Heinz Kinigadner: Lebenstraum Streckenbesitzer
Heinz Kinigadner (65) ist seit vergangenem Jahr Besitzer des «Parcmotor de Castelloli» in Nordspanien. Der Zillertaler, 250er-Motocross-Weltmeister der Jahre 1984 und 1985, hat sich damit nach eigenen Aussagen einen echten Lebenstraum erfüllt.
«Kini» führt den «Parcmotor Castelloli» mit Hilfe eines von ihm eingesetzten katalanischen Geschäftsführers. Die Anlage befindet sich in günstiger Lage, etwa 60 Kilometer nordwestlich von Barcelona in der Comarca Anoia.
Kernstück des «Parcmotor de Castelloli», das 2001 erbaut wurde, ist eine vollwertige Asphalt-Rennstrecke. Dazu gibt es ausreichend Infrastruktur - verschiedene Offroad-Pisten, eine Teststrecke und eine Kart- und Supermoto-Strecke.
«Kini» musste für sein Traumprojekt aber erheblich investieren – unter anderem musste ein neuer Asphalt aufgebracht werden. Im Spätherbst wurde auch die Cross-Strecke auf dem Areal adaptiert und von MotoGP-Assen wie Maverick Vinales, Pedro Acosta und Brad Binder eingeweiht, die sich herzhaft austobten.
Der Betrieb läuft sehr positiv - die Geschäftsidee funktioniert. Namhafte Autohersteller wie zum Beispiel Audi, Seat Cupra, Bentley oder auch Aston Martin und McLaren haben sich bereits wochenlang in Castelloli eingemietet, um Kunden aus der ganzen Welt neue Fahrzeuge testen zu lassen.
«Castelloli liegt gut, man kann es direkt auf der Autobahn erreichen und vor allem den Verkehr in Barcelona umfahren», berichtete Kinigadner. Offroad wurde der Frühling in Castelloli bereits mit Enduro- und Cross-Events eröffnet.
Was besonders wichtig ist, sind die rechtlichen Rahmenbedingungen. «Die Strecke hat eine Genehmigung für 365 Tage Betrieb», strich Kini hervor. Hier gibt es im deutschsprachigen Raum oft die größten Probleme.
Bekanntlich ist der Sachsenring nur für zehn Lärmtage genehmigt. «Dazu kommt noch, dass der Bürgermeister von Castelloli selbst auch ein begeisterter Trial-Fahrer und guter Freund ist», lachte Kini und setzte nach: «Sowas hätte ich schon vor zehn Jahren machen sollen.»