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Fabio Di Giannantonio: «Le Mans war mir eine Lehre»

Von Frank Aday
Fabio Di Giannantonio

Fabio Di Giannantonio

Fabio Di Giannantonio ist der einzige Rookie, der 2016 bereits mehr als einen Podestplatz erreichte. Der Italiener musste jedoch zuvor erkennen, dass er sein Training für die WM intensivieren muss.

Der 17-jährige Rookie Fabio Di Giannantonio belegt nach seinen ersten acht Moto3-Rennen den neunten Gesamtrang. Nachdem er in den ersten fünf Läufen leer ausgegangen war, überraschte er in Mugello mit dem ersten Podestplatz seiner GP-Karriere. Es folgte Platz 9 in Barcelona. Beim letzten Rennen in Assen glänzte der Römer erneut mit Platz 2 hinter Sieger Francesco Bagnaia. Im Interview mit «motogp.com» sprach der Honda-Pilot aus dem Gresini-Team über die erste Hälfte seiner Rookie-Saison.

In Assen hattest du einen großartigen Kampf an der Spitze. Wie bewertest du dieses Wochenende?

Das Resultat in Assen kam recht unerwartet, denn das Wochenende hatte nicht gut begonnen. Doch wir wurden stärker. Obwohl ich ein exzellentes Warm-up hatte, dachte ich nicht daran, dass ich so ein Rennen zeigen kann. Der Sonntag lief großartig. Es waren so viele Italiener an der Spitze. Ich kenne sie alle schon lange und kämpfe seit unserer Minibike-Zeit gegen sie. Der Kampf machte viel Spaß, denn es lief alles fair ab. In der letzten Runde mussten wir alles geben. Das Resultat war wirklich schön für uns.

Du hast es nun zweimal auf Platz 2 geschafft. Hattest du das in deinem Rookie-Jahr erwartet?

Bevor die Saison startete ganz ehrlich nicht. Später, als ich mich Rennen für Rennen steigern konnte, wurde das Podest ein realistischeres Ziel. Doch ich will nicht zu viel über Podestplätze als Ziel für die nächsten Rennen nachdenken. Ich will mich einfach weiter so schnell wie möglich verbessern.

Der Deutschland-GP markiert die Mitte der Saison. Wie bewertest du deine erste Saisonhälfte in der Weltmeisterschaft?

Aus meiner Sicht war der erste Teil der Saison positiv, obwohl die ersten Rennen nicht einfach waren. Wir konnten die anfänglichen Probleme aber überwinden.

Für die größte Freude sorgten natürlich deine beiden Podestplätze, doch was war die größte Enttäuschung der Saison?

Ohne Zweifel der Frankreich-GP in Le Mans. Im Rennen hoffte ich auf meine ersten WM-Punkte, nachdem ich ein gutes Qualifying hatte. Doch ich konnte mein Ziel nicht erreichen, denn ich war körperlich nicht bereit. Ich war nicht gut genug vorbereitet, um am Ende des Rennens stark zu sein. Nach diesem Rennen war ich sehr enttäuscht und wütend auf mich selbst. Doch es war eine Lehre, die ich daraus ziehen konnte. Das war ein wichtiges Rennen, in dem ich begriff, dass ich meine Vorbereitung ändern muss. Das half mir, dorthin zu kommen, wo wir jetzt sind.

Was können wir in der zweiten Saisonhälfte von dir erwarten?

Der Sachsenring ist eine Strecke, die ich sehr mag. Ich kenne sie durch meine beiden Jahre im Red Bull Rookies Cup. Es ist eine Strecke mit vielen Linkskurven, was mir gefällt. Wir wollen uns auch in Deutschland weiter steigern. In Hinsicht auf den Sachsenring und die zweite Saisonhälfte wird mein Ziel immer dasselbe sein: die Top-10. Ich denke, dass das für einen Rookie gute Resultate wären. Ich tue mein Bestes, um 2017 stärker zu sein.

Wie sehen dann deine Ziele für die Saison 2017 aus?

Mein Ziel ist, mich während meiner Rookie-Saison weiter zu steigern und 2017 eine wirklich großartige Saison mit dem Gresini-Team zu zeigen.

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