Keine MotoGP-WM im März: Reaktionen von Rossi & Co.

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi im Flutlicht von Losail: Am Sonntag fährt kein MotoGP-Pilot

Valentino Rossi im Flutlicht von Losail: Am Sonntag fährt kein MotoGP-Pilot

«Das sind wirklich schlechte Neuigkeiten», kommentierte Valentino Rossi die Absage des MotoGP-Rennens ins Doha und die Verschiebung des Thailand-GP. Seinen Kollegen geht es ähnlich.

Nachdem das MotoGP-Rennen in Katar gestrichen wurde, bestätigte WM-Promoter Dorna am Montagvormittag offiziell, dass der Thailand-GP aufgrund des grassierenden Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Damit müssen nicht nur die Fans nach der Winterpause noch länger auf das erste MotoGP-Spektakel des Jahres warten, auch die Fahrer selbst müssen mit der neuen Situation umgehen.

«Das sind wirklich schlechte Neuigkeiten, es ist so schade», kommentierte Valentino Rossi die jüngsten Entwicklungen. Der 41-jährige Italiener sehnt den Start seiner 25. Saison in der Motorrad-WM herbei: «Nach einem trainingsreichen Winter waren wir bereit, in die Saison zu starten – aus körperlicher und psychologischer Sicht. Nach dem Katar-Test wollte ich wirklich mit dem ersten Rennen loslegen. Die Absage des MotoGP-Rennes in Katar ist schwer zu verdauen, auch für die Fans, weil wir jetzt nicht wissen, wie lange wir warten müssen, bis wir Rennen fahren können. Es ist sicher eine Weile, wenn man bedenkt, dass der nächste GP in Thailand für alle Klassen verschoben wurde. Ich hoffe, dass in den nächsten Wochen alles besser wird.»

Auch sein Yamaha-Teamkollege Maverick Viñales war nach seinen überzeugenden Auftritten in den Wintertests heiß auf den ersten Grand Prix. «Es ist schade, dass der Katar-GP für uns abgesagt und der Thailand-GP verschoben wurde, weil es Strecken sind, die ich wirklich mag. Ich glaube auch, dass ich dort sehr stark bin. Wir haben den Katar-Test mit einem sehr positiven Gefühl beendet, deshalb habe ich ungeduldig auf das erste Rennen gewartet», gab der Spanier, der neuerdings den Winter in Katar verbringt, zu. «Es tut mir auch sehr leid für die Fans in Katar und Thailand, die enttäuscht sein müssen. Aber ich habe volles Verständnis für die kritische Situation, die wir alle aufgrund des Coronavirus erleben. Wir hoffen einfach, dass die Situation sich so schnell wie möglich wieder normalisiert, damit wir bald in die Weltmeisterschaft starten können.»

«Es ist eine traurige Situation für die Fahrer, Teams, Fans und alle Beteiligten», fasste Cal Crutchlow zusammen. «Die Organisation, die vonseiten der Dorna, IRTA und der Teams dahinter steckt, damit wir am Start stehen können, und die ganze Show ist gewaltig, deshalb bin ich sicher, dass die Entscheidung nicht leichten Herzens getroffen wurde. Wir müssen das große Ganze sehen, es geht um mehr, als nur ein großes Bike zu fahren am kommenden Wochenende. Hoffentlich ist es dann bald möglich. Ich freue mich jetzt wie alle anderen auf die Action der Moto2- und Moto3-Rennen», betonte der LCR-Honda-Pilot.

Während sein Markenkollege Marc Márquez nach der Schulter-OP Ende November oder Aprilia-Pilot Andrea Iannone, der noch auf ein Urteil im Dopingfall wartet, die zusätzliche Zeit gut gebrauchen können, sind andere ungeduldiger. «Nun ja, ich warte auf das erste Rennen, seit das letzte Rennen zu Ende ist. Ich bin so traurig und enttäuscht, nach all der guten Arbeit… Aber es ist nun mal, wie es ist», schrieb der 20-jährige Petronas-Yamaha-Star Fabio Quartararo auf Instagram. «Wir werden sehen, wann wir unser erstes Rennen fahren. Viel Glück meinen Kollegen in der Moto2 und Moto3.»

«Ich bin am Sonntagmorgen aufgewacht und habe gedacht: ‚Yes, am Dienstag geht es zum ersten GP nach Katar.‘ Ich habe mich auf diesen Moment gefreut. Nach dem Valencia-GP habe ich so hart trainiert, um für die neue Saison bereit zu sein», seufzte «Pecco» Bagnaia, der das Saisonfinale 2019 nach einem kuriosen Crash im FP3 mit einer Handgelenksverletzung verpasste. «Ich bin so traurig, aber wir können nichts machen, um das zu ändern. Ich hoffe, dass sich die Situation in kurzer Zeit bestmöglich entwickelt. In der Zwischenzeit werden wir arbeiten, als ob sich nichts verändert hätte. Das ist das Einzige, was wir jetzt machen können. Ich wünsche den Moto3- und Moto2-Piloten viel Glück, sorgt dafür, dass wir Spaß haben», wünscht sich der Pramac-Ducati-Pilot.

MotoGP-Rookie Iker Lecuona (Red Bull KTM Tech3) ist ebenfalls enttäuscht: «Es ist schwierig durchzuhalten, bis ich wieder auf meiner KTM sitzen kann.»

«Eine neue Woche beginnt, aber ohne den Katar-GP. Ich wollte wirklich mein MotoGP-Debüt geben, aber wir müssen warten», bedauerte Repsol-Honda-Neuzugang Alex Márquez. Sein Bruder und Teamkollege Marc wandte sich an seine Fans in Thailand: «Ich hoffe, ich sehe die ganzen thailändischen Fans schon bald!»

«Ich bin sehr traurig, dass wir den Katar-GP nicht fahren können, aber die wichtigen Dinge kommen zuerst. Passt auf euch auf», teilte Suzuki-Ass Alex Rins seinen Fans über die sozialen Netzwerke mit.

Übrigens: Auch für den Reifenlieferanten Michelin bedeuten die Verschiebungen im Kalender zusätzlichen Aufwand. Die Reifen sind nämlich schon in Doha eingetroffen bzw. befinden sich auf dem Weg nach Buriram.

Der bisherige Motorrad-GP-Kalender 2020

08. März: Doha/Q (MotoGP abgesagt)
22. März: Buriram/TH (alle 3 Rennen verschoben)
05. April: Austin/USA
19. Las Termas/RA
03. Mai Jerez/E
17. Mai. Le Mans/F
31. Mai: Mugello/I
07. Juni: Barcelona/E
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni Assen/NL
12. Juli: KymiRing/SF
09. August: Brünn/CZ
16. August: Red Bull Ring/A
30. August: Silverstone/GB
13. September: Misano/I
04. Oktober: Aragón/E
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Valencia/E

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