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Johann Zarco: «Vertrauen in die KTM wächst»

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Pilot Johann Zarco beschränkte sich am ersten offiziellen IRTA-Testtag darauf, kleinere Änderungen auszuprobieren. Der französische Red Bull-KTM-Neuling zog hinterher eine positive Tagesbilanz.

Johann Zarco nutzte den «concession team»-Vorteil des Red Bull-KTM-Werksteams und absolvierte bereits zwei Testtage auf dem Sepang International Circuit, während die meisten Gegner noch auf den Start der offiziellen IRTA-Testfahrten warten mussten. «Ich war also besser vorbereitet als meine Rivalen», freute sich der Franzose nach dem ersten gemeinsamen Testtag.

Diesen nutzte der Team-Neuling, um kleinere Änderungen durchzuprobieren, wie er nach getaner Arbeit erzählte: «Am Morgen war das Feeling super, die Streckenbedingungen waren wie schon in den vergangenen beiden Tagen ziemlich gut und wir konnten viel erledigen. Wir haben aber keine grösseren Sachen verändert, sondern hart daran gearbeitet, um das Vertrauen ins Bike zu vergrössern.»

Mit Erfolg. «Im vergleich zu den November-Tests habe ich nun sehr viel mehr Kontrolle und mein Feedback wird immer klarer», freute sich der WM-Sechste des Vorjahres, der von Tech3-Yamaha zu Red Bull-KTM wechselte. «Wir wissen nun, wo wir hin wollen, und ich vertraue der KTM immer mehr. Für mich war der grosse Schwachpunkt die Front, doch nun kann ich sie sehr viel besser spüren. Deshalb kann ich auch verschiedene Sachen auszuprobieren, ohne gleich einen Crash zu produzieren. Und das ist natürlich auch ein Fortschritt.»

Zarco nutzte auch die Chance, die Konkurrenz unter die Lupe zu nehmen. «Ich konnte endlich die anderen Jungs da draussen beobachten und dabei viele Informationen über ihre Bikes sammeln. Ich war zum Beispiel hinter Andrea Dovizioso, Franco Morbidelli, Alex Rins und auch Valentino Rossi. Ich konnte sie alle beobachten und das alles hat mich in meinem Urteil über unser Bike bestärkt. Denn davor war ich mir nicht sicher, ob mein Feedback gut oder schlecht war. Doch weil ich das Bike jetzt besser kontrollieren kann, habe ich auch die Kapazitäten, um Vergleiche anzustellen.»

Und wo muss die KTM noch zulegen? Der 16-fache GP-Sieger schildert: «Wir haben beim Turning immer noch Mühe, das ist für mich schwierig, denn ich habe in den Kurven nicht den gleichen Fahrstil wie Pol Espargaró. Speziell in der Kurvenmitte lasse ich vergleichsweise viel Zeit liegen.» Dennoch fühlt er sich auf der KTM schon sehr viel wohler, wie er beteuert: «Wir verbessern uns stetig, auch wenn wir derzeit keine grossen Veränderungen umsetzen. Man darf nicht vergessen, dass KTM erst seit zwei Jahren dabei ist. Es gibt also noch viel auszuprobieren, und nicht alles macht dich unmittelbar schneller. Aber man muss gewisse Dinge ausprobieren, um die richtigen Informationen für die Techniker und Ingenieure zu sammeln.»

MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 6. Februar:

1. Marc Márquez, Honda, 1:59,621 min
2. Alex Rins, Suzuki, 1:59,880
3. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,937
4. Tito Rabat, Ducati, 1:59,983
5. Danilo Petrucci, Ducati, 2:00,051
6. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,054
7. Takaaki Nakagami, Honda, 2:00,158
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:00,197
9. Stefan Bradl, Honda, 2:00,214
10. Pol Espargaró, KTM, 2:00,313
11. Jack Miller, Ducati, 2:00,383
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,460
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,602
14. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,681
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,694
16. Miguel Oliveira, KTM, 2:00,902
17. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:00,965
18. Fabio Quartararo, Yamaha, 2:00,985
19. Mika Kallio, KTM, 2:01,054
20. Johann Zarco, KTM, 2:01,121
21. Andrea Iannone, Aprilia, 2:01,249
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,286
23. Joan Mir, Suzuki, 2:01,432
24. Karel Abraham, Ducati, 2:01,627
25. Jonas Folger, Yamaha, 2:01,736
26. Hafizh Syahrin, KTM, 2:01,853

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