Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Offiziell: Jorge Lorenzo ist 2020 Yamaha-Testfahrer

Von Nora Lantschner
Yamaha legt nach: Auf die Verpflichtung von Maverick Viñales und Fabio Quartararo für die Jahre 2021 und 2022 folgt die Bestätigung, dass Jorge Lorenzo schon 2020 als MotoGP-Testfahrer mit an Bord ist.

Yamaha setzte monatelangen Spekulationen über die Zukunft von Jorge Lorenzo ein Ende und bestätigte vor Kurzem offiziell, dass der fünffache Weltmeister 2020 ein Teil des Yamaha Factory Racing Test Teams sein wird. Bereits beim Shakedown-Test in Sepang vom 2. bis 4. Februar wird der Mallorquiner auf der M1 sitzen. Geplant sind außerdem Einsätze bei weiteren IRTA-Tests sowie privaten Testfahrten. Unterstützt wird Lorenzo von Rossis ehemaligem Crew-Chief Silvano Galbusera, der wie angekündigt in das Testteam wechselt.

«Wir freuen uns sehr darüber, Jorge wieder bei Yamaha willkommen zu heißen», verkündete Lin Jarvis. «Als wir erfahren haben, dass Jorge seine Karriere als aktiver Rennfahrer beenden würde, haben wir sofort in Betracht gezogen, ihm einen Vorschlag zu unterbreiten, damit er zu uns kommt.»

Lorenzo holte auf der Yamaha M1 von 2008 bis 2016 drei MotoGP-Titel und 44 seiner 47 Siege in der Königsklasse. Dazu stehen in den neun gemeinsamen Jahren insgesamt 107 Podestplätze und 39 Pole-Positions zu Buche.

«Die Zahlen seiner Errungenschaften in den neun Jahren mit uns sprechen für sich. Er verfügt über große Erfahrung als MotoGP-Fahrer und kennt die M1 und die Leute bei Yamaha. Wir haben Jorge als einen sehr präzisen und motivierten Fahrer kennengelernt, mit makelloser Konstanz und guten technischen Kenntnissen: Alles Qualitäten, die ein Testfahrer auf diesem hohen Level braucht», schwärmte der Yamaha-Renndirektor.

«Jorges Erfahrung, Wissen und Speed mit dem erfahrenen Crew-Chief Silvano Galbusera zu kombinieren, ist ein wichtiges Element in der Strategie von Yamaha, um das Testteam zu stärken, welches die Brücke zwischen den Ingenieuren und Testfahrern in Japan und dem Monster Energy Yamaha MotoGP Team schlagen soll», fasste Jarvis zusammen.

«Ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung, das Yamaha Factory Test Team zu verstärken», kommentierte Lorenzo, der vor dem Saisonfinale 2019 seinen Rücktritt als Rennfahrer verkündet hatte. «Ich habe immer geplant, in der MotoGP involviert zu bleiben und in das Fahrerlager zurückzukehren, und ich glaube, dass diese Rolle zu mir passt. Ich kenne das Team und die M1 gut. Die Yamaha hat wirklich gut zu meinem Fahrstil gepasst, es wird interessant, wenn ich wieder auf ‚mein altes Bike‘ treffe.»

«Mit der Rückkehr zu Yamaha kommen einige gute Erinnerungen hoch. Wir haben zusammen viele Podestplätze und Siege geholt – und drei Titel. Wir wissen also, wo unsere Stärken liegen. Ich möchte Yamaha für diese Chance danken, denn dadurch kann ich das tun, was ich liebe – Motorräder fahren und das Limit suchen – während ich einen etwas ruhigeren Lebensstil als in den Jahren zuvor genießen kann», begründete der 32-Jährige seine Entscheidung. So gönnte er sich nach seinem Rücktritt mehrwöchige Aufenthalte auf Bali und in Mexiko, absolvierte Gala-Auftritte und stattete erst am Mittwoch dem Fußballclub Inter Mailand einen Besuch ab.

Lorenzo gibt sich entspannt und auch die Freude am Motorradfahren scheint nach einem äußert schwierigen und von Verletzungen geprägten Jahr auf der Repsol-Honda zurück zu sein: «Ich bin sehr motiviert mich an die Arbeit zu machen und kann es nicht erwarten zu fahren. Ich will für die Zukunft von Yamaha mein Bestes geben und ich hoffe, dass meine Erfahrung für die Ingenieure und die Fahrer von Yamaha hilfreich sein wird, um den Titel zurück zu Yamaha zu holen», unterstrich er nur drei Tage vor dem Beginn des Shakedown-Tests in Malaysia.

Übrigens: Yamaha stellte klar, dass für Lorenzo 2020 keine Wildcard-Einsätze geplant sind, ergänzte aber auch: «Wir sind offen für diese Möglichkeit, sollte er entscheiden, wieder Rennen zu fahren.»

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