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Punktegarant: Nur Rookie Jonas Folger ohne Nuller

Von Otto Zuber
Rookie Jonas Folger ist der Einzige im MotoGP-Feld, der in jedem der bisherigen fünf GP der Saison Punkte holte

Rookie Jonas Folger ist der Einzige im MotoGP-Feld, der in jedem der bisherigen fünf GP der Saison Punkte holte

Tech3-Yamaha-Rookie Jonas Folger ist der einzige Pilot im aktuellen Feld der MotoGP, der in allen bisherigen fünf Saisonläufen Punkte sammeln konnte. Hier gibt's weitere interessante Fakten zum bisherigen Saisonverlauf.

Die Motorrad-WM ist gerade einmal fünf Rennen alt, dennoch lohnt sich der Blick in die Statistikbücher. Denn dieser offenbart etwa, dass Jonas Folger der einzige Pilot im Feld ist, der in jedem der bisherigen fünf WM-Läufe der MotoGP-Klasse punkten konnte. Der Tech3-Yamaha-Aufsteiger belegt derzeit den neunten WM-Rang, direkt hinter Ducati-Star Jorge Lorenzo, der genau gleich viele WM-Zähler wie der MotoGP-Rookie gesammelt hat.

Immerhin konnten nach dem Frankreich-GP endlich alle Piloten mindestens einen Punkterang bejubeln, nachdem Sam Lowes vom Aprilia Racing Team Gresini in Le Mans als Vierzehnter ins Ziel gekommen ist und somit als Letzter im Feld Punkte mit nach Hause nehmen durfte.

Einen Grund zum Jubeln hatte in Frankreich auch Dani Pedrosa, der sich mit dem dritten Platz im Rennen den zweiten Zwischenrang in der Gesamtwertung geschnappt hat. Damit liegt er erstmals seit Assen 2013 in der Tabelle vor seinem Teamkollegen Marc Márquez. Letzterer sammelte in diesem Jahr mit 58 Punkten weniger WM-Zähler als in allen anderen WM-Jahren, in denen er in der grössten Klasse unterwegs ist.

Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala findet sich Maverick Viñals wieder. Der Yamaha-Werkspilot sicherte sich in Le Mans seinen dritten Sieg des Jahres und gehört somit zu jener exklusiven Gruppe von Fahrern, die in den ersten fünf Rennen der Saison mehr als einen Sieg einfahren konnten. Dies gelang auch Valentino Rossi, und zwar gleich vier Jahre in Folge (2002 bis 2005), Casey Stoner (2007 und 2011) und Jorge Lorenzo (2010 und 2012) sowie Marc Márquez (2014).

In Le Mans standen erst zum vierten Mal seit Saisonbeginn 2013 weder Marc Márquez noch Valentino Rossi auf dem Podest. Das war auch im Italien-GP von 2013 der Fall, als Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa und Cal Crutchlow auf den ersten drei Rängen ins Ziel gekommen sind. Genauso wie ein Jahr später in Aragón, als Lorenzo, Aleix Espargaró und Crutchlow die Top-3-Plätze besetzten. Márquez und Rossi fehlten überdies nach dem letztjährigen Österreich-GP auf dem Podest, den Andrea Iannone vor Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo gewann.

Mit seinem Sieg von Le Mans gesellte sich Viñales auch zu jener Neunergruppe von Fahrern, denen es gelang, als Polesetter den Sieg zu holen und einen neuen Rundenrekord zu setzen. Die anderen Fahrer waren: Rossi, Márquez, Stoner, Lorenzo, Pedrosa, Loris Capirossi, Makoto Tamada und Andrea Iannone.

Rossi musste in Le Mans eine besonders bittere Pille schlucken. Der neunfache Weltmeister führte in der letzten Rennrunde, stürzte aber, nachdem er von seinem Teamkollegen Viñales überholt worden war. Der schmerzhafte Nuller ist erst das dritte Mal in seiner Karriere in der grössten WM-Klasse, an dem er den Rennsieg nicht holen konnte, obwohl er das Rennen in der letzten Runde anführte. Die letzte Schmach liegt denn auch bereits Jahre zurück: 2003 musste er sich im Frankreich-GP Sete Gibernau geschlagen geben. Und 2002 wurde er in Südafrika auf den letzten Metern von Tohru Ukawa überholt.

Freuen durfte sich hingegen Tech3-Yamaha-Talent Johann Zarco, der schon im Qualifying glänzte und vom Q1 aus bis in die erste Startreihe vordrang. Dies gelang zuvor nur Aleix Espargaró 2015 in Assen und Cal Crutchlow im vergangenen Jahr in Phillip Island. Nun hat der schnelle Franzose einen neuen Rekord im Visier. Er will der erste Pilot seines Landes werden, der in zwei aufeinanderfolgenden MotoGP-Rennen aufs Podest fährt. Regis Laconi gelang dies noch zu 500ccm-Zeiten: 1999 stürmte er sowohl in Valencia als auch in Australien aufs Podest.

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