Balaton Park: Rookie-Show im Moto3-Zeittraining
Die erste Session der Moto3-WM auf dem Balaton Park Circuit war mit einem bemerkenswerten Resultat zu Ende gegangen. Guido Pini, zweitjüngster Pilot im Feld, vor Dennis Foggia, dem ältesten Fahrer der kleinsten WM-Klasse.
Darüber hinaus hatte das freie Training nur bedingte Aussagekraft. Für alle 26 Piloten ging es darum, den jüngsten Kurs im Grand-Prix-Kalender zu verinnerlichen. Während WM-Spitzenreiter Jose Antonio Rueda als Zwölfter im Mittelfeld zu finden war, hatte Verfolger und Spielberg-Sieger Piqueras mit Platz 3 aufhorchen lassen.
Trotz einer Verschiebung, bedingt durch mehrere Abbrüche der Vormittagssessions, ging es für die Moto3-Racer pünktlich ins 35-minütige Zeittraining und damit erstmals in Ungarn um die Definition der schnellsten 14 Youngster.
Wie stark die Meisterschaft dieses Jahr mit Einsteigern besetzt ist, zeigte sich schon nach wenigen Minuten: Perrone, Pini, Carpe – drei Rookies führten die Zeitenliste nach dem ersten Angriff an.
Dann brachten sich die Piloten mit mehr Erfahrung ins Spiel. Mit David Munoz an der Spitze, Piqueras auf Platz 6 und Rueda auf Platz 9 hatten sich die derzeit schnellsten Moto3-Piloten schnell nach vorne orientiert.
Doch als die erste Viertelstunde der wichtigen Sitzung verstrichen war, sprang wieder ein Moto3-Neuling an die Spitze. Die 1:46,758 min von Maximo Quiles diente als erster Referenzwert in Ungarn. Kurze Zeit später erwischte es Angel Piqueras. Eingang von Kurve stürzte der WM-Zweite von seiner MSi-KTM und nahm eine intensive Kiesdusche. Piqueras konnte weiterfahren, musste sich aber zur Reparatur des 250er-Renners in die Box begeben. Durch die Zwangspause rutschte Piqueras auf Rang 9 zurück.
Das Finale des Zeittrainings läutete Honda-Pilot Adrian Fernandez ein, der sich zehn Minuten vor der Flagge auf Platz 3 vorgearbeitet hatte. Zeitgleich ging auch Piqueras wieder auf die knapp 4,1 km lange Piste. Bereits die erste fliegende Runde reichte für den Sprung auf Platz 2 hinter Quiles, der mit 0,287 sec Vorsprung weiter die Bestzeit innehatte.
In den letzten fünf Minuten ein offener Schlagabtausch, in den sich der schon in Österreich schnelle Valentin Perrone einschaltete. Der Argentinier unterbot die Bestmarke von Quiles um 0,013 sec – doch Quiles konterte nur zwei Runden später. Dessen 1:46,448 min reichte für die endgültige Bestzeit. Mit Perrone auf 2 vor Intact-Youngster Guido Pini hatten die Rookies das Kommando wieder übernommen.
Angel Piqueras blieb Platz 4, direkt vor den Landsleuten und Spitzenpiloten Rueda, Fernandez und Munoz.
Noah Dettwiler aus der Schweiz schaffte im Zeittraining eine Zeitverbesserung, fiel mit nun 2,4 sec Rückstand auf die Moto3-Elite aber auf Position 23 zurück.
Ergebnisse Moto3 Balaton Park, Zeittraining (22. August):
1. Maximo Quiles (E), KTM, 1:46,448 min
2. Valentin Perrone (ARG), KTM, +0,297 sec
3. Guido Pini (I), KTM, +0,408
4. Angel Piqueras (E), KTM, +0,422
5. Jose Antonio Rueda (E), KTM, +0,551
6. Adrian Fernandez (E), Honda, +0,626
7. David Munoz (E), KTM, +0,761
8. Dennis Foggia (I), KTM, +0,812
9. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +0,839
10. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +0,950
11. David Almansa (E), Honda, +0,959
12. Nicola Carraro (I), Honda, +1,016
13. Alvaro Carpe (E), KTM, +1,175
14. Riccardo Rossi (I), Honda, +1,289
23. Noah Dettwiler (CH), KTM, +2,411