Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jonas Folger (15.): «Sturz, aber fühle mich stark»

Von Sharleena Wirsing
Jonas Folger: «Ich weiß nicht, wo wir in Hinsicht auf die Pace stehen»

Jonas Folger: «Ich weiß nicht, wo wir in Hinsicht auf die Pace stehen»

Durch einen Sturz im Qualifying 1 verbaute sich MotoGP-Rookie Jonas Folger den Einzug in das Q2 und somit die Chance auf einen Startplatz unter den Top-12. «Das war sehr schade, es war viel mehr drin», betont er.

In Kurve 11 ging Jonas Folger zu Boden. Damit war das Qualifying 1 für den Deutschen frühzeitig beendet. Er lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz 4, was den 14. Startplatz bedeutet hätte, wurde aber noch einen Platz zurückgereicht. Folger wird am Sonntag von Platz 15 in das MotoGP-Rennen über 23 Runden starten.

«Mir ist ganz klassisch das Vorderrad eingeklappt. Nichts Besonderes. Ich fuhr schon schneller in die Kurve als beim letzten Umlauf, denn es war das Qualifying. Ich habe ein bisschen zackiger umgelegt, habe aber nicht mit dem Sturz gerechnet. Daran habe ich gar nicht gedacht. Das war unerwartet und ist sehr schade, denn es wäre mit Sicherheit mehr möglich gewesen», ist Folger überzeugt.

Im FP3 erlebte Folger mit Platz 17 einen Rückschlag, in den weiteren freien Trainings war der Bayer stark unterwegs. «Da haben wir etwas am Bike ausprobiert, was nicht gut war, also ein Rückschritt. Im FP4 gingen wir auf das Bike vom Freitag zurück, dann war wieder alles gut. Ich habe das Gefühl, sobald wir versuchen, etwas zu ändern, wirkt sich das meistens negativ aus. Das zeigt, dass wir schon eine gute Basis mit dem Motorrad haben und wenig ändern müssen. Natürlich probiert das Team, dass sie mir entgegenkommen. Im Endeffekt war aber dann doch wieder die Einstellung vom Freitag am besten. Das FP4 lief gut, im Qualifying habe ich natürlich probiert, noch mehr zu geben und ging ans Limit. Leider ist mir dann der Fehler passiert.»

0,247 sec trennten Folger von der Bestzeit im Q1. Im Qualifying 2 hätte seine Zeit von 1:47,305 min für Platz 11 gereicht, den nun sein Tech3-Teamkollege Johann Zarco inne hat. «Ich hoffe auf einen guten Start, aber ich habe absolut keine Vorstellung, wo wir momentan von der Pace her liegen. Wenn wir uns noch ein bisschen verbessern, dann sind schon die Top-10 oder Top-9 drin. Das muss mein Ziel sein. Ich muss nun wieder von Platz 15 starten, das ist nicht perfekt. Das ist sehr schade, denn ich wollte weiter nach vorne kommen im Qualifying. Das war eigentlich mein größtes Ziel für dieses Wochenende. Dann ist eben der Sturz passiert, aber das kommt eben mal vor, wenn man ans Limit geht. Mein Ziel ist nun, dass die ersten Runden passen und ich das in den Griff bekomme.»

Mugello ist eine der Strecke, auf denen ein schlechter Startplatz sich nicht allzu sehr auswirkt. «Ja, das stimmt. Überholmöglichkeiten gibt es hier viele. Mehr als in Le Mans. Ich fühle mich auch stark auf der Bremse. Zudem fühle ich mich schnell. Nur der Sturz hinderte mich daran, noch schneller zu werden. Ich glaube, dass im Rennen schon einiges möglich ist. Es ist nichts verloren», weiß Folger. «Der Startplatz sieht aber nicht gut aus. Ich bevorzuge noch immer den weichen Hinterreifen. Aber für das Rennen müssen wir noch abwarten, denn ich fuhr im FP4 mit dem Medium-Reifen, der auch sehr gut funktionierte. Es ist auch von den Temperaturen am Sonntag abhängig.»

Obwohl Folger im Q1 stürzte, wurde er nur auf Platz 5 verdrängt. Seine Zeit hätte im Q2 für Platz 11 gereicht. Ein guter Ansatz für die gewünschte Verbesserung im Qualifying. «Ja, das stimmt. Es geht in die richtige Richtung. Ich hatte auch ein gutes Gefühl, ich habe es nur einfach übertrieben. Davon gehe ich zumindest aus, denn ich habe die Daten noch nicht genau studiert. Ich fühlte mich aber gut, kam schnell auf gute Zeiten und war sehr motiviert. Am Limit passiert so ein Fehler schnell. Doch die Chance auf das Q2 habe ich verpasst.»

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