Wenn die Noten und das Benehmen passen
In Jerez fuhr ich erstmals mit dem neuen Design
Der «Circuit Bugatti» in Le Mans, wo am kommenden Wochende der GP von Frankreich stattfindet, ist die einzige GP-Rennstrecke in Europa, die ich bisher noch nicht kennengelernt habe.
Aber ich habe mich natürlich schon ziemlich genau über den Streckenverlauf informiert und werde am Donnerstag sicher ein paar Runden mit dem Rennrad drehen.
Momentan verbinde ich den Rennsport mit der Schule, jetzt steht gerade der Abschluss in der Realschule bevor. Solange mein Benehmen und die Noten in Ordnung sind, und das war bisher der Fall, habe ich für die Rennwochenenden immer frei bekommen. Da gab es bisher keine Probleme.
Ich möchte meine Schulbildung nach der Realschule fortsetzen, das ist in meinem Sinne und auch im Sinne meiner Eltern. Es ist sicher nicht ideal, wenn man als 16-Jähriger nur noch den Motorradsport im Kopf hat.
Und man weiss ja nie, wie gut es in der Weltmeisterschaft klappt. Die GP-Karriere kann auch in zwei Jahren wieder vorbei sein. Ich will auf jeden Fall einen Plan B haben für den Fall, dass Plan A nicht so aufgeht, wie wir uns das vorstellen.
Ich werde nach der Realschule an die HTL (Höhere Technische Lehranstalt) in Salzburg wechseln. Sie ist nur 10 km von meinem bayerischen Heimatort Ainring entfernt. Dort werde ich in der Abendschule den Maschinenbauzweig absolvieren.
Die Kurse sind dreimal in der Woche, das lässt sich gut mit meinem Trainingsplan und den Rennen vereinbaren.
Aber es soll mich keiner falsch verstehen: Natürlich werde ich das Hauptaugenmerk auf die Moto3-WM richten. Ich habe beim TEC Interwetten Racing Team einen Zwei-Jahres-Vertrag und möchte 2013 nicht nur der Beste von den zwölf Rookies sein, sondern auch möglichst oft in die Punkteränge fahren.
Wenn es in Le Mans nicht klappen sollte, dann vielleicht auf Pisten wie Mugello oder Assen, die ich besser kenne. Beim Wildcard-Einsatz in Valencia 2012 hat es ja auch mit Punkten geklappt...