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Wayne Gardner: Sohn Remy mit Wildcard beim Heim-GP

Von Günther Wiesinger
Remy Gardner beim Misano-GP 2014

Remy Gardner beim Misano-GP 2014

Vor einem Jahr kam Remy Gardner mit Papa Wayne noch als Zuschauer zum Australien-GP, am Wochenende tritt er mit einer Wildcard an.

Unvergesslich sind die Auftritte von Wayne Gardner auf Phillip Island in den Jahren 1989 und später, der Rothmans-Honda-Star brachte damals als 500-ccm-Weltmeister von 1987 den GP-Sport nach Australien. Und er kämpfte dort verbissen gegen die Stars wie Rainey, Schwantz, Sarron, Magee und Doohan, sein Triumph auf Phillip Island 1989 bleibt den Fans unvergesslich.

Gardner liess Rainey damals um 0,43 sec hinter sich.

Am kommenden Wochenende wird wieder ein Gardner beim Australien-GP in Phillip Island am Start stehen: Remy Gardner (16), der in diesem Jahr hauptsächlich die Spanische Moto3-Meisterschaft bestreitet – für das Calvo-Team auf einer KTM.

Remy Gardner hat Mitte September bereits einen WM-Einsatz absolviert, er fuhr in Misano für das Kiefer-Team anstelle von Luca Grünwald eine Kalex-KTM. Er qualifizierte sich als Rookie mit 3,290 sec Rückstand an 33. Stelle, im Rennen büsste er in 23 Runden 58,4 sec ein, das ergab Rang 27.

Jetzt wird Remy Gardner den Heim-GP mit einer Wildcard bestreiten, Vater Wayne und Remy haben bereits zahlreiche PR-Auftritte bei TV-Stationen vereinbart, das Interesse der Medien ist gross, denn aussichtsreiche GP-Fahrer aus Australien sind Mangelware, auch Assen-Moto2-Sieger Anthony West war zuletzt nicht gerade erfolgreich.

Die Saison 2014 hat für Remy Gardner mit einer Verletzung begonnen, aber auf Phillip Island will er eine vielversprechende Performance abliefern, Papa Wayne will ihn 2015 als Stammfahrer in der WM sehen, er hat dafür bereits viel Geld investiert.

«Jetzt kann ich mit dem Motorrad fahren, mit dem ich auch in der CEV unterwegs bin», sagte Remy, es sollte wohl auch eine Entschuldigung für das verpatzte Debüt in Misano sein. «Aber ich bin froh, dass ich schon WM-Erfahrung sammeln konnte. Daheim in Australien zu fahren, wird sicher aufregend.»

Remy, der Name Gardner verursacht Druck, besonders beim Grand Prix auf Phillip Island. Wie gehst du mit den Erwartungen um?

Ich glaube nicht, dass der Name Auswirkungen auf mich hat. Ich bin nicht Wayne Gardner, ich bin Remy Gardner. Ich bin eine andere Person und will erreichen, dass man meinen eigenen Namen kennt.
Das übt also keinen Druck auf mich aus. Von meiner unmittelbaren Umgebung spüre ich keinen Druck.

Hast du viel Erfahrung auf der Piste in Phillip Island?

Nien, ich bin mit einer 85-ccm-Maschine dort gefahren, damit ging jede Kurve Vollgas. Ich hoffe, dass ich mir die Piste am Freitag schnell einprägen kann und rasch meinen Rhythmus finde.

Freust du dich auf die australischen Fans?

Dieses Gefühl eines Heim-GP kann ich gar nicht mehr erwarten. Ich möchte alle Fans treffen, die mich bisher unterstützt haben.

Welches Motorrad wirst du fahren? Wie lässt es sich mit den Motorrädern der WM-Stammfahrer vergleichen?

Es wird genau das Motorrad sein, das ich auch in Spanien fahre. Es wird nicht ganz so schnell sein wie die GP-Maschinen. Aber mir ist es lieber, wenn ich ein Bike habe, das ich kenne.

Du hast in der CEV mit dem Calvo-KTM-Team eine schwierige Saison erlebt. Was sind die positiven Erkenntnisse aus dieser Saison?

Ja, die Saison war hart, aber ich habe viel gelernt. Die Resultate schauen auf dem Papier nicht gut aus, aber der Level in der CEV ist in diesem Jahr sehr hoch. Drei Moto3-WM-Rundenrekorde sind in diesem Jahr bei CEV-Rennen schon gebrochen worden, als wir auf GP-Strecken fuhren.
Ich bin froh, jetzt in Spanien unter den ersten fünf mitfahren zu können. Ich habe die erste Saisonhälfte gebraucht, um mir die nötigen Fähigkeiten dafür aneigenen zu können. Ich bin also insgesamt happy, auch mit meiner Lernkurve.

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