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Danilo Petrucci: «Erinnerungslücken durch Schock»

Von Sharleena Wirsing
Danilo Petrucci litt nach seinem Crash in Aragón unter Gedächtnislücken

Danilo Petrucci litt nach seinem Crash in Aragón unter Gedächtnislücken

In Aragón klagte Danilo Petrucci nach seinem heftigen Abflug im dritten Training über Gedächtnislücken. Nun berichtete er, wie sehr sein Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Der 25-jährige Ducati-Pilot aus Terni wurde am Samstag in Aragón beim Verlassen der Boxengasse von Pol Espargarós Yamaha abgeräumt, weil der Spanier in der zweiten Kurve gestürzt war. Petrucci wurde hart getroffen und schlug sich bei seinem Abflug den Kopf an. Zuerst schien alles in Ordnung zu sein, doch der Pramac-Ducati-Pilot beklagte kurz darauf Erinnerungslücken. Noch an der Rennstrecke wurde Petrucci untersucht und nach einem gründlichen Check für das Qualifying zugelassen. Dort sorgte er für Wiedergutmachung und dominierte erst das Q1, bevor er sich im Q2 den neunten Startplatz sicherte. Im Rennen folgte dann die nächste Katastrophe, als er seinen Teamkollegen Scott Redding aus dem Rennen beförderte.

Im Rahmen des Japan-GP berichtete Petrucci nun, wie groß seine Gedächtnislücken waren. «Viele Ärzte fragten mich dort, ob es mir gut geht. Ich sagte ihnen, dass alles in Ordnung ist. Doch erst später wurde klar, dass ich sehr viele Dinge vergessen hatte. Als ich stürzte, was ich immer bei Bewusstsein. Nun erinnere ich mich wieder an den Sturz. Das Problem war, dass ich an die Box zurückkam, die Crew und mein Manager fragten, ob ich in Ordnung bin. Ich sagte ja. Dann stieg ich wieder auf die Maschine. Nach zehn Sekunden fragte ich mich: ‹Wo bin ich und warum bin ich hier?› Zu diesem Zeitpunkt erinnerte ich mich nicht mehr an den Sturz. Als ich nach ein paar Runden wieder an die Box kam, sagte Francesco Guidotti: ‹Wir mussten nur zwei Runden drehen, um zu verstehen, ob alles in Ordnung ist.› Ich sagte ihm, dass ich doch zwei Runden gefahren wäre und er widersprach: ‹Nein, du bist sechs Runden gefahren.› Ich fragte ihn auch, warum ich nur so wenige Runden hätte fahren sollen. Er antwortete: ‹Wegen deinem Sturz.› Aber ich erinnerte mich nicht an den Sturz. Als ich mir dann die TV-Bilder ansah, kamen die Erinnerungen langsam zurück. Nun weiß ich alles wieder. Doch an die sechs Runden, die ich danach drehte, erinnerte ich mich nicht. Ich war ein bisschen verwirrt.»

«Doch das ist nicht so ungewöhnlich, denn nach einem Sturz steht man leicht unter Schock. Du weißt, was passiert, wenn du stürzt, doch wenn dann ein Schlag auf den Rücken und Kopf bekommst... Jetzt geht es mir gut. Ich habe mich nach dem Aragón-GP zuhause erneut wegen einer Gehirnerschütterung untersuchen lassen. Ich bin jetzt okay. Die Ärzte sagten, dass die Erinnerungslücken nach dem Schock des Sturzes normal sind. Ich hatte ein paar Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Wenn man mich fragte, was ich am Tag zuvor gemacht habe, hatte ich Schwierigkeiten. Wenn man es mir aber sagte, kam die Erinnerung zurück. Doch auch vor dem Sturz war ich nicht ganz normal und erinnerte mich auch nicht an alles», lachte der Italiener im Office des Pramac-Teams im Motegi-Paddock. «Zuhause ließ ich nochmals Checks durchführen und fuhr auch Motorrad. Alles war wieder normal. Die Ärzte versicherten mir, dass alles okay ist.»

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