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Petrucci (Ducati): Testplan über den Haufen geworfen

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci: Fokus auf Set-up

Danilo Petrucci: Fokus auf Set-up

Danilo Petrucci nutzte den Brünn-Test am Montag für einen Neustart – Platz 8 im zehnten MotoGP-Rennen des Jahres war für den Ducati-Werksfahrer zu wenig: «Ohne Grip komme ich in Schwierigkeiten.»

Danilo Petrucci erlebte am Sonntag in Brünn sein «schlechtestes Rennen des Jahres». Nach dem enttäuschenden achten Rang ließ das Ducati-Werksteam den Testplan für den Montag kurzerhand links liegen: «Es standen eigentlich viele Dinge auf dem Plan, die wir probieren wollten. Aber nach dem Ergebnis des Sonntags haben wir entschieden, uns auf das Set-up zu konzentrieren und einen guten Speed zu finden. Wir haben einen Neustart gemacht und von vorne angefangen, als wären wir wieder im FP1», erklärte der WM-Dritte.

Deshalb war der 28-jährige Italiener im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Andrea Doviziso auch meist mit der alten Verkleidung unterwegs. «Der Fokus lag nur auf dem Set-up, deshalb wollten wir auch keine Dinge, die uns hätten durcheinander bringen können. Die Verkleidung ist sehr ähnlich, aber mit der neuen verliere ich im Vergleich zur alten weniger Speed – und der Speed kann auf einer Strecke wie Brünn ein Problem sein. Mein Rückstand auf Dovi und Jack [Miller] lag immer bei zwei, drei Zehntelsekunden, im vierten oder fünften Gang habe ich immer etwas verloren. Das sind drei Zehntel, die ich auf der Bremse aufholen und dabei den Reifen stark beanspruchen muss. Am Montag haben wir uns aber nur auf das Set-up und auf die Geometrie des Motorrads konzentriert.»

Mit den Fortschritten war der Ducati-Werksfahrer am Ende des Testtages, den er auf Rang 10 beendete, zufrieden: «Am Ende haben wir etwas gefunden, darüber bin ich glücklich – auch wenn ich nicht wirklich glücklich sein kann, weil es ein bisschen spät ist», seufzte «Petrux». «Ich bin aber trotzdem glücklich, weil dieses Set-up auch für Österreich nützlich sein kann. Wie immer will ich dort in die Top-5.»

Der Mugello-Sieger kennt seinen wunden Punkt: «Ich hatte das ganze Wochenende über mit dem Grip auf der Strecke Mühe, das hat sich bei mir stark ausgewirkt. Bei guter Traktion bin ich einer der Schnellsten, zum Beispiel im FP3 bei fast allen Rennen, weil die Strecke am Samstagmorgen noch kühler ist und der Grip besser ist. Sobald es aber heiß ist oder das Griplevel auf der Strecke nicht gut ist, habe ich große Probleme. Wenn mir der Grip fehlt, um das Bike zu stoppen, dann komme ich in Schwierigkeiten und es ist für mich dann sehr schwierig, schnell zu sein.»

«Ich habe mich am Montag im Kurveneingang verbessert, das Bike ist stabiler und ich fühle mich viel besser. Ich kann den Speed besser mitnehmen. Ich bin am Montag zwei Runs in 1:56 min gefahren, das habe ich am ganzen Rennwochenende nicht geschafft», betonte der Ducati-Star.

«Wir haben auch einige verschiedene Lösungen mit dem Hinterreifen ausprobiert. Auch darüber bin ich glücklich, weil es für mich ein Schritt nach vorne ist», ergänzte Petrux.

MotoGP-Test Brünn, 5. August 2019, Endstand 18 Uhr:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,616 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, +0,012 sec
3. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,139 sec
4. Alex Rins, Suzuki, +0,211 sec
5. Cal Crutchlow, Honda, +0,324 sec
6. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,399 sec
7. Joan Mir, Suzuki, +0,548 sec
8. Marc Márquez, Honda, +0,621 sec
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,632
10. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,729
11. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,754
12. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,775
13. Jack Miller, Ducati, +0,898
14. Pol Espargaró, KTM, + 1,065
15. Miguel Oliveira, KTM, + 1,195
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,442
17. Tito Rabat, Ducati, + 1,801
18. Karel Abraham, Ducati, +1,836
19. Hafizh Syahrin, KTM, +1,994
20. Johann Zarco, KTM, + 2,153
21. Andrea Iannone, Aprilia, +2,416

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