KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jago Geerts (Yamaha): Ein Ausrufezeichen

Von Johannes Orasche
Jago Geerts in Kaplice

Jago Geerts in Kaplice

Yamaha-MX2-Fahrer Jago Geerts hinterließ bei seinem zweiten Einsatz bei der internationalen tschechischen Meisterschaft in Kaplice einen bärenstarken Eindruck.

Für den Belgier Jago Geerts hat sich die Reise in die Tschechische Republik am Wochenende mehr als bezahlt gemacht. Der Yamaha-MX2-Hoffnungsträger aus Balen sicherte sich in Kaplice beide Laufsiege und wies die Red Bull-KTM-Werks-Asse Tom Vialle (19) und René Hofer (18) in die Schranken, nachdem er sich eine Woche zuvor in Dalecin Vialle noch beugen und einmal mit einem technischen Defekt die Segel streichen musste.

Im ersten Lauf gewann Vialle den Start, aber Geerts konnte seinen Widersacher etwa nach der Hälfte des Rennens von der Spitze verdrängen. Im zweiten Lauf ließ der 20-Jährige, der in Matterley Basin im März seinen ersten Grand Prix-Sieg feiern konnte, dann mit einem überzeugenden Start-Ziel-Sieg erst gar keine Zweifel aufkommen. Dies ist umso bemerkenswerter, da Geerts bisher als absoluter Ausnahmekönner auf sandigem Geläuf galt. Mit den Siegen auf der erdigen und schnellen Naturpiste von Kaplice hat Geerts somit Vialle ausgerechnet in dessen Domäne besiegt.

«Was für ein großartiges Gefühl», jubelte der Yamaha-Werksfahrer aus der Kemea-Truppe unter Manager und Ex-GP-Star Marnicq Bervoets. «Mein Team und auch ich selbst sind wirklich sehr glücklich mit dem Doppelsieg in Kaplice und dem damit verbundenen Tagessieg. Ich kann jetzt mit einem guten Gefühl nach Hause reisen und habe sehr viel Selbstvertrauen dazugewonnen.»

Der Neustart in die WM-Saison 2020 ist zum derzeitigen Stand der Dinge für den 9. August auf der sandigen Piste von Kegums in Lettland geplant. Dort werden dann gleich drei Grand Prix in Folge ausgefahren, was Geerts durchaus in die Karten spielen könnte.

Gesamtergebnis Kaplice MX2:

1. Jago Geerts (BEL), Yamaha, 1-1
2. Tom Vialle (FRA), KTM, 2-2
3. Richard Šikyna (SVK), KTM, 4-3
4. René Hofer (AUT), 5-4

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