Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Johann Zarco (Yamaha/9.): Der Aufwärtstrend hält an

Von Isabella Wiesinger
Heftiger Dreikampf: Zarco (5) gegen Rabat (53) und Bautista (19)

Heftiger Dreikampf: Zarco (5) gegen Rabat (53) und Bautista (19)

Tech3-Yamaha-Pilot lieferte in Sppielberg einen heftigen Dreikampf gegen Rabat und Bautista. Aber in der WM ist er vom einst zweiten auf den siebten Platz zurückgefallen.

Tech3-Yamaha-Pilot Johann Zarco zeigte sich nach dem MotoGP-Rennen auf dem Red Bull Ring enttäuscht. «Es war ein schwieriges Rennen», stellte der Franzose nach dem neunten Platz fest. «Ich hatte gedacht, dass unsere Pace besser sein würde und dass ich in der ersten Hälfte des Rennens einen besseren Auftritt hinlegen könnte.»

In den letzten zwei Rennrunden lieferte sich Zarco (er verlor 20,7 Sekunden auf Sieger Lorenzo) noch einen Fight gegen Álvaro Bautista und Tito Rabat, ehe er das Rennen auf dem neunten Rang beendete. «Als Bautista mich in den letzten zwei Runden überholt hat, war ich auf dem elften Platz. Wir hatten eine coole letzte Runde mit Tito und Álvaro, weil es einige Überholungen gab. Das Hinausfahren aus der letzten Kurve konnte ich zu meinem Vorteil nutzen und die beiden überholen. Ich habe also bei diesem schwierigen Rennen wenigstens die letzte Runde genossen. Es macht immer mehr Spaß, wenn man gegen andere Fahrer kämpfen kann.»

Zarco ist mit den weichen Hinterreifen ins MotoGP-Rennen in Spielberg gestartet. «Ob diese Entscheidung falsch war, ist schwierig zu sagen», überlegte der Franzose. «Vielleicht hätte ich den Medium-Reifen wie vorne nehmen sollen. Aber heute Morgen im Warm-up hatte ich mit denen Probleme. Deshalb dachte ich, dass ich mit dem weichen Reifen richtig liege.»

Die Streckentemperatur war am Sonntag beim Rennen um einiges wärmer als während des restlichen Wochenendes. «Ich weiß nicht, ob das die einzige Erklärung für das misslungene Rennen ist. Bei früheren Rennen haben wir die Erfahrung gemacht, dass eine wärmere Strecken-Temperatur keinen Unterschied bei den Reifen macht», schilderte Johann.

Der Benzinverbrauch auf dem Red Bull Ring scheint kein Problem für Zarco gewesen zu sein. «Ich bin mit meiner Yamaha nicht schnell genug, dass ich mir um den Sprit Sorgen machen muss», lachte er.

Der in Cannes geborene Franzose wird nächstes Jahr im MotoGP-Team des österreichischen KTM-Werks fahren. Der Motorsport-Direktor seines zukünftigen Teams, Pit Beirer, wünscht sich, dass Zarco wieder in Topform ist, wenn er zu KTM wechselt.
Zarco glaubt nicht, dass es dafür schon zu spät ist: «Ich bin auf einem guten Weg, wieder in die Top-5 in der Weltmeisterschaft zu kommen. Nach dem Qualifying am Samstag dachte ich, dass ich soweit bin. Aber um mich von Rennrunde zu Rennrunde nach vorne zu kämpfen, muss ich ein bisschen besser in Form werden.»

In zwei Wochen geht es in Großbritannien in die nächste Runde der MotoGP-Saison 2018. Die Strecke in Silverstone liegt der Yamaha normalerweise gut, wie die vergangenen Rennen dort gezeigt haben. «Bis zum Ende der Saison gibt es aber noch mehr Chancen als die in Silverstone», erklärte der Franzose, der letztes Jahr in England Sechster wurde. «Silverstone ist eine schnelle Strecke mit einigen Unebenheiten. Das hat mir letztes Jahr ein wenig Mühe bereitet, aber dieses Jahr hat mein Motorrad eine bessere Stabilität als letztes. Und sie haben dieses Jahr in Silverstone den Asphalt erneuert. Ich hoffe, dass die Strecke jetzt ebener ist. Dann sollte ich ein besseres Ergebnis erzielen können als letzte Saison.»

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