Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Hervé Poncharal: «KTM kann in die Top-6 fahren»

Von Günther Wiesinger
Hervé Poncharal mit KTM-Renndirektor Pit Beirer

Hervé Poncharal mit KTM-Renndirektor Pit Beirer

Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal plädiert fürs Tiefstapeln, traut aber seinem neuen Partner KTM viel zu. «Aprilia war in Aragón auf Platz 6, das kann KTM auch.»

Tech3-Yamaha-Teambesitzer Hervé Poncharal will in diesem Jahr mit Johann Zarco in der MotoGP-WM noch um den sechsten WM-Rang fighten – gegen Cal Crutchlow und Danilo Petrucci.

Momentan fehlen Zarco nur fünf Punkte auf den Briten und drei auf den Italiener, die allerdings 2018-Werksmaterial haben, während Zarco eine 2016-Yamaha steuert, auch wenn er den Motor 500/min höher drehen darf als im Vorjahr.

Poncharal verliert den Franzosen Zarco 2019 an das Red Bull KTM-Werksteam, aber Tech3 bildet künftig das MotoGP-Junior-Team von Red Bull-KTM und wird den Piloten Miguel Oliveira und Hafizh Syahrin aufmarschieren.

«Wenn du mit Johann Zarco sprichst, wird er dir verraten, dass er das Ziel hat, 2019 mit KTM in der WM unter die ersten fünf oder sechs zu fahren», erzählt Poncharal, der mit der Nummer 5 schon fünf zweite MotoGP-Plätze erobert hat. «Und warum nicht? Aleix Espargaró ist in Aragón mit der Aprilia auf den sechsten Platz gefahren. Und ich glaube nicht, dass KTM sehr weit hinter Aprilia liegt... Deshalb bin ich überzeugt: Bei manchen Gelegenheiten kann KTM nächstes Jahr in die Top-6 fahren. Zarco hat nicht bei KTM einen Werksvertrag unterschrieben, um dort 15. zu werden. Glaub’s mir!»

Was kann das Red Bull-KTM-Junior-Team 2019 mit Oliveira und Syahrin erreichen?

Poncharal: «Ich werde mit Oliveira einen Rookie im Team haben. Immer wenn ein Moto2-Fahrer in die MotoGP-WM aufsteigt, musst du abwarten, ob er sich rasch an die neue Kategorie anpasst oder nicht. Morbidelli hat etwas Zeit gebraucht, Rins hat etwas Zeit gebraucht, Folger und Zarco hingegen waren 2017 auf Anhieb schnell. Wir müssen also abwarten, was mit Bagnaia, Oliveira, Mir und Quartararo 2019 passiert. Bei wem wird es am schnellsten Klick machen? Werden die Rookies zuschlagen wie Zarco und Folger? Oder wird es ein bisschen länger dauern?»

«Anderseits haben wir Hafizh Syahrin, der nach der Sommerpause auch ein paar schwierige Rennen erlebt hat. Aber was er mit Platz 12 in Buriram gezeigt hat, war gut. Ich glaube immer noch, dass dieser junge Mann noch viel lernen kann. Denn er fährt seit einigen Jahren, aber bis zu diesem Jahr wurde ihm nicht viel beigebracht. Wir haben mit ihm beim Buriram-Test im Februar fast bei Null begonnen. Aber Hafizh hat Talent – daran besteht kein Zweifel. Er ist kein Márquez, aber an Begabung mangelt es ihm nicht.»

«Ich kann den den Arbeitsbeginn mit KTM und den beiden Piloten kaum erwarten. Ich habe das Interview mit Pit Beirer auf SPEEDWEEK.com gelesen, in dem er sagte, er freue sich, bald vier MotoGP-Fahrer auf der Piste zu haben. Es hat mir ein gutes Gefühl gegeben. Wir werden Zeit haben, uns gegenseitig zu entdecken und kennenzulernen. Die Zusammenarbeit mit KTM wird fruchtbar sein. Wir teilen gemeinsame Werte, sie sind lernwillig und erfolgshungrig, sie haben Ambitionen. Trotzdem verstehen sie, dass harte Arbeit geleistet werden muss und man manchmal ein bisschen tiefstapeln sollte. Das gefällt mir.»

«Die Saison 2019 wird spannend und interessant. Ich hüte mich vor Prognosen», betont Poncharal. «Denn wenn du viel plauderst, schaust du hinterher immer blöd aus...»

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