Taiyo Furusato: Hondas neuer Hoffnungsträger
Mit konstant starken Leistungen und einem überzeugenden WM-Endspurt zog Taiyo Furusato den Fokus auf sich. Der junge Japaner gilt als eines der vielversprechendsten Talente aus Asien. Dass er die Moto3-WM 2025 als zweitbester Nicht-Spanier abschloss, überrascht angesichts seines bisherigen Karriereverlaufs kaum.
Denn bereits in den Nachwuchsklassen setzte sich Furusato stark in Szene. Er entschied in der Saison 2021 den Asia Talent Cup in beeindruckender Manier für sich, indem er alle Rennen gewann. In der gleichen Saison überraschte der Japaner im Red Bull Rookies Cup. Bei seinem Debüt in Mugello gewann er auf der für ihn bis dahin unbekannten Strecke und zog damit das Interesse auf sich.
Honda holte Furusato in die Moto3-WM, in der er auf Grund einer Verletzung einen schwierigen Start erlebte. Doch seine Entwicklung war unübersehbar. In diesem Jahr feierte Furusato in Malaysia seinen ersten Grand-Prix-Sieg.
Beim WM-Finale in Valencia duellierte er sich mit Honda-Markenkollege Adrian Fernandez um den Sieg und kam 0,109 Sekunden hinter dem Spanier über den Zielstrich. In der letzten Runde verletzte Furusato die Tracklimits und wurde von der zweiten auf die dritte Position versetzt.
Furusato beendete die Moto3-Saison 2025 auf Position 8 der Fahrerwertung. Er zeigte einen starken WM-Endspurt mit dem Sieg in Sepang und zwei dritten Plätzen in Portimao und Valencia. Furusato wurde in der Gesamtwertung zweitbester Honda-Pilot. Erst beim WM-Finale zog Fernandez vorbei.
Es ist etwas Besonderes, wenn ein Japaner bei drei aufeinanderfolgenden Moto3-Rennen auf dem Podium steht. «Darauf bin ich nicht stolz, jedoch freue ich mich natürlich über die Erfolge bei den zurückliegenden Rennwochenenden. Die Zusammenarbeit mit dem Team ist richtig gut», kommentierte Furusato im Rahmen des Saisonfinales.
Im letzten Rennen der Saison hielt sich Furusato lange zurück und plante eine Attacke in der letzten Runde. Ein Duell mit Quiles kostete ihn Zeit. «Adrian war stark. Doch ich hätte stärker attackieren können. Ich schonte meine Reifen. Meine Reifen befanden sich in einer besseren Verfassung als die der anderen Fahrer. In den letzten drei Runden versuchte ich, die Führung zu übernehmen. Maximo zeigte auf der Bremse aber einige verrückte Manöver. Ich wurde in ein Duell mit ihm verwickelt. Das lief nicht wie geplant.»
Er ging in der letzten Runde mehr Risiko ein als sonst. «Es war mein letztes Moto3-Rennen. Ich wollte gewinnen. Ich dachte mir, heute ist der Tag. Ich wollte in der letzten Runde eine Attacke setzen. Adrian bremste später als sonst und ich bremste noch später. Mir war klar, dass ich die Streckenlimits verletze», so der 20-jährige Japaner.
In der Saison 2026 startet Furusato weiterhin für das Honda Team Asia, dann aber in der Moto2-WM. Vor der Winterpause hat er zwei Testtage in Jerez, um sich an das deutlich leistungsstärkere Motorrad zu gewöhnen.
«Es ist ein schwieriges Motorrad», ist sich Furusato bewusst. «Man muss sich Zeit nehmen. Wir werden nichts am Motorrad ändern, wollen möglichst viele Runden fahren und versuchen, ein Gefühl zu entwickeln.» Er trainierte bereits mit 600ern, hat aber nur wenig Erfahrung mit leistungsstärkeren Motorrädern.











