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Moto3-WM 2015: Nur noch zehn Werks-KTM!

Von Günther Wiesinger
WM-Leader Jack Miller (KTM) beim Silverstone-GP: 2015 nur noch zwölf statt 19 Maschinen aus Österreich

WM-Leader Jack Miller (KTM) beim Silverstone-GP: 2015 nur noch zwölf statt 19 Maschinen aus Österreich

KTM-Firmenchef Stefan Pierer hatte es auf SPEEDWEEK.com schon vor vier Wochen angekündigt: Es wird in der Moto3-WM 2015 nur zehn Werks-KTM und zwei Husqvarna geben.

KTM macht ernst und wird die Anzahl der ausgerüsteten Fahrer in der Moto3-WM 2015 rigoros auf zehn reduzieren, wobei hier etwaige Kalex-KTM-Piloten nicht mitgezählt werden. Diese müssten mit 2014-Motoren fahren, die bei ExternPro in Spanien gewartet werden.

«Ich stimme mich mit Teambesitzer Aki Ajo ganz eng ab, wer 2015 im Red Bull KTM-Team fährt», erklärte KTM-Rennchef Pit Beirer in Silverstone. «Bei Ajo fahren die Fahrer unserer Wahl. Bei den anderen Teams überlassen wir die Fahrerwahl den Teams. Das Calvo-Team hat den Zuschlag für die Husqvarna erhalten.» Diese Mannschaft fährt jetzt mit Isaac Vinales und mit Jakub Kornfeil.

KTM wird auf jeden Fall mit Red Bull Ajo (die drei Fahrer) antreten, dort werden Brad Binder, Miguel Oliveira und Karel Hanika um die WM fighten.

«Dazu hatten wir von vornherein zwei weitere fixe Grössen», ergänzte Beirer. «Das sind das Sky-VR46-Team und das Calvo-Team. Das sind die Teams, die uns moralisch am nächsten liegen und wo wir auch keine Gefahr sehen, dass sie morgen aus irgendeinem Grund die Marke wechseln. Die sind bisher sehr loyal mit uns umgegangen. Wir mit ihnen auch, auf die bauen wir auch in Zukunft ganz fix. Neu dazu kommen wird Sepang Circuit mit einem eigenen Moto3-Team, die Fahrer werden Fahmi Khairuddin und Hafig Azmi sein. Und dann blieb eigentlich nur noch Platz für die zwei Fahrer bei Gresini, mit dem wir uns am Sonntag in Silverstone wieder geeinigt haben. Aber wir hatten dazu noch vier weitere namhafte Teams auf der Warteliste, die gerne KTM-Motorräder gehabt hätten. Wir konnten sie aber nicht berücksichtigen.»

Die Nähe zum Calvo-Team ist leicht erklärbar: Dort zieht der ehemalige KTM-125-Werksfahrer Pablo Nieto die Fäden. Und er wurde 2013 mit Maverick Vinales auf KTM Weltmeister.

Das Problem bei Gresini: Das 16-jährige Wunderkind Enea Bastianini (schon drei Podestplätze udn bereits WM-Achter) hat ein Angebot von Honda. Fenati ist bei VR46 fraglich, auch er hat ein Honda-Angebot und könnte zum Beispiel ins Racing Team Germany wechseln, wenn Efren Vazquez zu Mapfre-Aspar und Mahindra gehen sollte.

Beirer: «Gresini hofft, dass ihn Bastianini nicht verlässt. Ende hat aber einige andere Angebote. Fausto hat dieses Talent gefunden, er ist ein Risiko eingegangen, als er ihn aus dem Rookies-Cup herausgeboxt hat, um ihn auf die WM-Plattform zu bringen... Es wäre eine Enttäuschung für uns alle, wenn er Gresini jetzt den Rücken kehren würde. Honda ist halt jetzt für viele Fahrer eine Alternative geworden, weil das Motorrad jetzt konkurrenzfähig ist. Mit dem müssen wir leben. Das ist normal im Rennsport.»

Zur besseren Übersicht: KTM rüstet 2015 bei Red Bull drei Fahrer aus, dann zwei bei Gresini, zwei bei Sky VR46, zwei bei Sepang Circuit, dann eine KTM für Philipp Öttl – und zwei Husqvarna im Calvo.

Das heisst: Ajo wird nächstes Jahr nur drei statt fünf Fahrer ausrüsten, sein Husqvarna-Team wandert zu Calvo.

Vier Anfragen konnte KTM nicht berücksichtigen: Kiefer Racing, Team Italia, das RBA-Team von Aleix Espargaró und Ambrogio. Dieses Team müssen sich jetzt bei Mahindra und Honda umsehen.

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