 eine große Veränderung, weil jeder so früh wie möglich anfangen will. Zwei Jahre sind viel, das ist ein ziemlich großer Schritt. Es ist sicherlich besser für die Sicherheit, aber ich weiß nicht, ob es alle Probleme lösen wird. Ich glaube, es ist wichtiger, dass sich die Fahrer gut verhalten, wenn sie auf der Strecke sind. Sie müssen die Rennen näher begutachten und härter durchgreifen», wandte sich der neunfache Weltmeister an die Regelhüter.

Moto2-Ass Sam Lowes hielt fest: «Die Fahrer werden immer jünger, ich bin erst mit 21 in die Weltmeisterschaft gekommen – und bin noch immer jung, es ist also nicht so lange her», ergänzte der 31-jährige Brite trocken.

«Es kann in gewisser Hinsicht definitiv helfen, es wird aber nicht viel ändern», fuhr Lowes fort. «Der Level der jungen Fahrer ist jetzt sehr hoch und das Bewusstsein ist geschärft genug. Wenn man sich Pedro [Acosta] ansieht – er ist 17 – und wie er seine Rennen fährt und wie er die Wochenenden angeht, dann ist er im Stande, es auf die richtige Weise zu tun.»

«Für die Moto2 ist 18 okay, bei der Moto3 weiß ich es nicht», fasste der Marc VDS-Fahrer zusammen. «Ich glaube, etwas anderes muss getan werden. Nach dem Zwischenfall in Amerika beklagten sich einige Fahrer ziemlich heftig, von denen einige genau dasselbe tun. Wenn jemand etwas falsch macht, dann muss er darauf hingewiesen und dafür bestraft werden. Und wenn die Strafe nicht hart genug ist, passiert es wieder. Sicher ist sehr schwierig, die richtigen Regeln zu finden, mit denen alle glücklich sind. Etwas aber muss getan werden, vielleicht können härtere Strafen helfen.»

Niccolò Antonelli, der mit seinen 25 Jahren zu den Moto3-Routiniers zählt, meinte zu den künftigen Alterslimits: «Die Lösung ist okay, aber ich glaube nicht, dass es viel zur Sicherheit beiträgt. Am Ende ist die einzige Möglichkeit, hart durchzugreifen. Man darf keine Angst haben, die Fahrer zu bestrafen. Denn schon vor Austin hatten wir sehr, sehr oft großes Glück. Hart zu bestrafen ist der einzige Weg. Ich glaube, mit Öncü wurde es gut gehandhabt.»

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